Gut Kleiden - Teil 1: Sammelsurium Gentleman, Dandy, Looks und Einleitung

  • Das "sich gut Anziehen" hat zuerst einmal nicht mit viel Geld zu tun:
    Ich bewundere im französischen Outlet immer die jungen Damen mit wieviel Akribie und vor allen Dingen Ausdauer sie den einen Laden
    durchstöbern und wie oft sie die Umkleidekabinen aufsuchen, um für möglichst kleines Geld möglichst gut auszusehen.

    Männer und Anprobieren - warum auch immer, es ist vielen ein ganz großes Greuel!
    Dabei könnten sie sehr viel bewegen statt im vorgeschrittenen Alter mit Turnschuhen den Nachwuchs zum Shoppen in
    die Stadt zu begleiten, natürlich in Jeans und über den Rest schweige ich jetzt mal.... For ever young?

    Lesen Sie dazu auch bitte mal: Weiße Socken in silvae http://loomings-jay.blogspot.de/2013/08/weie-socken.html

    Ein lustiges Thema, das mir spontan einfällt, man könnte es auch Assoziation nennen, wenn ich an weiße Socken erinnert
    werde, sind die auffälligen Logos auf Kragen, Brust, Gürtel, abgeleitet von der alten Tradition seine Hemden mit einem
    Monogram besticken zu lassen.
    Aber bitte - warum zum Teufel ein Monogramm in Riesenlettern auf ihrer Gürtelschließe? Sind wir hier im Wilden Westen?
    Zur leichteren Identifizierung nach einem Shoot Down?
    Und welcher Clan hat so zahlreiche Nachkommen gezeugt, dass so viele Namen mit einem "H" anfangen?
    Oder sind das eigentlich nur zwei Großbuchstaben vom "I" wie Ida, Idi..,
    bei denen sich die Serife in der Mitte im Laufe der Zeit zu einem massiven Querbalken verschmolzen haben?
    Oder steht's am Ende doch für Hermes, den Boten, und ist das Erkennungszeichen für alle Botengänger?
    Nur welche Botschaft wollen sie noch überbringen in der heutigen, schnelllebigen Zeit?
    Oder wieso gibt es so viele Namen mit dem Kürzel "LV" oder stehen diese beiden Versalen gar nicht erst für einen Namen?
    So ein Kürzel ähnlich wie in Frankreich auf den Autos der Fahranfängern: Lernt's Vielleicht
    noch?
    Oder hat jemand eine Idee für was die beiden Buchstaben noch stehen könnten?
    Betrachted man sich die Häufigkeit deutscher Familiennamen, dann müssten die Gürtel eigentlich oft ein "M" oder "S" wie Müller,
    Meier, Schulze zeigen.
    Oder sind das gar nicht die eigenen Monogramme der Logoträger? Nur wenn schon nicht die proprietären - warum tragen sie sie dann
    voller Stolz? Was wollen sie damit den anderen mitteilen?
    Ein bisschen seltsam ist das schon - glauben die etwa, diese Buchstaben wären schön, oder sind sie nur teuer?
    Für das Geld, was die Anschaffung solcher Gürtel mit fremden Namen verschlingt, kann Frau, auch Mann, sich auch
    einen Gürtel nach Maß und eigenen Wünschen machen lassen - aber apropos "eigene Wünsche" - sind die vielleicht des Rätsels
    Lösung: jedermann zu zeigen, dass....? In Ebay die Auktion gewonnen hat? Oder in Urlaub war?
    Oder dass man sich hinter fremden Namen verstecken will? Oder sich mit fremden Federn schmücken will?
    Aber so schön sind diese auch wiederum nicht - sondern ganz im Gegenteil: sehr viel Geld für wenig Wert!
    Aber die Hersteller bedanken sich für die Anteilname und das Sponsoring ihrer Bilanzen - in dem Punkt bin ich mir ganz sicher.

    Nur frage bitte niemand die Besitzerin eines fremden Monogramms ob sie die Berufe des Feintäschners oder Sattler kennt.

    Eins verstehe ich aber nicht - warum wird nicht das eigene Namenskürzel gut sichtbar getragen? Oder ausgeschrieben wie
    das Namensschildchen auf der Jacke - das böte zumindet den Vorteil, dass einen jeder direkt mit Namen ansprechen könnte.
    Oder kämen ihnen das etwa nicht gelegen - wäre ihnen nicht zupass?
    Also irgendwie anonym bleiben und doch wiederum nicht?

    Oder doch nur um jedem zu präsentieren, dass man sich den Luxus leisten kann, viel Geld für irgendwelchen Tand auszugeben?
    So haben halt eben "Luxus" und "preiswert" einen deutlichen Bedeutungs- und Sinneswandel durchgemacht - ist halt eben
    eine Folgeerscheinung wenn man der Elternsprache nicht mehr in vollem Umfang mächtig ist und sich Lehnwörtern bedient.

    Früher, da wurden die Sandwich-Men ja noch für ihre Arbeit bezahlt - heute geben die Leute sehr viel Geld dafür aus
    für irgendwelche Firmen Werbung laufen zu dürfen - alles hat halt eben seien Preis - auch das Auffallen,
    könnt ja immerhin sein, dass man entdeckt wird.
    :confusion:
    Aber eine Frage bleibt immer noch - für was sollen die Monogramme auf Brust und Rücken eigentlich stehen?
    Zu welchem Zweck?

  • Männer haben es bei der Kleidung ja recht einfach - sie tragen Uniform oder kleiden sich in ihrer freien Zeit nach Gusto.
    Frauen machen sich's einfach und tragen neuerdings immer und überall Jeans - sie wollen auch mal die Hosen anhaben.

    Wie Sie glauben das etwa nicht?
    Noch haben Sie die Gelegenheit sich im Sonnenschein in ein Straßencafé zu hocken und meine These zu überprüfen.

    Uniform bedeutet nicht mehr und nicht weniger als uni-form gekleidet, in einer Form, also irgendwie gleich,
    gleichartig oder zumindest doch sehr ähnlich.
    Das können Trachtenträger und -innen sein, Ärzte & Krankenschwestern, Soldaten oder Polizisten,
    früher die Grünen - heute die Blauen.
    Aber auch "Businessmen" in ihren Anzügen, sind Uniformträger, denn auch sie ähneln einander sehr stark.
    Setzen Sie sich mal in Frankfurt am späten Nachmittag in der Nähe der Alten Oper in ein Straßencafé und
    warten ab bis sie kommen, die Banker und die anderen Businessmen, allesamt Profis und deshalb auch
    alle uni-form gewandet in Anzüge in den verschiedenen Grautönen von hell bis dunkel,
    und darunter tragen sie die obligaten schwarzen Schnürschuhe.
    Wenn dann mal einer vorbeikommt in braunen oder blauen Schuhen, beigen, blauen oder roten Mantel, dann
    haben Sie eine der ganz seltenen Ausnahmen in Anblick bekommen, die es aber nur ganz vereinzelt
    ebenfalls in FFM gibt: einen Gentleman, und mit ganz viel Glück entpuppt er sich bei genauem Hinsehen
    auch als Dandy, wenn seine Kleidung absolut perfekt abgestimmt ist.
    Grüner Anzug und/oder Mantel: Da hat sich entweder ein Waidmann bei der Pirsch verlaufen, oder aber
    wenn er sogar echten englischen Tweed trägt, dann könnte es auch ein Connaisseur sein.


  • Zu und über die Optik von Kleidung könnte ich sehr viel schreiben - das Internet ist aber voll davon, warum also noch mehr zumüllen?
    Ob sich jetzt jemand nur für Anzüge und damit putativ für die einzig stilvolle Kleidung interessiert, liegt in der individuellen Freiheit.
    Für mich ist Kleidung aber mehr, sowohl der erste Schritt hin zu Kultur als auch das Ausdrücken der eigenen Stimmung, Laune,
    oder wie auch immer man das bezeichnen mag, und auch der eigenen Fähigkeiten sich je nach Sinn und Zweck anzuziehen
    und gerade nicht immer und überall im selben Erscheinungsbild, auch Look genannt.
    Den Anzug im Termin, die grüne Kleidung zur Jagd und zum Motorradfahren Denim und Lederkluft.

    Nur bin ich gerade ernsthaft am Überlegen wie man Tipps & Hinweise für schöne, harmonische Herrenbekleidung und
    wertige formulieren kann, denn Alter und Statur spielen dabei bekanntlich die größte Rolle,
    und wie das Ganze anstellen ohne die typischen Leerformeln zu benutzen?

    Ich mach' mir mal ein paar Gedanken....:beach:

  • Ein Grund warum ich niemals den Stilberater machen möchte ist ganz einfach der, dass man pauschale Regeln für Kleidung
    und Ausstattung aufstellen kann, denn dafür sind die Menschen nun mal viel zu verschieden, nicht nur von ihrer Statur her.
    Und Kleidung ist nun einmal die individuelle Möglichkeit sich je nach Lust und Laune, Anlaß oder Ausdruckswillen usw. zu präsentieren und
    mit anderen Menschen zu kommunizieren, ihnen mitzuteilen wie man gerade gelaunt ist und was man gerade im Sinn hat.

    Die sture Befolgung von Regeln führt zur Uniformität, was in bestimmtem gesellschaftlichen Umfeld kombiniert mit nichtssagendem,
    weil unverbindlichem, Smaltalk durchaus 'angebracht' ist - die Menschen zu bloßen sehr ähnlichen Figuren auf einem Feld vereint.
    Dem persönlichen Ausdruck des Einzelnen sind dabei sehr enge Grenzen gesetzt bzw. Möglichkeiten gegeben.
    Wem es so also Spaß macht?

    Mir macht es aber mehr Spaß Ihnen die bunte Welt des Modedesigns verbunden mit etwas Wissen um Material und Qualität vorzustellen,
    damit Sie als Leser und Betrachter frei nach ihrem Gusto auswählen können - daher beschränke ich mich auch nicht auf ein paar wenige 'preiswerte' Marken oder bete (Luxus-) Brands herunter wie es sonstwo passiert, sondern stelle auch sehr gerne junge Designer
    und vollkommen unbekannte Hersteller und/oder Manufakturen vor.
    Praktisch betrachtet eine Horizonterweiterung - Gefallen finden, sich interessieren und kaufen kann man nur Artikel,
    die man kennt.
    Wer aber bereits mit dem zufrieden ist, was er kennt oder hat, nun - dem kann ich nicht weiterhelfen, denn er will es ja nicht.

    Es ist halt eben eine Frage der persönlichen Einstellung ob man sich die Mühe macht irgendwo auf dieser Welt ein Einzelstück
    aufzutreiben oder sich mit Massenware, die es an jeder Eckezu kaufen gibt, zufrieden ist.
    Den Einen macht es Freude sich zu kleiden - für andere ist es nur eine lästige Pflicht sich in Schale zu werfen und beschäftigen
    sich lieber mit anderen Dingen - was soll's?
    Jeder hat ein Hobby oder ein Faible für dies oder das - jeder wie es ihm gefällt!:wink:

  • Apropos "jeder wie es ihm gefällt" - das ist nicht so ganz ohne.

    Ein Beispiel mag dies vielleicht zu beschreiben:
    Jemand ist auf eine Familienfeier, na sagen wir eine Kommunionsfeier von Bekannten eingeladen worden und erscheint dort
    mit Jeans, Turnschuhen, Hemd über der Hose und Bomberjacke - kurz: dem Anlaß weniger angemessen und
    recht despektierlich dem Gastgeber, dem Einladenden, gegenüber, den er damit blamiert.
    Dies wird nicht unbedingt zur Hoch- und Wertschätzung des Jeansträgers beitragen, und das nennt man dann ein Eigentor.

  • Apropos "jeder wie es ihm gefällt" - das ist nicht so ganz ohne.

    Ein Beispiel mag dies vielleicht zu beschreiben:
    Jemand ist auf eine Familienfeier, na sagen wir eine Kommunionsfeier von Bekannten eingeladen worden und erscheint dort
    mit Jeans, Turnschuhen, Hemd über der Hose und Bomberjacke - kurz: dem Anlaß weniger angemessen und
    recht despektierlich dem Gastgeber, dem Einladenden, gegenüber, den er damit blamiert.
    Dies wird nicht unbedingt zur Hoch- und Wertschätzung des Jeansträgers beitragen, und das nennt man dann ein Eigentor.

    Stimmt schon, andererseits möchte ich eh nur von Leuten zur Hochzeit/Kommunion (...) eingeladen werden, die sich darüber freundlich amüsieren können, wenn jemand/ich so erscheint.

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Blindbuy (9. Januar 2014 um 23:29)

  • Ja stimmt - ich hätte ein anderes Beispiel nehmen können, so eins mit "Sandals and Socks" im Urlaub - ist aber auch ein weites Feld.

    Heute geht übrigens die Pitti zu Ende und das Netz wird geflutet mit Fotos der Besucher, die man leicht unterscheiden kann,
    für die Einen ist es ein Laufsteg und für die Anderen ein Geschäft. :congratulate:

    http://www.thesartorialist.com/

  • Es wäre natürlich sehr interessant einige Pitti-Outfits zu debattieren - einmal wie sie im Kontext der Pitti auf die Betrachter wirken
    und wie sie zu anderen Gelegenheiten, Anläßen oder Lokalitäten wirken würden oder könnten.

    Auf der Pitti werben die auffällig gekleideten Herren ja bekanntlich für ihre Firma oder ihre Person - je nachdem wofür sie stehen - und
    engagieren Fotografen, um in's rechte Bild gerückt zu werden: Zufall gibt's nicht und Publicity will gesteuert werden.
    'Die alten Hasen' treten mit einem hohen Wiedererkennungswert auf - ich denke dabei gerade an einen Herrn mit roten Schuhen + Socken.
    Dann gibt es noch die Pitti-Ikonen mit denen sich jeder einmal fotografieren lassen möchte,
    weil's gut ist für's eigene Geschäft ist und die Pitti heißt schließlich nicht umsonst PITTI IMMAGINE UOMO.

    Die Aussteller, die eigentlichen Professionellen, werden recht selten fotografiert - insofern könnte eine solche Betrachtung oder Debatte,
    ganz interessant werden, denn beide Gruppen gehören irgendwie zusammen, vermitteln aber verschiedene Botschaften,
    die Einen möchten Händler gewinnen und verkaufen - die Anderen, die Besucher, sind entweder Händler, Handelsvertreter oder neugierig.

  • Sicher viel Schrilles dabei, ich find's aber witzig zum angucken und oft findet man auch an den schrägsten Aufmachungen etwas gutes, und wenn's nur ein Detail oder eine originelle Farbkombi ist. Kenn das ganze aber nur aus dem Netz. Warst Du schon mal da?

  • Einmal hatte ich das Glück und die Zeit einen Zwischenstopp auf der Pitti einzulegen, aber die meisten Leute sind nicht sonderlich auffallend
    angezogen, sehr gut sehr wohl, also geschmack- und stilvoll - Bella Italia eben!
    Mir fiel nur ein männliches Paar auf, das etwas auffallend - der kleinere Herr trug u.a. Zylinder - gemustert war.
    Man darf nicht vergessen, dass die Pitti Immagine eigentlich eine Ordermesse für Händler ist, und Fotografieren, zumindest in und im Bereich
    der Messestände (in den Gebäuden) ist eigentlich verboten, wird aber den Käufern gestattet, um den Überblick über ihre Bestellungen zu behalten.

    Sehr interessant und allemal ist die Pitti einen Besuch wert!

  • Ja stimmt - ich hätte ein anderes Beispiel nehmen können, so eins mit "Sandals and Socks" im Urlaub - ist aber auch ein weites Feld.

    Also gerne kann jemand Socken und Sandalen anziehen. Das ist jedem selbst überlassen, besser versucht man sich nicht zu echauffieren, stattdessen bei sich und vorallem fröhlich bleiben :Good!:
    Es gibt aber Bereiche in denen man meiner Meinung die eigene Kleidung bzw. die eigene Außenwirkung überlagert wird von höherwertigen Anforderungen. Vorallem in Bereichen in denen man als Repräsentant z.B. einer Firma auftritt.

  • Also gerne kann jemand Socken und Sandalen anziehen. Das ist jedem selbst überlassen, besser versucht man sich nicht zu echauffieren, stattdessen bei sich und vorallem fröhlich bleiben :Good!:
    Es gibt aber Bereiche in denen man meiner Meinung die eigene Kleidung bzw. die eigene Außenwirkung überlagert wird von höherwertigen Anforderungen. Vorallem in Bereichen in denen man als Repräsentant z.B. einer Firma auftritt.


    Na klar, aber man wird in so einem Job auch nicht lange bleiben, wenn man sich den gängigen Kleidungsnormen verschliesst.

  • Wir sollten uns vom dem stilgerechten Kleiden im Job - Businessman - verabschieden, denn sonst sind wir gleich bei der Sichtweise,
    dass die stilvolle Kleidung eines Herrn nur der Anzug mit Hemd, Krawatte und rahmengenähten Schuhen sein kann,
    und diese sehr simple Betrachtungs- und Herangehensweise möchte ich doch lieber Anfängern überlassen.

    Die Klassische Herrenbekleidung umfasst ein sehr großes Repertoire und kann auf viele Kleidungsstücke zurückgreifen,
    die Kunst besteht nur daran sie geschickt kombinieren zu können und anlaßbezogen zu tragen - das mag durchaus
    bei einem Firmenrepräsentanten der Anzug, ausgerichtet nach der Corporate Identity, sein.

    Ist man aber selbständig tätig, dann sollte man schon etwas variabler sein:
    Einen Behördenbesuch als Antragsteller hätte ich niemals in einem Anzug gemacht - sondern in einer Kombination,
    denn das Risiko den Neid zu erwecken (Beamte und das Gelübte der ewigen Armut) war mir schlicht zu groß,
    ich trug sogar gerne Themenkrawatten, die immer für einen flotten Spruch taugten - OK, nicht unbedingt beim ersten Treffen.
    Mit dieser Kombination wäre ich natürlich ungern zu einem Notar- oder Banktermin erschienen.

    Bei all seinen Auftritten sollte ein gewisser Stil, eine Eigenart des Trägers zu erkennen sein, wie gut gepflegte Schuhe
    ein zur Hose passender Gürtel, Hemd, Krawatte und Sakko aufeinander abgestimmt - durchaus mit gewissem Spleen
    wie die Motivkrawatten oder sehr ausgefallene, elegante.
    Und ja - man sieht der Kleidung schon an aus welcher Preisklasse sie stammt - da sollte man niemals den geschulten
    Blick seines Gegenüber unterschätzen, ob er oder sie es bewußt oder unbewußt tut, aber taxiert wird Mann immer.

  • Hi,

    wer einmal auf einer Messe war oder selbst dort gearbeitet hat, weiß dass Kleidung einen sehr wichtigen Bestandteil bildet. Denn natürlich liegt der Fokus zwar auf dem Produkt, aber dass drum herum ist eben auch entscheidend und für eine gute Präsentation sollte demnach gesorgt sein. Die passende Promotionbekleidung findet man z.B. bei http://www.sergeant-pepper.com/2412/promotionkleidung/, einem Berliner Corporate Fashion Label, dass z. B. auch einem Messeauftritt die passende Farbe verleiht und mit modischen Styles und individuellen Design punktet.

  • Der Stil eines Herrn wird im Wesentlichen von seinen Schuhen, Strümpfen, Gürtel und seiner Oberbekleidung geprägt.

    Ein Mann, der dabei irgendwelche Regeln wie ein Biedermann befolgt oder irgendwelche Modetrends à la sprezzatura mitmacht oder sogar Werbekampagnen folgt,
    der wird es nicht leicht haben seinen persönlichen (Kleidungs-) Stil zu finden.

    Ein solcher Fauxpas ist zum Beispiel der farbgleiche Gürtel zu den Schuhen:
    irgendeine graue Hose, Farbton ohne Bedeutung, und darauf einen schwarzer Gürtel in Schuhfarbe - der Mann wird dadurch optisch in eine obere und eine untere Hälfte geteilt.
    Das soll gut aussehen?
    Die Krönung des schlechten Geschmacks wäre ein hellbrauner Gürtel am oberen Ende der grauen Hose, ein blauer, möglichst in demselben Ton wie der Stoff, ginge dagegen schon.

    Bleiben wir bei dem Beispiel graue Hose:
    Natürlich kann man darunter Schuhe in einem Dunkelblau tragen, ebenso wie andere dunklere Farben, immer ein wenig dunkler als das Grau der Hose - in keinem Fall heller.

    Solche und ähnliche Ratschläge könnte ich noch mehr hier aufschreiben quasi als Gebrauchsanleitung, und genau das möchte ich nicht,
    denn Sie wollen sich doch wie ein Herr kleiden und nicht wie dessen Lakai, oder?

    Probieren Sie doch einfach aus was zueinander passt, Ihnen persönlich gefällt - sollten dazu dann Ringelsöckchen, Gürtel mit auffälligen Schließen oder
    andere "moderne" oder forentypische Ideen einfallen, so werden Sie recht schnell an Ihrem Erfolg merken wie gut es Ihnen steht.
    Der leicht verklärte Blick Ihres Gegenübers wenn seine, noch schlimmer: ihre, Augen an den Söckchen oder Schuhen hängenbleiben...Satz mit x!

  • Zu Kamis Hemdenkragenfrage ist mir noch die beiden umgangssprachlichen Begriffe: "sich zugeknöpft geben" und "hemdärmelig" eingefallen.
    Es gibt sicher noch weitere Redewendungen, die vom Kleidungsstil auf die Person und ihr Verhalten schließen lassen - ich möchte nur die Diskussion darüber anstoßen,
    was diese Ausdrücke bedeuten und wie Mann sie bei seiner Kleidung berücksichtigen kann, sollte oder möchte.

    Kleidung heißt hier Stil, wie ein Mann sich gibt, kleidet, ist, zumindest auf den ersten Blick hin wirkt.
    Das soll bei geschäftlichen und gesellschaftlichen Ereignissen/Treffen gar nicht mal so ganz ohne Bedeutung sein...:wink:
    Natürlich spielt das Gesicht und die Körpersprache da auch mit hinein, aber Kleidung und Accessoires können schon sehr viel über die Person verraten;
    'positiv' oder 'negativ' möchte ich das jetzt nicht bezeichnen, eher so als Charakterstudie: der erste Eindruck zählt!

    Nur mal so als Anregung darüber nachzudenken bevor Mann sich (ver-) kleidet.

    Ach ja, und ehe ich's vergesse, Kleidung soll Spaß machen, Mann sollte sich freuen heute diese Krawatte umzubinden, weil er gut drauf ist!

    Daher halte ich auch nichts von starren Regeln - rules are made to break them! :diablo: Halt eben gekonnt!

  • Apropos Stil:
    Wer hat den Männern bloß klar gemacht, dass sie bei formellen Anläßen Hosenträger tragen müssten,
    so als für jeden Betrachter auf den ersten Blick hin erkennbaren Ausdruck von einem stilsicheren Auftritt oder Kleidungs-Stil?

    Ich find's clownesk!
    Am Anfang stand die gut sitzende Hose vom Schneider, die gegen das Abrutschen mittels verdeckter Seitenzüge gesichert war.
    Nur sehr beleibte Männer trugen Hosenträger auf Hosen mit großem Bauchumfang.

    Heute, dank cleverer Händler, die als Mode- und Stilgurus angesehen werden, die selbst Schlipse als Penisröhrchen tragen und
    überdimensionierte Gummigurte damit sie ihren Hosen nicht verlieren, ist auf einmal alles Antiquierte das zentrale Teil des I-Gent-Look-Styles,
    sieht wohl sehr lustig aus und war früher so nur in der Manege zu sehen, aber immerhin:
    Es bringt Umsatz und viele Möchtegern äffen es gedankenlos (digitumb) einfach nach!

    Warum einfach wenn's auch kompliziert geht?
    Es wäre ja auch ein riesiges Problem sich einen Anzug mit einer gut sitzenden Hose anzuschaffen, mit den verdeckten Seitenzügen,
    so wie mein Vater sie noch trug, statt die dicken fetten Hosenträger der beleibten Großväter.
    Diese unförmigen Teile harmonieren auch nicht wirklich mit einer Weste, auch Gillet genannt, geschweige denn eignen sie sich für einen stilvollen Auftritt,
    erst recht nicht kombiniert mit bunten Schlipsen statt einem White Tie zum feierlich-festlichen Anlaß.

    Aber wo kämen wir denn schließlich auch hin wenn die box-pusher nicht all ihren I-Gent-Tand bei ihren Fans & AZUBIS absetzen könnten? :shok:

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