Strümpfe - Teil 1: Herrenstrümpfe - Herrensocken

  • Herrenstrümpfe

    Sind aus Baumwolle, kennt jeder, hat jeder und alle sind gleich. Viele Leute glauben das leider und setzen Strümpfe
    gleich mit Socken. Die Materialbezeichnung "100 % Baumwolle" reicht ihnen vollkommen aus.

    Ein Strumpf besteht aus dem sogenannten Füßling, der den Fuß selbst umschließt, und dem Beinling,
    der den Unterschenkel umschließt als Fortsetzung des Füßlings an der Wade.

    Sehr selten sind Strümpfe bei denen jeder einzeln Zeh umschlossen wird, was dem Fußklima sehr zuträglich ist,
    da nach einer Untersuchung der Firma Falke Männer 60 % stärker schwitzen als Frauen und so der Schweiß von
    den einzelnen Zehenstulpen besser aufgenommen wird als bei den gängigen Füßlingen.
    Weitere Informationen zu den gesundheitlichen Aspekten finden Sie bei https://www.knitido.de/zehensocken_gesund.html
    Zehenzocke von Knitido.de:

    Verbesserte Fußdruckbelastung, Quelle: Knitido.de

    Es gibt:

    • Strümpflinge, auch Sneakersocke genannt, also nur etwas höher als der Schuhrand,
    • Socken auch Kurzstrümpfe genannt,
    • Strümpfe: diese reichen bis zur Wade,
    • Kniestrümpfe, die – wie der Name es schon sagt – bis zum Knie oder kurz darüber reichen und
    • überkniehohe Strümpfe die bis auf den Oberschenkel, sogenannte Overknees, reichen.
    • Die Strumpfhosen sind bei Herren eher ungebräuchlich, aber im Angebot. Sie empfehlen sich wenn
      besondere Ansprüche erfüllt werden müssen, wie z.B. bei Jägern auf der Ansitzjagd und sie besonders gut warmhalten müssen.

    Ein Strumpf kann auch im wärmsten Sommer sehr wohl bis zum Knie reichen, denn es kommt in erster Linie
    auf das verwendete Garn und wie es gestrickt wurde an ob er warmhält oder die Körperwärme ableitet.
    Ein Strumpf aus Leinen oder aus Filoscozia ® [auch Filo de Scozia] ist sehr dünn und bringt den Fuß nicht zum
    Schwitzen, bietet aber den unschätzbaren Vorteil, dass bei gelupftem Hosenbein nicht die Wade zum Vorschein kommt.

    Da sich die Strümpfe seit Mittelalter aus hüfthohen Hosen entwickelt haben, sie heutzutage aber darunter getragen werden,
    sollten sie sich als „Beinkleid“, wie sie auch bezeichnet werden, optisch dem Hosenbein unterordnen.
    Die Strumpffarbe richtet sich niemals nach der Krawatte oder sonstigen Teilen der Oberbekleidung.
    Wählt der Träger die Schuhfarbe als farblichen Bezugspunkt aus, dann verlängert er damit den Schuhschaft optisch
    in Richtung Wade und betont damit den Schuh.
    Knallbunte Ringelsocken trägt Kind oder Jugendlicher maximal in der Freizeit – ältere nur in der Manege!
    Weiße Socken und Strümpfe sollte man den medizinischen Berufen überlassen.
    Nur Jäger und sonstige Trachtenträger tragen dicke Wollsocken ggf. mit auffälligem Muster, Schnürung und Tasseln.

    Das Maximum an Farbenfreude unter einer klassischen Hosen ist das Argylemuster – bunter sollte es dagegen
    in keinem Fall werden.
    Sehr interessant sind die zweifarbigen Rippenstrümpfe, die erst beim Dehnen die zweite Farbe freigeben.

    Ideal wäre es wenn Strümpfe für jede Fußgröße, oder besser Fußdimension, angeboten würden, da es Menschen
    mit kurzen breiten Füßen und hohem Rist gibt während andere schmale lange Füße mit flachem Rist haben.
    Dies wäre aber sehr aufwendig und würde nicht zuletzt aufgrund der vielfältigen Strumpfmuster und –farben einen
    riesigen Lagerhaltungsaufwand im Geschäft bedeuten und daher gibt es dies ganz nicht.
    Strümpfe in Einheitsgrößen, wie z.B. in England ab und an Cashmerestrümpfe angeboten werden, lässt man
    besser im Regal liegen – es wäre ein Glücksfall wenn diese an den eigenen Füßen gut sitzen würden.
    Das Maximum an Akzeptanz und ein recht guter Kompromiss sind die gängigen Doppelgrößen wie z.B. 41/42,
    da diese Strümpfe – gut gestrickt vorausgesetzt, eventuell auch noch mit einer kleinen Elastanbeimischung
    versehen, sich gut an die Füße anschmiegen.
    Die Materialauswahl bei Strümpfen richtet sich nach der herrschenden Außentemperatur, ob leichte Ware für den Sommer
    oder wärmende für den Winter.
    Für den Sommer empfehlen sich Bambus, Leinen, eine feine Baumwolle wie Filoscozia, Giza oder West Indian Sea Island Cotton
    oder weit eleganter aus Seide.
    Für den Winter Schafwolle, Merinowolle, Mohair, Baby-Camel, Alpaka oder Cashmere.
    Man sollte dabei jedoch bedenken, dass die Strümpfe je dicker das Garn ist umso stärker auftragen und so die Passform
    der Schuhe mehr oder weniger stark beeinflussen.
    Nach meinen praktischen Erfahrungen kann man im Sommer in jedem Fall einen Kniestrumpf tragen und muss nicht
    auf Socken ausweichen.
    An dieser Stelle möchte ich auch etwas über Frottee-Strümpfe schreiben:
    Auch ich unterlag einmal dem Irrtum damit höherwertige Strümpfe gekauft zu haben – ich habe keinen davon
    mehr im Schrank, weil ich damit zu sehr schwitze und weil sie mir am Fuß zu dick auftragen.
    Es mag sein, dass es Strümpfe mit kurzen Schlingen gibt, die weniger auftragen – dann mag das akzeptabel sein
    und es an der Vorliebe des Trägers sein diese zu tragen.
    Gerade bei Strümpfen gibt es aber auch sehr große Qualitätsunterschiede, angefangen beim Garn, über den Anteil der
    beigemengten Kunststoffen, dem dauerelastischen Bündchen bis hin zur Verarbeitung an sich.
    Ein gut gesponnenes Garn ist absolute Grundvoraussetzung, um überhaupt einen guten Strumpf stricken zu können.

    Bei der sehr häufig verwendeten Baumwolle gibt es bei den Garnen/Zwirnen verschiedene Qualitäten:
    man kann eine kurzfaserige Baumwolle spinnen, aber auch eine hochwertige wie ägyptische Gisa-Baumwolle,
    peruanische Baumwolle, Sea Island - oder gar einen West Indian Sea Island Cotton (=> Artikel WISIC).
    Oder man strickt Filoscozia®, ein spezifiziertes, gasiertes und mercerisiertes, langfaseriges Baumwollgarn aus Italien.

    Vom verwendeten Baumwollgarn hängt es wesentlich ab wie sich der Strumpf am Fuß bzw. der Wade anfühlt,
    da eine kurzstapelige Baumwolle zum Kratzen neigt während sich WISIC noch viel weicher anfühlt als Cashmere im Winter.
    Ein feineres Garn erlaubt dem Stricker auch engere Maschen zu stricken wodurch der Strumpf wesentlich an Elastizität
    gewinnt.
    Wird dem Garn ein geringer, in der Regel 3 %, Elastan oder Lycra ® beigemischt, so schmiegt er sich perfekt an die Wade
    und erreicht so fast die Eigenschaften eines Kompressionsstrumpfes.

    • Klasse Art Intensität
      in kPA in mmHg
    • Klasse I leicht 2,4 - 2,8 18 - 21
    • Klasse II mittel 3,1 - 4,3 23 - 32
    • Klasse III kräftig 4,5 - 6,1 34 - 46
    • Klasse IV sehr kräftig 6,5 und 49 und mehr


    Nähere Informationen über Kompressionsstrümpfe als PDF-Dokument: http://www.lympho-opt.de/fileadmin/user…nsstruempfe.pdf

    Oder man verwendet anspruchsvollere Garne/Zwirne wie Seide, Leinen, Merino, Baby-Camel, Cashmere- oder
    Alpacawolle, um nur einmal ein paar Naturfasern zu nennen.
    Neben seiner Feinheit müssen diese Garne auch noch gut versponnen und gespult sein, sollte also aus einer
    guten Spinnerei kommen, um qualitativ anspruchsvolle Strümpfe stricken zu können.
    Nähere Angaben zu den Garnen finden Sie in dem Artikel über Naturfasern und Cashmere.

    Ein wesentlicher Punkt ist die Beimischung von Kunstfasern zur Verbesserung der Strapazierfähigkeit,
    wobei sich die Meinungen teilen:
    die einen wollen lang haltbare Strümpfe, was den Einsatz von Kunstfasern wie z.B. Acryl obligatorisch macht – die
    anderen wollen möglichst nur einen Strumpf aus Naturfaser tragen.
    Aber Strümpfe sind Verbrauchsartikel und unterliegen einem natürlichen Verschleiß.
    Ich gehöre zur Gruppe, die dem Purismus frönt, da ich mich frage welchen Sinn es machen soll mir Cashmerestrümpfe
    zu kaufen, denen 10 %, 20 % oder mehr Acryl beigemischt ist. Natürlich nehme ich bei 97 % oder 100 % Cashmere- oder
    Baumwollstrümpfen die kürzere Gebrauchsdauer in Kauf.

    Fast obligatorisch ist dagegen die Beimischung bzw. Verwendung von Elastan oder Lycra®, damit der Strumpf einen
    guten Sitz hat und nicht rutscht – aber der Anteil sollte nicht höher sein als 5 % und in der Regel nur 3 % betragen.
    Zum Stricken der Strümpfe braucht man eine gute Maschine und fachlich geschultes und erfahrenes Personal wie
    den Stricker, einem eigenen Berufsstand!
    Es reicht bei weitem nicht aus sich nur eine [gute] Strickmaschine zu kaufen und das Garn einzulegen!

    Bei den Strickmaschinen unterscheidet man zwischen ein- und zweizylindrischen Maschinen wobei die zweizylindrische
    Maschine, die mit einer oberen und einer unteren Nadelreihe arbeitet, die bessere ist.
    2 zyl. Strickmaschine:

    Mit der einzylindrischen Maschine kann man nur einfache, glatte Strümpfe mit einem Umhängerand, auch unechte Lippe
    genannt, stricken – für Rippenstrümpfe braucht man in jedem Fall eine zweizylindrische Strickmasche, die auch eine
    echte Lippe bzw. Doppelrand stricken kann.
    Die meisten angebotenen Strümpfe verfügen – weil billig hergestellt – nur über einen Umhängerand (unechte Lippe):
    dabei wird der Rand doppelt so lang gestrickt und eine Hälfte nach innen gelegt und dort vernäht.
    Nach dem Stricken werden die Strumpfzylinder/-schläuche durch das Ziehen des Trennfadens voneinander getrennt
    und anschließend gekettelt.

    Handketteln:

    Dies kann sehr aufwendig von Hand geschehen, wobei die einzelnen Maschen von Hand
    auf die Nadeln der Regulärkettelmaschine eingehängt werden, oder die Strumpfspitze wird nur maschinell vernäht,
    was, je nach Maschine, eine leicht gröbere Naht und Druckstellen auf den Zehen verursacht.
    Eine sehr hochwertige Naht bringt dabei die Kettelmaschine von Rosso Industry aus Turin zustande, deren Naht
    nur minimal stärker ist als die der Regulärkettelmaschine.
    Beim Stricken kommt es wesentlich darauf an, dass die Maschine optimal eingestellt wurde, um feine Maschen
    fehlerfrei stricken zu können. Eine fortlaufende Kontrolle der Strickmaschine durch den Stricker garantiert eine
    gleichbleibende Strickqualität und Formgenauigkeit der Strümpfe.
    Nach dem Ketteln wird der Strumpfrohling und Dampfdruck in seine eigentliche fußgerechte Form gepresst und
    anschließend getrocknet.
    Nach der abschließenden Qualitätskontrolle ist er dann fertig zum Verpacken.

    Produktionsvideo der Firma Strumpf Dirks aus Billerbeck:
    http://www.strumpfdirks.de/unternehmen/produktionsvideo/

    Der Käufer sollte auf folgende Punkte achten, um hochwertige von minderwertiger Ware unterscheiden zu können:

    • Material wie z.B. hochwertige Baumwolle u.a.Filoscozia®, Giza oder WISIC, Cashmere (Angabe der Feinheit
      wie z.B. NM 28.000 von Cariaggi oder Paolo Botta usw.)
    • Beimischung von Elastan bzw. LYCRA® usw. und wie viel % davon beigemischt wurde, um die Strümpfe elastisch zu machen?
    • Anteil an Kunstfasern wie z.B. Polyacryl zur Verlängerung der Haltbarkeit: je nach Gusto und Sparsamkeit? Gesundheitliche Bedenken?
    • Woher stammt die Baumwolle bzw. das Garn? Wurde es chemisch behandelt, um es z.B. überhaupt spinnen zu können?
    • Welche Farbe(n) wurden zur Färbung des Garnes benutzt? Vermeiden Sie bitte Strümpfe aus nichteuropäischen Ländern, da dort nicht
      die strengen Vorschriften der Europäischen Union [EU] gelten und auftretende Allergien nicht auszuschließen sind.
    • Verstärkte Ferse/Spitze – sauberer oberer Rand oder ausgefranst – echte Lippe oder unechte Lippe? – sichtbare Gummifäden im Bündchen?
    • Sind die Spitzen handgekettelt oder nur vernäht? Dies kann unangenehme bis schmerzhafte Druckstellen beim Tragen verursachen.
    • Verarbeitungs- und Materialfehler wie z.B. Löcher, Laufmaschen usw.
    • Werden die Strümpfe nur in ein oder zwei Einheitsgrößen angeboten, in Doppelgrößen wie z.B. 41/42 oder - äußerst selten - in Einzelgrößen.
      Ideal wäre natürlich ein auf Maß konfektionierter Strumpf, aber mir ist leider kein Anbieter davon bekannt [Ausnahme: orthopädische Strümpfe]
    • Achten Sie bitte beim Kauf Ihrer Schuhe und Strümpfe darauf, dass ein dicker Wollstrumpf einen wesentlichen Einfluss auf den Fußumfang
      und damit auf die Passform Ihrer Schuhe hat.
    • Der Strumpf ordnet sich dem Hosenbein bezüglich Farbe, Muster, Glanz usw. unter.
      Bunte Socken sollen wohl nur vom schlechten Schuhwerk ablenken….
    • Je schlechter der Schuh, konkret dessen Innenfutter, desto kürzer die Lebensdauer der Strümpfe!

    Ein Herr trägt keine Socken!

    Eine sehr interessante Abhandlung über die Geschichte der Strümpfe finden Sie auf den Seiten des
    Deutschen Strumpfmuseums: http://www.deutsches-strumpfmuseum.de/strumpfmuseum.htm


    Titelbild: Bresciani, IT
    Bildquelle für alle nachfolgenden:
    Strumpf Dirks in Billerbeck http://www.strumpfdirks.de

  • Wenn die Strümpfe nicht oder kaum auftragen sollen, dann würde ich Cashmere + Seide nehmen, die recht dünn sind, ansonsten Cashmerestrümpfe aus Italien von Bresciani,
    die auch auf dem deutschen Markt verkauft werden, allerdings sehr teuer sind, da 100 % Cashmere und hochwertiges Garn.
    Alternativ: Sozzi Calze, DèPio oder die demnächst kommende Hausmarke.
    Bresciani hatte in der Firma Strümpfe, deren Unterseite mit Leder verstärkt war - diese dürften aber nicht in Deutschland auf dem Markt sein und sie waren auch garantiert
    "nur" aus Wolle, da sie ansonsten in der Wohnung zu warm sind.
    Deutscher Vertrieb:
    Elite Fashion Vertriebs GmbH - Herr Peter Coggs
    Kaiserswerther Str. 144
    D-40474 Düsseldorf
    T 0211 454 36 52
    Dickere Cashmerstrümpfe gibt es von Corgi aus England: http://www.corgihosiery.co.uk/ ab £45 + p&p
    Deutscher Vertrieb:
    Agentur Christian Geffers
    Am Dorfsee 57
    21514 Güster
    Tel.: 0 41 58 - 89 09 43
    Fax: 0 41 58 - 89 09 44
    mail@geffers.de

  • Ein paar Dinge, die man über Strümpfe wissen sollte.

    Die Materialangabe wie z.B. 97 % Cashmere + 3 % Elasthan bezieht sich nicht auf die Spitze, die Ferse und den elastischen, oberen Rand.
    Die Strumpfspitze und die Ferse werden in der Regel wohl aus demselben Garn/Zwirn gestrickt aber mit Nylon verstärkt; es gibt jedoch auch Strümpfe bei denen z.B. die Ferse nicht verstärkt ist
    mit der Folge, dass diese sich wohl weicher anfühlen aber wesentlich schneller verschleißen.
    In den oberen Rand ist normalerweise ein Gummizug eingearbeitet - dies bitte nicht mit der Beimischung von Elasthan oder Lycra® im Strumpf selbst verwechseln.

    Die Strumpfferse sollte leicht überhöht sein, damit der Strumpfe besser sitzt und weniger schnell durch die Reibung an der Fersenkappe der Schuhe durchscheuert.

    Beim Kauf von Strümpfen sollten Sie darauf achten, dass die Spitze handgekettelt ist, da eine maschinelle Naht eventuell eine Druckstelle auf dem Fuß verursachen kann.


    Ein besonders kritischer Punkt ist der Übergang des Fersenbereiches zum Fuß- und zum Beinling (also zum restlichen Strumpf), da dort oft große Maschen sichtbar werden,
    die entweder auf einen Strickfehler an sich oder einen Fehler bei der Einstellung der Strickmaschine hinweisen.
    (Das Foto stammt von einem B-Ware-Strumpf, um einen möglichen Fehler aufzuzeigen.)


    Das Wichtigste zum Schluss:

    Es ist, genau wie auch bei den Schuhen, ein großer Irrtum zu glauben, dass Strümpfe (Waden-) oder Kniestrümpfe nur für kühleres Wetter geeignet sind und man im Sommer
    Socken tragen muss, um ein angenehmes Fußklima im Schuh zu haben.
    Oder trage Sie hohe Schuhe (Boots) nur im Herbst oder Winter?
    An der Wade schwitzt man nicht sondern höchstens im Schuh wenn man dem Klima/der Umgebungstemperatur nichtangepasste Strümpfe trägt wie z.B. Cashmerestrümpfe im gut beheizten Büo.
    Daher kann man ganzjährig Strümpfe und Kniestrümpfe tragen und bitte keine Socken.
    Es sieht schon ziemlich gräßlich aus wenn beim Sitzen die weiße Wade zwischen Socke und Hosensaum sichtbar wird.
    Einzig sollte man darauf achten, dass die Strümpfe der vorherrschenden Temperatur speziell bezogen auf das verstrickte Garn aber auch auf die Strickart angepasst ist.

    Sommer: Filoscozia ®, Leinen oder Seide oder Mischgarne wie Cashmere & Seide - auf jeden Fall dünne Strümpfe
    Frühling und Herbst: Baumwolle, Merinowolle
    Winter (aber bitte nicht im Büro): Cashmere, (Royal) Alpaca oder Merinowolle

    Dabei richtet sich die Farbe der Strümpfe bei klassischer Kleidung nach der Hosenfarbe und nicht nach den Schuhen aus, da sie ein Beinkleid sind, sich farblich unterordnen und
    einen farblich harmonischen Übergang zu den Schuhen schaffen sollen - in keinem Fall sollten Strümpfe (farblich) dominieren und von den gepflegten Schuhen ablenken oder gar
    der Eyecatcher des (Gesamt-) Erscheinungsbildes sein.
    Knallbunte Strümpfe oder gar Socken eignen sich maximal für den Freizeitbereich z.B. unter einer Bluejeans getragen.
    Weiße Socken, eventuell mit bunten Ringelstreifen veredelt, sollten den medizinischen Berufen oder Sportarten vorbehalten bleiben, da sie ansonsten ihrem Träger ein denkbar schlechtes Zeugnis ausstellen.

    Achten Sie bitte auch auf einen ausreichend breiten oberen Bund (die Gummizüge sollten beim Kauf nicht sichtbar sein), damit keine Druckzone an der Wade entsteht,
    die die Durchblutung behindern könnte, oder zumindest unangenehm drückt.
    Kniestrümpfe statt wadenhohe bieten den Vorteil, dass sie weniger rutschen bzw. bei wertigen Strümpfen gar nicht.

    Strümpfe können das gesamte Erscheinungsbild einer Person komplett entwerten!

  • Die drei Fotos im Beitrag zuvor zeigen irgendwelche Socken von irgendeinem Hersteller, hier noch einmal zum hinkenden Vergleich zu Strümpfen aus feinerem Garn;
    man erkennt die Garnfeinheit am weißen Faden, mit dem die Sockenspitze geschlossen wurde, der Handkettelung, der viel dicker ist als das Strumpfgarn selbst.

    Die Stricknähte von Spitze und Ferse sind geschlossen und man erkennt deutlich die weiße Handkettelung über den Zehen.

    Noch einmal die anderen Fotos (diverser Marken) zum Vergleich:

    Dickeres Garn mit logischerweise auch größeren Schlingen

    Kettelung mit einer Maschine <-> Handkettelnaht (keine Druckstellen)


  • Beim Schuhkauf, speziell bei Loafern, sollte man immer dünne Strümpfe tragen, da man dann später immer noch dickere anziehen kann wenn sich der Schaft geweitet hat.

    Von Socken mit Frottee unter dem Füßling ist aus demselben Grund komplett abzuraten ebenso wie von den ganz dicken Wollstrümpfen.

    Schuhe mit Lammfellfutter sind in dem Zusammenhang ein ganz spezielles Thema - wer gerne schwitzt, der kann....
    Raten würde ich aber im Winter zu Schuhen mit einer speziellen Gummisohle, die Luftkammern enthält, da die Kälte von unten kommt;
    diese haben auch je nach Modell einen herausnehmbaren Einsatz, der sich reinigen lässt, oder weisen ein isolierendes Innenfutter auf, das aufgrund einer speziellen Konstruktion
    eventuellen Schweiß bzw. erhöhte Luftfeuchtigkeit nach außen transportiert.

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