Beiträge von gawan

    Gepflegt habe ich die Schuhe mit der Artist Palette Safari. Die Farbe der Schuhcreme ist eine hellere, ich wollte es trotzdem gerne testweise mal ausprobieren. Leider sind dabei ein Paar unschöne Spuren geblieben, vermutlich weil ich die Creme etwas zu lange auf dem Leder gelassen habe vor dem Auspolieren. Bei der nächsten Runde werden die Spuren sich mit Hilfe des Lösungsmittels in der Schuhcreme bestimmt auflösen. Mit dem Glanz bin ich ansonsten sehr zufrieden. Vielleicht kann ich bei Gelegenheit noch andere Bilder hochladen, von der Seite zum Beispiel.

    Ist auch ein kleiner Schuhmacher wir Ripani, Cimadamore, Marucci und die anderen aus Monegranro. Hier gibt es ein Interview auf Italienisch:


    Ich habe auch mal die (ältere) Webseite gesehen, kann sie grad nicht wiederfinden. Soweit ich mich erinnern kann, haben die Preise bei etwas über 200,00 Euro angefangen, müssten jetzt wohl um einiges höher sein, wenn der Betrieb noch arbeitet.

    Ich selbst habe ein Paar brauner Oxfords gebraucht bekommen: Machart Blake-Rapid, ob von Hand oder mit der Maschine gemacht kann ich nicht sagen. Laufen tun die sich sehr geschmeidig und bequem. Bei der Ledersohle scheint mir die Sohlennaht versenkt zu sein, also die beste Variante hier.

    Ich selber finde die Schaftnähte ein bisschen grob verarbeitet: nicht so ganz fest genäht wie es „schöner“ fände, aber das ist wohl nur eine marginale subjektive Kritik. Der Rest stimmt in meinen Augen soweit ich sie mir angeschaut habe (schöne Sprengung zum Beispiel). Es gibt aber noch ein paar Sachen, die ich mir noch anschauen könnte.


    Von der Grösse: Die Schuhe sind in 44 und passen mir ganz gut. Schuhe anderer Hersteller in Größe 44 sind mir meist einen Ticken zu gross. Deshalb würde ich meinen: Bei Piaceri könnte man größentechnisch etwas dazu rechnen, wenn man die Schuhe nicht vor Ort probieren kann.

    Ich habe gerade ein Paar Gedanken zu solchen Rabattaktionen gehört, wenn sie es mit dem Nachlass übertreiben und zu hohe Prozente geben:

    Zum einen mindert das die eigene Glaubwürdigkeit: Wenn ich mein Produkt als qualitativ hochwertig bewerbe und dann am Black Friday einen Rabatt von z.B. 40% gebe, dann hat das Geschmäckle wie - ich glaub - der Schwabe sagen würde.

    Zum anderen fühlen sich die Kunden, die den vollen Preis bezahlt haben, vor den Kopf gestoßen. Wenn das dann immer mehr in das Bewusstsein der Gesellschaft dringt, dann kauft fast keiner mehr außerhalb des Black Fridays, um nicht nochmal so einen „Reinfall“ zu erleben. Das wäre doch total Schade für die normal zahlenden Kunden.

    Der Kanal hat schon einige hübsche Videos, auch ein ähnliches in dem ein blauer Schuh mit Hilfe der Aerist Palette einen rötlichen Farbton als Patina mit dazu bekommt.


    Ich finde die Frage interessant, mit welcher Schuhcreme (also in welcher Farbe) man die Schuhe als Nächstes pflegt, wenn man die gleiche Farbe erhalten möchte. Nimmt man dann die alte Farbe oder die neue (im obigen Fall dubkelbraune Farbe), mit der man die Patina erzeugt hat? Ich denke mir, in beiden Fällen verändert man die Farbe wiederum ein bisschen.

    Der Handel nutzt ja die Gelegenheit, sein Lager von alten Saison-Artikeln zu befreien- zumindest war das mit die ursprüngliche Idee. Bietet sich nicht überall an. Ich finde es gut, da nicht überall mitziehen zu müssen.

    Danke euch! Ich war tatsächlich auf etwas Theorie aus im Sinne einer Farbenlehre. Ich denke schon noch, dass es bei Outfits und deren Farbkombination eine Art objektiven Kern gibt und der Rest subjektiver Spielraum ist. Doch vielleicht ist die Summe dann doch wesentlich subjektiver und komplexer als ich dachte.


    Ich habe mir aus dem letzten Post noch die Kombinationen Weiß/Grau, Weiß/Orange und Weiß/Azur mitgenommen, die ich mag. Und ja, ich habe verstanden: Da sind noch viele andere Faktoren mit im Spiel als das dies allgemeingültige Farbkombinationen sein könnten.

    Danke dir, letztlich sollte man wohl selber studieren und sich eine eigene Meinung bilden. Ich habe gehofft, mir ein Paar Faustregeln zu merken, um sie besser verifizieren zu können. Aus den Fotos von der obigen Webseite nehme ich viele Eindrücke wahr. Es fällt mir schwer, daraus Regeln abzuleiten für das, was gut funktioniert und was nicht. Deshalb meinte ich oben, ich müsste das sozusagen „studieren“.

    Aber das ist dann eine weitere Frage, welche Farbkombinationen (Zwei-Farben) gut zusammen passen. Vielleicht kann man hier ein bisschen sammeln. In meinen Augen sind das unter anderem:

    Grau/Rot, Hellbraun/Dunkelblau, Schwarz/Beige, Grün /Braun, Hellbraun/Dunkelbraun

    Gefüllt ähneln sich die anderswo empfohlenen Farbkombinationen. Man kriegt oft den Dunkelblauen Blazer zu hören, der z.B. stylisch mit einer beigen Hose und einem hellblauen Hemd kombiniert wird. Was ist mit anderen Kombinationen? - egal ob zwei Farben oder mehr.

    Ah ok, ich hatte da was tieferliegenderes vermutet, was ich sodann besser verstehen wollte.

    Aber ja, Grau und Braun stören mich nicht besonders, wobei ich da bei bestimmten Schattierungen nicht ausschließen kann, dass sie mich doch stören. Grau (nicht zu dunkel) und Cognac gefallen mir in Kombination ganz gut wie z.B. hier:

    Ich habe irgendwo hier im Forum ein Bild mit weißer oder grauer Hose und rötlich braunen Schuhen gesehen mit dem Kommentar, dass das nicht zusammenpasst: Kalte und warme Farben. - Also die Hose in kalter Farbe und die Schuhe in warmer Farbe.

    Dazu wollte ich gerne mehr wissen. Wenn die Schuhe in einem bläulichen Blau gewesen wären, dann wären wohl beide Farben kalt. Aber was ist denn so schlimm an dem kalt/warm-Kontrast?

    Ich habe auch so ein klassisches Gemälde vor Augen von einem Seekrieg am Hafen: Schiffe, Wellen, aufkommender Sturm, Türme, Hafensteg. - Fast alles farblich kalt, nur der Mantel eines Generals (vermutlich) in eher knalligem Rot. Dieses Rot wurde sparsam bzw. von der Menge her dezent eingesetzt, dass das gesamte Bild trotzdem noch harmonisch wirkt. In meinen Augen zeigt das Gemälde, dass Kalt-Warm-Kontraste funktionieren können. Wieso also nicht im obigen Fall mit der Hose und den Schuhen? Vielleicht kriege ich nochmal dieses Foto raus.

    Und zu dem Hirmer-Video: Ich hätte erwartet, dass wenn schon ein Lederreiniger benutzt wird (auch wenn er in Schaumform aufgetragen), dann sollte der Schmutz vorne auf der Kappe des Schuhs auch weggehen. So habe ich den Eindruck, dass die Schuhe am Ende genau so schmutzig aussehen wie am Anfang.

    Die Schuhspanner wurden erst am Ende eingesetzt: wohl suboptimal, aber ich weiß nicht wie kritisch das ist. Ich fände es vor allem angenehmer zum Druck ausüben - vielleicht eben auch um den Schmutz los zu werden.

    Die Löcher im Broguing wurden nicht mit der Schuhcreme erwischt und der Rahmen hat was von der Schuhcreme abbekommen. Und wozu die Creme erst dann mit einem Lappen „einmassieren“, wenn man die schon mit der Bürste aufgetragen hat: Das Leder hat durch die Unterbrechung (nach der Webseite ca. eine Stunde „Einwirkzeit“) schon das Nötige aufgenommen. Ob das Leder durch die verzögerte Reibung („Wärme“) noch mehr aufnimmt, wüsste ich nicht.


    Auf der Webseite wird „Wachspaste“ als eine von zwei Möglichkeiten zur Farbauffrischung empfohlen. - Ich habe allerdings hier gelesen, dass das praktisch keinen Unterschied macht, welches farbige Wachs man benutzt (muss ich noch ausprobieren).


    Ich bin verwirrt, ich hatte auch anderswo hier im Forum mitbekommen, dass es ganz unterschiedliche Schuhmachermeister gibt. - Allerdings nicht im Detail. Heißt das, dass vieles einfach kritikloses Nachmachen bzw. Nachplappern ist?

    Selbst wenn man bei dem Video oben nicht so viel Ahnung hat: Man kann doch sehen, dass die Schuhe am Ende wegen der auffälligen dunklen Stellen nicht so gepflegt aussehen. - Ist dann auch besser so, dass sie am Ende sozusagen eingeschlossen werden.

    Danke dir, ich kann zwar kein Französisch, aber das hilft für die weitere Suche.

    Etwas Misstrauen weckt in mir, dass die großen Designer-Firmen kleine Kunsthandwerkbetriebe aufkaufen, aber gut es es solche kleinen Betriebe überhaupt gibt und sie dadurch vielleicht sogar erhalten werden.

    Vielleicht noch zu der Frage warum Kunden bei „Box-Pushern“ kaufen, die selber keine Ahnung haben: Ich vermute, viele Kunden kennen nichts anderes als diese nichtssagenden Produktbeschreibungen und nehmen dann entsprechend so ein Produkt. Deshalb schätzen so einige dieses Forum, weil es in die Tiefe geht. Aber nicht alle haben die Zeit und Muße, in die Tiefe zu gehen und nicht alle kriegen davon mit. Und bei diesen gewinnen die „Box-Pusher“, die halt über eine enorme Reichweite haben. - Angeblich ist Reichweite die neue Währung des 21. Jahrhunderts. Scheint auch soweit zu stimmen.

    Sehr interessant:

    https://brushesforlife.de/blogpost/hande…nzugsverfahren/

    Es gibt noch das sogenannte Stirneinzugsverfahren, bei der die Verbindunsfäden nicht oben rauskommen, sondern an der Seite und dann abgeschnitten werden. Und die Borstenbündel werden in verschiedenen Winkeln angebracht, nach außen größer werdend und in der Mitte ist der Winkel eher bei 90 Grad.


    Schade, dass der obige Hersteller keine Schuhbürsten macht.

    Habe vorhin entdeckt, dass es hier eingezogene Schuhbürsten für z.B. ab 29,00 Euro gibt:

    https://buersten-nickles.de/Schuhglanzbuer…haar-hell/70015

    Ich weiß allerdings nicht, ob an der Qualität des Pferdehaars gespart wurde. - Kommt mir vom Preis her verhältnismäßig günstig vor. Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass die Bürste verhältnismäßig klein ist. In jedem Fall schön, dass es noch deutsche Hersteller von handeingezogenen Bürsten gibt - im obigen Fall aus Bamberg. Dieser stellt auch Bürsten für viele andere Anwendungsgebiete her, was ja sowieso was Naheliegendes ist.

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