Der Expressionismus von Schuhträgern - wie gut ist es um ihn bestellt? Bei Männern...

  • Wann trägt Mann welches Schuhmodell, und was möchte er damit ausdrücken? Der passende Schuh zu welchem Anlass?
    Schlüpfschuhe mit verdeckten seitlichen Gummizügen ohne angedeutete Schnürung unter einem Anzug bei Geschäftsterminen,
    einen Schnallenschuh oder Pennyloafer?
    Einen Schuh mit geschlossener Schnürung, auch Oxford genannt, mit Flügelkappenbesatz unter einem Nadelstreifenanzug?
    Oder doch besser einen einfachen mit gerade Kappe besetzt, ganz schlicht und ohne Lochung?
    Passt ein Wholecut immer zu einer Anzughose, und wann?
    Sneaker unter einem Anzug, stylischer unter Denim oder erscheinen darunter Schnürstiefel oder sogar Monkey Boots ausdrucksstärker?

    Nein, das sind wahrlich keine Fangfragen, sondern sie stellen sich einem Connaisseur gar nicht einmal so selten, denn er drückt sich gekonnt und treffsicher aus,
    erscheint als distinguierter Herr, für den Farb- und Formsicherheit gar keine Frage ist - er hat es selbst intus und muss sich gar nicht erst Inspirationen im I-NET suchen
    und, oder mit seiner vorgeblichen Sachkenntnis prahlen.
    Wann trägt Mann bei welchem Anlass welches Schuhmodell, ggf. in welcher Farbe, und was vermag er mit den Details, stilvoll ausgedrückt: Kleinigkeiten,
    wie Flügel- statt geradem Kappenbesatz, mit oder ohne Lochung, einfacher oder dreifacher Ledersohle und dergleichen Feinheiten mehr auszudrücken?

    Wann wird aus einem Mann ein Herr und unter welcher Prämisse ein distinguierter?

    P.S.
    Hier jetzt Gentleman zu schreiben könnte die Gefahr herauf beschwören, dass einige Leser sich an ihre Kindertage als Cowboy oder Indianer verkleidet erinnern
    und meinen sich nach den Regeln von XX oder anderen GGs (GentlemanGurus) als English Man verkleiden zu müssen.

  • Ha... ich bin so alt, dass ich beide(s) kenne. Tom Wolfe und die Männer Vogue.

    Btw. geht es bald an den Gardasee, Photos werde ich hier einstellen (wenn das Ok ist). Sowohl vom Einkauf, soweit der erfolgt, aber auch Landschaft bzw. Sightseeing. Hier geht es ja auch um Kultur usw. Venedig werden wir auch wieder besuchen. Wir legen einen Zwischenstopp in München ein, dort wollte ich mal Fabian Zug besuchen - davon stelle ich auch gerne Bilder ein. Mal sehen was er über seine Schuhe sagt. Angemeldet habe ich mich dort bereits (er sagte die Schuhe sollen wieder verstärkt in Europa hergestellt werden - na mal sehen was das bedeutet)

  • Wenn ein Mann sich in Foren rumtreibt, dann wird es wohl auf immer ein Rätsel bleiben warum er ein buntes Klamottensammelsurium trägt und unmögliche Farbkombinationen wie:
    Hose in Stahlblau = eine extrem kalte Farbe
    kombiniert mit preiswerten Schuhen in Gelbraun, von den Gebildeten Tan/Fan oder Corn genannt, einem sehr warmen Braunton,
    bedrucktem(!) Preiswerteinheitsschlips in Pink eingepfercht von Überkaros auf Sakko und Hemd.
    Von den Socken ähnlich der Schuhfarbe, von mir simpel Stiefeleffekt genannt, einmal komplett abgesehen...
    Dito gilt für billige, manchmal auch leicht abgewetzte, Gürtel in der Schuhlederfarbe, die selbst aber leicht stumpf und glanzlos rüber kommt.

    Lern- und Aufnahmefähigkeit neben dem Geschmack, Farbsehen und -harmonieempfinden streben trotz sehr ausgeprägter sartorialer Imprägnierung schlicht & einfach gegen null:
    Modemonetarismus pur würde ich diese Kleidungsrichtung nennen wollen; früher nannte man so etwas den Auftritt der Neureichen; Geld ist mehr als genug da, aber kein Geschmack.

  • Es einfach nur genial, dass sich gestandene Männer an Werbestars in Instagram beim anziehen/ankleiden orientieren!
    Auf so eine Schnapsidee wäre ich in meinem ganzen Leben nicht gekommen, und immerhin interessiere ich mich mittlerweile seit 35 Jahren für MODE,
    konnte aber noch immer unterscheiden zwischen einem Modell für Herrenmode und meinem eigenen Alltag mit entsprechender Bekleidung.

    Wie eigentlich kann man es bezeichnen, dass sich dieselben Männer an Märchen aus dem Vereinigten Königreich weiden und immer noch an die Mär vom Gentleman glauben?
    Das Kind im Manne, dass solche Geschichten einfach über alles liebt?
    Schneewitchen & Rotkäppchen & Struwwelpeter lassen grüßen...
    Oder liegt es nur daran, dass irgendein Struweel die 10 Paragrafen, die ein Mann leicht auswendig lernen kann, wenngleich auch sehr oft nicht so recht zu beherzigen weiß?
    Zu dem bekannten Buch und wo dessen Inhalt herstammt hatte ich vor langer Zeit schon einiges geschrieben...Alles Made in UK, so ein Zufall!

    Tumbe Welt mit starrem Regelwerk - passt so richtig gut zum ZEITGEIST: Nur ja bloß nicht selbst und eigenständig denken!
    Denken ist Glückssache - schon vergessen? :loud laugher:


    Ist halt nix für alternde Biedermänner

    Stichworte: Nick Wooster, Lardini, Neil Barrett, Lubiam

  • In der Tat wird es immer schrotteliger. Dieses ist das einzige Forum mit einer Nachhaltigkeit die wirklich ansprechend ist (im deutschsprachigen Raum). Alles andere kann meiner Meinung nach getrost igrnoriert werden - genau so ist es mit vielen Accounts auf IG oder FB. Lieber schaue ich mir dort "echte" Menschen an und lasse mich inspirieren als die üblichen Influencer (auch wenn es dort wirklich gute wie Franz gibt)...

    Aber mal ehrlich: Man(n) braucht doch nur bei der Wärme um sich schauen, erwachsene Männer in kurzen Hosen und Ideenlosen Oberteilen - sicher es ist abhängig WO ich mich befinde aber dennoch... Die Damen sind meist auch nicht besser gekleidet, Fashion over all. Hauptsache bekannte Brands aber die Qualität und Zusammenspiel??? Ich habe auch Sachen von RL und alte von TH, der in der Qualität zwischen gut und ordentlich schweben aber ich bilde mir nicht ein sonstwas zu tragen.

  • Im I-NET werden wir alle mit Bildern überhäuft mit der Folge, dass niemand mehr immer so genau hinschaut.
    Das passiert auch mir - so musste ich bei den SHOJI Works Bürsten wirklich einige Male nachschauen und mir deren Bürsten aus verschiedenen Perspektiven anschauen,
    um mir halbwegs sicher zu sein, dass!
    Ansonsten schaue ich mir in Instagram keinen einzigen Influencer an, denn ausgefallene Sachen kann ich dort kaum finden, OK, von einigen Japanern einmal abgesehen:
    Die Clique rund um das bekannte Buch und die darin verewigten Herren, aber die kann ich mir in aller Ruhe in Facebook anschauen, oft Gruppenfotos,
    da sie eben nicht ihr Geld als Influencer verdienen sondern sich so kleiden wie es ihnen gerade in den Sinn kommt.

    Daher bevorzuge ich auch das Magazin MEN'S PRECIOUS, da dort ein einziges Modell, wohnt übrigens in Mailand, mit allen Sachen eines Artikels abgelichtet wird;
    so kann ich mich auf die verschiedenen Krawatten, oder auf was auch immer, konzentrieren ohne durch das Modell abgelenkt zu werden, und der aller größte Vorteil ist für mich,
    dass ich nicht vom Namen des Herstellers oder Anbieters beeinflusst werde, denn ich kann die Namen/Brands einfach nicht lesen!
    Ergo entdecke ich so die EYE CATCHER statt mich durch BRANDS auch nur im Entferntesten oder sonst irgendwie manipulieren zu lassen.

    Die Bilderflut, gleichgültig wo, nervt mich persönlich kolossal: Es sind zu viele!
    Daher rühren auch meine etwas ausgefallenen eigenen Veröffentlichungen wie dem Samurai und dem dunkelblauen Hintergrund - aber auch das mache ich, ehrlich gesagt, sehr ungern, mir fallen einfach zu wenige ausgefallene Ideen ein, und richtig gutes Bildmaterial ist extrem teuer und noch schwerer zu finden. Dort kostet ein Foto schon 250 € aufwärts.
    Ich benutze dagegen "nur" Adobe Stock Fotos und habe keinerlei Zugriff auf Schuhe eines Schuhmachers/Herstellers oder Schuhsammlungen...

  • Nachtrag:
    Die Bilderflut führt meiner Meinung nach, nebst den kleinen Wissenslücken, auch dazu, dass nicht jeder weiß wo er denn eigentlich genau hinschauen sollte,
    um weniger gute von hochwertigen Teilen wie Gürtel, Schuhe, Krawatten, Hemden usw. abzugrenzen.
    Das ist bei den Videos leider genau so!
    Dort wird es noch durch das törichte Babbling von vermeintlich fachkundigen Leuten verstärkt. Niemand scheint zu bemerken,
    dass immer wieder die gleichen Werbesprüche abgelassen werden "the best looking shoe I've ever seen..." "Goodyear..." und all den anderen Tinnef,
    und wehe ich äußere Kritik an einem Dummschwätzer in der Facebook Schuhgruppe - dann meldet sich sofort der Oberguru und macht mich an!
    Hofstaat + Hofnarren = Werbung X Geld

    Ich leide noch nicht unter Coronafrust, denn heute ist ein sehr guter Tag! :smile:

  • Kann ich nur bestätigen, was Du sagst. Morgen bin ich bei Fabian Zug - wie gesagt Photos darf ich machen und hier einstellen. Bei 300,00 € pro Paar erwarte ich keine Wunder aber bin gespannt auf das was er sagt und die Qualität des Leders. Bildern und Videos traue ich nicht mehr (gerade die Photos werden ja gerne bearbeitet)

  • Schaut man mal in die internationale Forenlanschaft, fällt einem doch schon deutlich auf, dass das Thema Herrenkleidung irgendwie durch ist. Alle Foren, egal ob die großen amerikanischen oder auch kleinere wie die französischen, leiden unter einem Mangel an (guten) Nutzern und Investitionen ins Forendesign. Hat sich das alles in die sozialen Medien verlagert oder woran liegt es? Sicher wurden einige Nutzer quasi als "Professionelle" enttarnt, die nur versucht haben den Konsum anzuregen, aber die können doch nicht die überwiegende Mehrheit der Nutzer gestellt haben.

    Was mir leider immer wieder negativ auffällt, ist das es nur noch darum geht sich zu beschweren oder Konsum darzustellen, echte Diskussionen finden kaum mehr statt und wenn, dann wird schnell eskaliert und fertig. Ging es eventuell doch nur um billige Selbstdarstellung und die Bestätigung wird nun über Instagram eingeholt? War es nur eine Modeerscheinung und die Leute fahren jetzt E-Bikes und beschäftigen sich damit? Ich bin da ein bisschen ratlos, wobei es mir auch irgendwo egal ist. Auf meinen Instagram-Konto folge ich mehreren hundert Accounts, schaue einmal am Tag rein und klicke es wegen Unübersichtlichkeit nach 5 Minuten wieder weg. Beim Blick in die Kommentare, zeigt sich dort auch schnell, das es hier ein System zu geben scheint, bei dem sich die Nutzer wieder gegenseitig die Bälle zuspielen um Aufmerksamkeit zu generien, sehr billig und durschaubar. Interessant ist hier auch mal wieder, wie toll die Leute offensichlich Durschnittlichkeit finden, egal ob beim Stil, der Qualität von Produkten oder sonstwas.

  • [Ich habe die Softwarefehler bei den Umlauten korrigiert]

    Tja, das Ballspiel kenne ich nur all zu gut... die Bilderflut in Social Media ebenfalls.
    Es wird dazu führen, dass die Firmen mit dem höchsten Werbeetat und den gerissendsten Influencern/Supportern am häufigsten wahrgenommen werden:
    Eine mittlere Qualität wäre schon hoch gegriffen, denn ein Großteil der Einnahmen fließt in die Werbung statt in die Produktion.
    Ich könnte für diese Geldmaschine jetzt Bespiele aufführen, lasse es aber lieber. Es reicht ja schon aus wenn gebildete Erzähler sie fortlaufend zitieren:
    Des Königs neue Kleider, oder so in etwa.

    Forenwissen? Experten? Connaisseurs - Aficionados?
    Die verlieren nach einer gewissen Zeit die Lust - warum sollten sie auch ihre Zeit dafür opfern? Immer wieder dieselben Fragen - ein Turnus, ein Drehrad...
    Geld verdient doch nur der Forenbetreiber, und gar nicht mal so wenig...
    Ich kenne so in etwa die Preise für Bannerwerbung und welche Percentage für PREMIUM- Foren verlangt wird,
    macht selbst keinen Finger krumm es sei denn zum Aufhalten... aber solange es tratschende Männer gibt, die sich für Experten halten und der Laden läuft - warum nicht? :loud laugher:
    Wer das Gebrabbel ernst nehmen will - den Wollenden geschieht kein Unrecht! :loud laugher:
    Sie müssen bloß den Krempel einkaufen und der Shop-Besitzer pünktlich überweisen.

    Es ist halt so - die Jüngeren, die mit dem Internet groß geworden sind, glauben halt daran.
    Und nicht nur das, sie halten das Gebotene für die reale Welt.
    Sie kennen halt nichts anderes.
    Sie haben keine Zeit (kein Interesse) wirklich gute "Klamotten" und Schuhe und ... kennen zu lernen und auszuprobieren - "THE BRANDS" müssen reichen!
    Warum über den Tellerrand schauen, warum mit Klamotten, die keiner kennt, die aber Geld gekostet haben, rumlaufen?

    Und die Innenstadtlandschaft wird immer ... Sneaker, Marken-Jeans, Marken-Juppen, sockless, das übliche deutsche Grauen!
    In METZ sieht das schon ganz anders aus - die Französinnen!
    Aber was will Mann erwarten wenn die Kohle nicht für Burberry, Grenfell + Mackintosh reicht sondern bloß für Ebay-, YOOX- und Outletshopping reicht plus einer Dose Wachs
    und MANN sich dennoch als Gentleman vorkommen mag?

    Nun - Instagram finde ich fürchterlich langweilig, abgesehen von bestimmten Hashtags, und die Influencer mit ihren zig Groupies zeigen mir eindeutig auf wohin die Reise geht.
    Bilder (-bücher) gucken - wie anno dazumal im zarten Vorschulalter = der Unterschied zwischen Boomern und der Generation DIGIBILD
    :drinks:

  • Ich war neutlich mal auf Roetzels Instagram und die #-Orgie war teilweise sehr unterhaltsam. Gut zu sehen, dass er diese Zottelbart-Phase hinter sich gelassen hat, die 5kg mehr auf den Rippen tun ihm auch gut. Interessant fand ich auch meine eigene Perspektive auf ihn. Vor 10 Jahren hätte ich das noch toll gefunden, heute wirkt es altbacken und deplaziert, wobei das natürlich nicht für alle Outfits gilt. Man fragt sich natürlich woran das liegt, sind es die Schnitte, die Stoffe, die Kombinationen oder habe ich mich selbst in eine andere Richtung entwickelt? Fände ich die Outfits an einer anderen Person besser? Ich merke einfach, das mir echter Stil einfach besser gefällt als dieses ganze gestellte, wobei ich an letzteres auch wesentlich strengere Anforderungen anlege, denn wer sein Geld damit verdienen will, muss definitiv mehr zeigen als immer wieder ein bisschen daneben zu liegen.

    Da stellt sich natürlich die Frage, wie sich die Herrenkleidung in den kommenden Jahren weiterentwickelt wird und ob man den Gentleman mal wieder aus der Versenkung holt. Insgesamt scheint ja es zwar immer wieder kleinere Gruppen zu geben, die sich, siehe Max Moog, diese Sartoria Massura und andere, so kleiden, aber außerhalb ihrer Filterblase oder von Berlin, Hamburg und München finde ich es eher ulkig. Wissen im klassischen Sinne scheint hier keine Rolle zu spielen und Substanz ist hier auch keine vorhanden, diese inzenierten Photos finde ich in Bezug auf klassische Herrenkleidung auch eher deplaziert, das sind mit die Photos aus dem Herrenklo teilweise liebe als solche creepshots aus der örtlichen cruising-Gegend. Was mir beim letzen Besuch in (Uni-)Städten aufgefallen war, ist die fast komplette Abwesenheit des Gant/Polo/Hilfiger-preppy-Stils, die Läden waren auch noch voll von dem Zeug. Dagen konnte man einen schönen lässigen Stil mit ausgebleichen Jeans, weiten Hemden und Vintage-Sneakern sehen, den ich an Leuten bis mitte-20 ganz lässig finde, da waren schöne Kombinationen mit alten Rennrädern dabei, sowas kann ich respektieren. Die älteren dagegen durchgehend hoffnungslos, enge kurze Hosen, billigste Polohemden, so komische Schuhe, hochwertigere Marken mit so komischen Mustern, null Gefühl für sich selbst, dazu scheinen Logos wieder im kommen zu sein. Bei den Frauen sieht es dagegen marginal besser aus, die weiteren Schnitte tun jeder Frau ab 30 grundsätzlich ganz gut, würde ich mir bei Männern ab dem Alter auch wünschen.

  • Das ganze Gentleman-Geplapper kannst Du doch eh vergessen - alles nur Quatsch!
    Herrn Roetzel und seiner (Ex-) Gattin Dr. Claudia PIRAS ist die Idee für das sehr erfolgreiche Buch Der Gentleman zu verdanken.
    Über das, was drin steht kann man dieser oder jener Meinung sein, woher der Inhalt stammt ist mir bekannt.
    Der x-te Aufguß in Deutsch, Englisch oder Französisch hat, zumindest im I-NET mittlerweile sehr clownesque Züge angenommen und
    der nimmer enden wollende Hype um Bekleidung aus United Kingdom... bei einigen Schneider und Schuhmacher vielleicht noch berechtigt,
    aber 99 % der Publikationen sind WERBUNG.
    Eigentlich auch logisch, denn Leute, die sich solche Sachen wirklich leisten können, verspüren nicht unbedingt den Drang ihre Garderobe
    öffentlich zur Schau, geschweige denn zu Debatte, zu stellen.

    Das, was im Internet gezeigt wird ist WERBUNG - speziell in den letzten Jahren extrem überzogen -
    "The French Voice of Sartorial Excellence" - ja schon klar, auf einen solchen Herrn hat PARIS schon seit vielen Jahren gewartet!
    All die Modedesigner haben ja auch nie etwas hin bekommen! :loud laugher:
    Clownesque wenn einer dieser "Stilikonen" sich auf dem Messestand eines Maßschneiders im Seersucker und offenem Hemd präsentiert:
    Da steigt der Umsatz doch gleich in schwindelnde Höhen! :loud laugher:

    Das, was der deutsche Mann als gut gekleidet betrachtet, kann man auf verschiedenen Seiten sehen:
    DEUTSCHER STIL und daher grausam, sehr grausam! Ich krieg da immer Augen.- und Kopfschmerzen von und komplett durchreguliert,
    angefangen von Mindest- oder Maximalstoffgewichten für die diversen Jahreszeiten bis hin zu den 10 Geboten.
    Ganz wichtig erscheinen mir dabei Sport- und Taucheruhren und einfach bedruckte Blümchenschlipse zu sein. :loud laugher:
    Sie scheinen noch nicht einmal zu begreifen wie ein Mann sich in der Freizeit und situationsangemessen kleidet - wohl zu viel von ihnen verlangt?
    Ebenso simpelste Weisheiten, dass sich Socken und Schuhe, Gürtel, Einstecktuch... alles perfekt im Deutschen Stil!
    Gut, dass ich in Italien, und nicht nur dort, oft für einen Italiener gehalten werde...:smile:

    Einfach mal die PITTI UOMO besuchen und schauen wer wirklich elegant gekleidet ist - die Geschäftskunden.
    Picturesque und manchmal auch clownesque die PITTI GALLI auch Peacocks genannt.
    Bei den anderen Damen und Herren darf jeder Besucher sich seine eigenen Gedanken machen - sehr spannend übrigens!

    Und überhaupt die Kleidung jenseits des Büro-, Schalter- und Geschäftsalltags...

  • Auf die Schnelle mit Photoshop die Hosenträger grob wegretuschiert und die Krawatte gekürzt; der Hosenbund sitzt immer noch zu hoch und verkürzt den Torso zu sehr.

    Ich frage mich wer diesen Unsinn mit den Hosenträgern als "Eleganz" präsentiert - man sieht deutlich, dass es gerade nicht so ist.
    Überflüssig obendrein, da die Hose Seitenzüge aufweist und auf Maß genäht wurde - zugleich eine Diskreditierung des ausführenden Schneiders.

    Über Geschmack lässt sich treffend streiten - ich empfinde den grob retuschierten Auftritt als eleganter/schneidiger/salopper: La voix sarroise à droite :loud laugher:

  • Wenn ich mal einmischen darf, ich stimme Euch beiden voll zu. Wir kommen gerade aus Italien zurück und der Stil dort und die Selbstverständlichkeit mit der es getragen wird ist eine ganz andere Liga. Mit (Dr.) Claudia Piras war ich etwas befreudet / gut bekannt (nach Ihrer Ehe), sie ist leider viel zu früh verstorben. SIE wiederum hat den Gentleman als eine journalistische Herausforderung betrachtet und manche Anekdote erzählt.

    Habe ich einen runden Stil? Nein, ich arbeite daran aber bin mir dessen auch bewußt. Instagram (ja, ich habe auch dirty toilet shots :biggrin:) nutze um mich selbst zu reflektieren und mir selbst meine Schwächen vorzuführen und es ist nur Hobby. Bei unserer Reise waren wir in München und dort habe ich Fabian Zug besucht, das ERSTE MAL in über 20 Jahren das ich mich TOP beraten fühlte. Kein aufdrängen, sehr gute Beratung und eingehen auf meine Wünsche bzw. Ideen. In Italien war es ganz ähnlich. Andernorts zählt nur der Umsatz und schnelle Euro.

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