Fausto Ripani - handgemachte Schuhe aus Montegranaro, IT

  • Das Problem ist ganz leicht lösbar via Zungenpolster: Er klebt ein Stück Futterleder unter die Zunge, so dass diese dicker aufträgt.

    Von jetzt an werden die Schuhe immer besser sitzen, ob Du dann später noch Maßschuhe möchtest ...:wink:

  • Haha, ja mal sehen. Das Paar, das ich jetzt habe sitzt schon soviel besser als alles andere...

    Sobald das nächste Paar da ist, werde ich ihn bitten ein Stück unter die Zunge zu setzten. Aber im Moment sind die Schuhe einfach nicht abkömmlich!

  • Fausto Ripani, oder war es vielleicht doch Andrea, zeigt die versenkte Sohlennaht:

    Die Naht liegt dabei "tief" in der Sohle - da kann die Ledersohle nicht aufreißen wie man das leider oft bei der getunnelten Ausführung
    bei der Leder-/Sohlenlippe sehen kann.
    Channel Sole Stitching ist dagegen bei vielen, nicht bei allen, schlicht und einfach Murks, da die Sohlenlippe schnell abreißt.

  • Mein erstes Paar Schuhe von Andrea Ripani. Die Bilder sind nicht gerade gut geworden – wenn der Herbst dann doch noch kommt, folgen vielleicht Fotos vom Außeneinsatz. Bislang kenne ich die Schuhe nur vom Anprobieren und durchgenähte Schuhe sind neu für mich, aber ohne jede Scheu spreche ich bereits jetzt von einem außergewöhnlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein weiteres Modell in aufwändigerer Machart ist in Montegranaro in Arbeit.

  • Die Suedecolour gefällt mir!

    Wenn du die ersten Erfahrungen gemacht hast wie Mann darin läuft, dann wäre ein kurzes Statement wohl für viele sehr hilfreich, die immer noch eine Aversion gegen Nähte im Fußraum haben und befürchten nasse Füße zu bekommen, was natürlich ein totaler Unsinn ist. :help:

  • Die Suedecolour gefällt mir!

    Wenn du die ersten Erfahrungen gemacht hast wie Mann darin läuft, dann wäre ein kurzes Statement wohl für viele sehr hilfreich, die immer noch eine Aversion gegen Nähte im Fußraum haben und befürchten nasse Füße zu bekommen, was natürlich ein totaler Unsinn ist. :help:

    Dass das Unsinn ist, kann ich nach den letzten Wochen, in denen ich die Schuhe getragen habe und in denen es teilweise recht nass war, gerne bestätigen.

    Das weitere Paar, das ich bestellt hatte, ist auch schon vor einigen Wochen eingetroffen – und wird von mir ebenfalls gerne getragen, derzeit mehrmals in der Woche. Ein Stiefel fatte a mano.

  • Auf

    Giovanni
    If the size of any product is not available, we can safely arrange for it to be made with a maximum time of 10 working days. Contact…
    www.faustoripani.com


    gibt es das Halbschuh-Modell „Giovanni“ in der handgenähten Norvegese-Machart für 690 Euro. Ist das nicht ein ziemlich ambitionierter Preis!? Ich würde solche Schuhe realistisch eigentlich zum zwei- bis dreifachen Preis erwarten.

    Aber insbesondere sind nun seit einiger Zeit die Preise für einige Modelle bei Ripani öffentlich. Der günstigste klassische Schuh fängt bei 250 Euro an, was mir noch relativ vergleichbar zu anderen Herstellern erscheint (mit besserer Qualität allerdings).

    Nicht jedoch das Giovanni Modell oben. Aber das ist dann eine interessante Frage: Ist ein handgenähter Norvegese Schuh etwa so viel Wert wie etwa drei maschinengenähte? Von dieser Seite her betrachtet ist der Preis wieder realistischer.

    Was denkt ihr? Ist das vielleicht wieder dieses systematische sich unters Wert Verkaufen, um Aufträge zu bekommen wie wir das bei De Fumo zur Anfangszeit gesehen haben - eben einfach weil nicht genug Aufträge da sind? Doch De Fumo scheint sozusagen die Kurve gekriegt zu haben und die fahren ja jetzt ein deutlich höher preisiges Geschäftsmodell.

    Oder ist es grad weniger Systematik sondern die Zeiten sind ähnlich schlecht wie zu Corona?

  • Ich kann dir jedenfalls aus eigener Erfahrung sagen, dass Schuhe auf eigenem Leisten mit Anpassungen (deutlich) teurer sind als diese RTW/MTO Schuhe aus seinem Shop... Die Preise sind also nicht so repräsentativ. Und das waren goodyear fatto a mano Schuhe, nicht Norvegese, was nochmal ein ordentlicher Aufpreis bei ihm ist. Somit ist es vielleicht eher als Lockangebot zu sehen. Oder halt als Taschengeldaufbesserer, was er neben der eigentlichen Arbeit on top macht. Ich hatte bei Andrea vor Ort auch nicht das Gefühl, dass er viel Auftragsarbeit für andere Hersteller macht. Bei Damiano bspw. sieht das wieder ganz anders aus.

  • Was ein "Novegese" ihm wert ist, das entscheidet der Kunde - Fact ist aber, dass es viel mehr Arbeitszeit und Genauigkeit erfordert als maschinengenähte Schuhe,
    seien es "Goodyear fatto con la machina" oder durchgenähte Schuhe = BLAKE/Blake Rapid, mit oder ohne Zwischensohle.
    Pro Norvegese-Schuh muss er rundum zwei Handnähte doppeln, das macht 4 Doppelnähte mit gleichmäßigem Stichabstand pro Paar;
    Zeitaufwand dafür: mind. 4 Stunden, in der Regel 6 bis 8 Arbeitsstunden.
    Insofern kann man den Preis von weniger als 700.- €, minus die Italienische Mehrwertsteuer i.H. v. 22 %, nur als "Kampfpreis" bezeichnen,
    der dem Markt geschuldet ist.
    Verdienen tut er immer noch daran, was sein gutes Recht ist - wieviel kann ich nicht sagen, weil offen ist wer den Schuhschaft herstellt.

    Natürlich verdient "de Fumo" im ersten Schritt mehr an seinen Schuhen, er zeigt ein internetkonformes Design mit Fiiddle Waist, reist zu seinen Trunkshows usw..
    Unter "internetkonformem Design" verstehe ich die Merkmale, auf die Schuhbegeisterten so stehen wie Spitzeneisen, Stichzahl pro Inch, elegantes Design,
    Fiddle Waist und dergleichen mehr .- sie machen sich halt sehr wenig Gedanken darüber wann die schuhe wieder neu besohlt werden müssen.
    [Ich habe mir schon lange keine Schuhe mehr angeschaut, kann also nicht sagen ob sie im Gelenk auch "bevelled" sind, glaube es aber nicht.]

    Die Preise in der Region von Montegranaro sind noch sehr günstig und haben sich inn den letzten 15 Jahren kaum geändert.
    Die Inflationsrate, Teuerungsrate usw. kann jemand abschätzen wenn er ins Café in der Via Fermana Nord geht - ist es proppenvoll,
    dann geht es denn Schuhmachern sehr gut, ist es weniger stark besucht, dann ...

    Der gesamte Markt ist seit Corona schwach bis sehr schwach - nur im Internet gibt es noch diese oder jene Blüten;
    dort gibt es auch viele Fans bunt gefärbter Schuhe, luxuriöser Goodyears usw. vergleichbar mit dem Hype um Grakas.

  • Die Inflationsrate, Teuerungsrate usw. kann jemand abschätzen wenn er ins Café in der Via Fermana Nord geht - ist es proppenvoll,
    dann geht es denn Schuhmachern sehr gut, ist es weniger stark besucht, dann ...

    Es war niemand dort. (Dez 24)

  • So, wie es sich für mich aus der Entfernung darstellt, braucht da auch niemand hin: Es geht den Schuhmachern nicht besonders gut, was man an den Preisen ablesen kann.

    Die Leute sind am sparen bei ihrer Kleidung, kaufen sich ihre Sachen, wenn schon, dann "gebraucht", Schuhe meint Sneaker aber weniger handgenähte, klassische Modelle. SIC!

    Früher sind die Schuhfreaks zur MICAM gepilgert, um die neuesten Modelle sehen zu können, fährt da noch jemand hin?

  • Bis jetzt haben viele Leser diese Gegend mit handgenähten Schuhen in Verbindung gebracht, aber es gibt dort auch zahlreiche kleine bis hin zu Einmannschuhfabriken und Rentner, die alle 3, 4 Tage ein Paar handgedoppelte Schuhe abliefern. Feinste Qualität und Ausführung - ich durfte vor Jahren ein Paar halbfertige Schuhen in den Händen halten: TOP!

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