Der verbliebene Sinn & Zweck dieses Threads kann nur die Anregung sein über seine eigene Einstellung zu den Kleidungsstücken,
die niemand sieht, sich seine Gedanken zu machen.
Ergebnis
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Sprich:
Die Leute machen sich keine Gedanken darüber was sie so alles an ihre Haut lassen, egal ob mit Chemiekalien durchtränkte
billige "Baumwolle", wobei Linters eigentlich treffender wäre, oder sonstige Kunststoffe, zum Teil aus dubiosen Fabriken mit
mehr als fragwürdigen Produktionsmethoden.In einer Doku über Jeans wurde berichtet, dass die für den deutschen Markt bestimmten Jeans bis zu fünf mal gewaschen werden,
damit der deutsche Zoll die verbotenen Inhaltsstoffe nicht mehr nachweisen kann, und es handelte sich durchaus nicht nur um "Billigmarken".In der heutigen Welt des schönen Scheins und wo sich kaum noch jemand mit der Qualität auskennt und nur noch Markenlogos
oder bekannte Brands zählen, kommt's halt eben im Endeffekt nur noch darauf an, dass die Kleidung möglichst "schön" und "teuer" ausschaut, am besten mit einem fetten Patch drauf, dabei aber möglichst billig gekauft werden kann.
Niemand interessiert sich noch für die Garnqualität und die Verarbeitung, denn Mann und Frau wollen nur noch etwas gelten.Und kann man sich die Sachen nicht zum regulären Preis leisten, dann geht's mal wieder zum "Shoppen" in irgendein Outletcenter:
Hautsache, die Logos und Markenzeichen können Freunden, Bekannten und Passanten vorgezeigt werden.
Und weist man darauf hin, dass in den Outlets sehr oft eine vollkommen andere Qualität als im Einzelhandel verkauft wird,
dann wird darüber erst gar nicht nachgedacht sondern von den Smartshoppern attackiert:
Was nicht sein darf, das nicht sein kann!Ich habe in den letzten 15 Jahren genug Factory Outlets und -Center besucht, um zu wissen was wo verkauft wird,
also ob es speziell für diesen Vertriebskanal, die Cash Cow der Bekleidungshersteller, produzierte Billigware ist,
"Überschüsse" oder Prototypen aus der aktuellen Saison oder Überhänge aus der letzten.
Ganz wenige Läden in Outletcentern verkaufen 1a-Ware, meist jedoch B-Ware, die der Kunde nur als solche
nicht erkennt oder wahrnimmt oder erkennen will. Die Engländer nennen so etwas "slightly seconds".Ich habe sehr oft das Gefühl, dass gerade die Träger und Käuferinnen solcher "Markenartikel" sich selbst und ihrem Geschmack
nicht über den Weg trauen.
Sehr schade!Sie verschanzen sich daher hinter den Namen der Brands und Must-Have-Labels, die sie aus den Zeitschriften kennen
in dem Glauben sie würden auch ihrer Persönlichkeit zuträglich sein und diese voll unterstreichen.
Sehen sie dann aber Artikel, die ihnen selbst tatsächlich sehr gut gefallen, dann werden diese schon allein aus dem Grund nicht gekauft,
weil sie, und auch die anderen, diese Marke nicht kennen.
Der Showeffekt wäre praktisch Null - man könnte damit nicht zeigen wer Mann oder Frau sein will.Dass man sich über ein schönes Kleidungsstück oder Accessoire nur selbst freuen kann, weil es einem selbst gefällt und
umso stolzer darauf ist wenn man die bewundernden Blicke der anderen verspürt...
Das Selbstbewußtsein haben die allerwenigsten Leute.Und dann die Sachen, die man nicht sieht oder die weniger ins Auge fallen:
Da ist das billigste gerade gut genug!Und für die eigene Gesundheit ist man ja schließlich krankenversichert!
Gegen Allergien, weil die Socken, Hosen und Hemden wohl doch nicht wirklich chemiefrei waren und die sie berührende Haut bereits zu Lebzeiten mumifiziert wurde,
gegen Hallux Valgus, weil die High Heels im Dauereinsatz wohl doch die Fußgelenke leicht, aber wirklich nur ein ganz klein wenig, verbogen haben,
gegen die auftretenden Rückenschmerzen, weil das Fußbett im Schuh wohl doch nur ein Verkaufsargument war,
und auch für den Rest wird sich wohl noch ein Arzt finden lassen.Nur auf die simple Idee sich über Kleidung und ihre Zusammensetzung zu informieren kommt heutzutage kaum noch jemand.
Muß man ja auch nicht wissen - wozu auch?
Es gibt ja genug Brands und die Werbung, der Mann und Frau ihr volles Vertrauen schenken!
Und für alle anderen Fälle erzählen einem die Zeitschriften, was ein must have und was ein no go ist,
und die wissen's garantiert, so als BrancheniInsider, oder?
Eine Relation zwischen Inseratsdimensionen bzw. -frequenz und Consulting wäre absolut reiner Zufall!Ein paar Highheels mit Lilasohle, ein Gummitäschen mit Schachbrettmuster und darüber Glitzerdaunenjäckchen mit dicken Ärmelpatches für Mon Clerk,
und für die Männer ein Jüppchen mit goldenen Klauen, eine durchlöcherte Jeans, darüber ein buntes Holzfällerhemd:
und fertig ist der sportliche Naturbursche!
Wer schaut bei der umwerfenden Aura da noch runter auf seine Füße?Und den darunter dem Rock, den sieht man nicht, denn niemand bekommt ihn zu Gesicht.:)
Eine schöne Woche!
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