Beiträge von Simon F

    Hier ein geglückter Anwendungsfall mit der La Lumiere in Dark gray.

    Meine Chukkas sind aus "Waxy Kudu" von C.F.Stead. Meist hat C.F. Stead eine helles Grau und ein dunkleres Grau im Angebot.

    Abgesehen von subjektiven Erwägungen ( dass nämlich der gewünschte unpolierte, matte Farbeffekt den vintage Einschlag noch verstärkt und den Stil auch mehr Richtung "Street" rückt) erreiche ich mit dem Abdunkeln der Spitze auch, dass die recht große toe box optisch etwas zurücktritt

    Bei dem Aritkel von stead ist es so, dass Kratzer recht bald deutlich zutage treten, auch und gerade bei den helleren Brauntönen. Man könnte nach einem bestimmten Intervall nur oberflächlich das Wachs erneuern oder aber die La Lumiere benutzen. Der Abrieb erscheint mir aufgrund der Tiefenwirkung und Farbdeckung bei LL deutlich verzögert gegenüber der Pflegevariante mit nur Wachs.

    Der Prozess für "Den perfekten Schuh erreichen" sieht /sah für mich so aus: Ich fang mit nem klassischen schwarzen Oxford in maschinengenähter Ausführung an und sammle mit ihnen Erfahrungen über ein ganzes Jahr hinfort - bei meinen ersten Oxfords von Alfio Bruschi war es so, dass wir zwar die Passform sogar mit zwei Probeschuhen ausgiebig getestet hatten, aber den perfekten Fit noch nicht gefunden hatten. Der Fit war natürlich besser als 90% von dem was ich bei ähnlichem Zeitaufwand im stationären Handel gefunden hätte, aber halt noch nicht perfekt. Das lag aber ausschließlich an mir selbst, denn meine Vorstellung von "perfekt" hat sich dann immer weiter gewandelt und wandelt sich auch noch fortlaufend. Gleichzeitig konnte ich anatomische Besonderheiten (Mein breiter Ballen, meine hohen Zehen, Gangart, Fußstellung) bewusster wahrnehmen, z.B. macht allein schon die Fersensprengung / Absatzhöhe einen Riesenunterschied für den spezifischen Komfort für verschiedene Anwendungen. Mir ist etwa irgendwann klargeworden, dass höhere Absätze besser für meine Körperhaltung allgemein und speziell dann ihre Vorteile ausspielen wenn ich länger stehe als gehe. Flachere Fersensprengung und Wedge Sole bedeutet für mich mehr Komfort beim Gehen. Man darf auch nicht glauben, dass ein einziger Leisten für alle Zwecke ausreicht. Wenn man den "perfekten" Leisten für den z.B. klassischen Herrenhalbschuh hat, ist das natürlich schon ein guter Ausgangspunkt für einen Loafer-Leisten oder für einen Stiefelleisten.

    Dazu kommt noch das Drumherum und das Styling: welche Socken, welche Hosen in welchen klimatischen Bedingungen passen am besten zu ihnen, wie oft kann ich sie wirklich tragen, wann komm ich mir damit overdressed oder underdressed vor und warum und was müsste vom Style her vielleicht an ihnen geändert werden. Somit überleg ich mir dann ausgehend von meinem persönlichen Empfinden die nächsten Schuhe und hangel mich dann von Schuh zu Schuh.

    Ich würde den Fokus wirklich, wie Urban schon oben zuallererst gesagt hat, auf den Leisten und damit vorrangig auf den Fit setzen und weniger auf die Ausführung und Machart - was helfen dir denn "divine shoes" wenn sie sich vom Stil her nur mittelmäßig kompatibel / alltagstauglich erweisen (gerade bei Frei ist ja sein Anspruch, dass er die Schuhe für den Träger findet, welche am besten seinen individuellen Stil ausdrücken), oder nicht so bequem wie du sie dir vorgestellt hast? Selbst mit einem Budget von 10.000 Euro halte ich es ohne vorhergehende Erfahrungen mit bespoke Schuhen für nahezu ausgeschlossen, dass dir die Schuhe länger als vielleicht drei Monate perfekt vorkommen. Das geht nur allmählich mit einem hohen Maß an Reflektion über die Zeit. Wenn ich gefragt werde, wie viel meine Schuhe gekostet haben, sage ich immer "Zeit".

    Ein anderes berühmtes Leder, welches von Horween wohl leicht abgewandelt unter anderem Namen vermarktet wird, ist Chromexcel. Horween beschreibt dies auch auf seiner Website recht ausführlich. Da das Leder so bekannt ist, und man im Internet relativ viel findet, lohnt es sich vielleicht mal hier festzuhalten, welche (Erst-)Pflege sich dafür anbietet.

    Bei einem Probefleckchen von dem Leder ist mir schon mal aufgefallen, wie schwer das Leder die Rich Moisture aufnimmt.

    Ich kann mir schon gut vorstellen, dass das aufwendig ist - Columbus müsste doch mal sowas Ähnliches angedacht oder vielleicht auch schon mal analog ausgeführt haben?
    Die Farben Light Gray und Dark Gray in den Tiegeln zu unterscheiden ist einfach, jedoch es sich auf dem Schuh vorzustellen, eine ganz andere Hausnummer. Also ich beschäftige mich schon eine Weile damit, aber stelle bei mir unüberwindbare Schwierigkeiten fest, die Wirkung des Farbtons und der -tiefe im vorhinein realistisch einzuschätzen. Konkret hatte ich z.B. geschrieben Blue hätte ich sehr viel heller vorgestellt, als es bei deinem Oxford letztlich aussieht.

    Das ist echt ein problematisches Thema. Was ist zu beachten, wenn man sich Schuhe in Crustleder bestellen möchte um diese dann selbst einzufärben? Kann man das mit La Lumiere schaffen? Wie hast du das mit dem Bildvergleich zwischen Blue und Navy gemacht? Hätte nicht geglaubt, dass Blue doch so dunkel ist…

    Auf einen speziellen Effekt möchte ich eigentlich gar nicht hoffen - viel zu schwierig zu beschreiben, wenn man nicht vor Ort ist. Welcher Effekt kommt denn da üblicherweise zustande?

    Oder ein anderer Ansatz wäre sich eine Probe vom Crustleder des jeweiligen Schuhmachers zuschicken lassen. Die Farbe darauf anzuwenden, schauen obs gefällt und dann aber den Tiegel La Lumiere an den Schuhmacher schicken, damit der dann die Farbe passend dazu mischt und den Schuh damit einfärbt.

    Hier möchte ich für alle, die wie ich von Luca De Fumo das French Calf von Annonay im Ton "Bolèt" haben (vgl. oben mein Sidelace Wholecut), Folgendes nochmal transparent machen:

    Die perfekte Farbe der La Lumiere Schuhcreme-Serie dafür ist:

    Dark Brown, oder alternativ Dark Champagne (etwas rotstichiger).

    Ich kann zum oben fotografierten Modell, meinem zweiten Schuh von De Fumo wohl einiges sagen:

    Inspiriert habe ich mich beim Pattern bei einem Modell von Norman Vilalta und - eigentlich nur was die Machart anbelangt - bei Paolo Scafora.

    Links:
    https://shop.normanvilalta.com/blogs/latest-n…celona/wholecut

    Das Oberleder ist von Annonay - Farbe: Bolét. Ursprünglich wollte ich den Schuh im Stile einer Patina / Farbverlauf haben, so wie bei Scafora zu sehen. Von dieser Idee sind aber letztlich nur die Kontrastnaht übriggeblieben. Als ich die Probeschuhe im gleichen Leder von Annonay bekommen habe, habe ich bemerkt wie ausgezeichnet das Oberleder in eben der Farbe sowohl zu Jeans als auch zum Anzug passen würde. Den Mix aus Macharten rahmengenäht / Norvegese wollte ich einfach ausprobieren.

    Die Preise von Luca sind ja recht transparent und mittlerweile auch auf seiner Home Page veröffentlicht, ich kann noch ergänzen, dass ich die Außensohle per Maschine hab nähen lassen.

    Konnte ihn wegen dem Wetter noch nicht testen (volle Ledersohle, von J&FJ Baker) normalerweise neige ich zumindest zu einer in die Ledersohle eingelassenen Gummi-Insel)...

    Bin - vorerst- sehr zufrieden, vor allem was die Passform anbelangt, aber da steckt immerhin die Arbeit von zwei Jahren drin (Bestellung erstes Modell 2019, erster Besuch 2020, zweiter Besuch 2021). Auch die Schuhspanner passen perfekt.

    Kleiner Wermutstropfen: Die Lederfarbe schwächelt wohl etwas. Deshalb habe ich Urban angesprochen, ob er sich das mal anschaut, welche Farbe der La Lumiere Palette wohl am besten passt (Das wäre sonst ein reines Trial-und-Error-Geduldsspiel geworden) woran das liegt oder ob man auch die Collections Cream zum Einsatz bringen könnte. Danke Urban, dass du dich bereit erklärt hast, die Schuhe zu bearbeiten.

    Du könntest gerne hier, aber noch besser in der Rubrik "Eincremen - neue Schuhe" von den Erkenntnissen und vom Ergebnis berichten ;)

    Folgender Fall:

    Lederjacke (angeblich echtes Hirschleder), auf die mein Opa vermutlich in den 50ern mindestens ein Monatsgehalt verwendet haben dürfte, die aber so gut wie nie gepflegt wurde.

    Ich habe die Jacke mit dem Ledershampoo einmal abgewaschen, und grobe Anhaftungen mit dem Kautschukbarren entfernt.

    Danach habe ich direkt die Shoe Cream in Dunkelbraun angewendet. Nicht überraschend, aber sehr schön zu sehen war, dass das Leder die Shoe Cream extrem begierig aufnimmt. Keinerlei unerwünschter Farb-Abrieb und wie beschrieben keinerlei Wachsschicht.

    Ich hoffe, dass die Rich Moisture im zweiten Schritt die Farbpigmente noch etwas tiefer ins Leder sinken lässt...

    Auf der vom Betrachter aus gesehen linken Seite sieht man recht gut, dass das Leder die Farbe schon sehr gut aufgenommen hat:

    Ich habe das Leather Shampoo verwendet - scheinbar ohne Effekt der schwamm ist so gut wie gar nicht schmutzig geworden - ist das so ungewöhnlich?

    Beim Kautschukbarren befürchte ich, dass das Leder da bei meiner Jacke förmlich zerbröseln wurde... Ist es ratsam da zuerst mit der Rich Moisture oder Shoe Polish drüberzugehen?

    Zu folgender Frage meine ich Widersprüchliches gelesen zu haben: Soll man zuerst die Shoe Polish und dann erst die Rich Moisture anwenden oder andersrum? Warum?

    Danke!

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