Beiträge von urban

    Aber mal ganz im Ernst:
    Natürlich kosten Schuhe weit mehr als 20.- € in der Herstellung, wieviel genau hängt vom Material, den Personalkosten und der Herstellungsweise ab.
    Das dürfte aber auch jedem bekannt sein, und wenn nicht, dann zumindest einleuchten, oder?

    Aber so ist nun mal das Internet, da wird ganz viel Unsinn erzählt, da darf ja auch jeder mal ran.
    Ob jetzt über Schuhe oder sonstige Mode.
    Das funktioniert ja auch ganz gut, weil die Leser anscheinend leichtgläubig sind und so mache "Info" an die Geiz-ist-Geil- oder die Haben-Will-Mentalität
    appelliert, das Ganze kann man gerade im Netz auch recht einfach mit bearbeiteten Fotos unterstützen.
    Und je mehr Leute das Gleiche behaupten umso glaubhafter erscheint es den Lesern, die sich für das jeweilige Thema interessieren.
    Das führt dann zu Irrläufern und Irrgläubigen, die dann ihr "Wissen" weiterbreiten und es enstehen wahre Fanclubs.

    Nur leider ist "das Wissen" nur eins vom Hörensagen und die Realität in den Schuhgeschäften sind dann anders aus.
    Es gibt nun mal keinen Hersteller, der seine Leisten nach DIN-Norm anfertigen läßt - es ist also müßig über Pseudo-Maßeinheiten
    wie E-, D- oder F-Weiten zu diskutieren oder Spitzenzugaben oder gar andere Leistenparameter wie die Länge oder so.

    Wie der Versuch des PFI in Pirmasens aufgezeigt hat, wurden von 5 aufgrund von Fußscans angefertigte (Maß-) Schuhpaare in 4 Fällen
    von den Probanten mal als zu groß und mal als zu klein empfunden und nur eine von fünf gab an, dass ihr die Schuhe passen.
    Über die Gründe hierfür könnte man jetzt lang und breit diskutieren - lag es an der eingesetzten Technik oder an den (Schuh-) Tragegewohnheiten?

    Bei dem subjektiven Empfinden eines oder einer jeden Einzelnen kann ein Forum also objektiv betrachet wirklich nicht weiterhelfen.
    Aber bei objektiv feststellbaren Merkmalen schon - ob nun der schöne Schuh an die eigenen Füße passt, worauf es ja letzten Endes
    ankommt, entscheidet der Kunde.
    Was einen guten Schuh ausmacht, das habe ich versucht in verschiedenen Threads - auch anhand von Fotos - darzustellen.
    Worauf der/die Leser/in bei seinen/ihren Schuhen aber Wert liegt, kann und möchte ich nicht beeinflussen,
    und auch nicht wie viel Geld sie kosten dürfen.

    Die Qual der Wahl obliegt jedem selbst!

    Gestern habe ich in einem Geschäft eine Mitarbeiterin in einem (reinen) Hemdengeschäft gefragt, aus welcher Baumwolle
    das Hemd gemacht sei.
    100 % Baumwolle
    Ich fragte sie dann noch einmal aus welchem Material das Hemd gemacht sei.
    100 % Baumwolle, nicht veredelt.

    Dann gab ich's auf; es liegt mir aber fremd jetzt die Antworten zu kritisieren - ich habe mich vielmehr gefragt woran es liegt,
    dass man in einem Fachgeschäft solche Antworten erhält.
    Geben sich die Kunden in der Regel mit solchen Antworten zufrieden? Oder verlangen Chef und Chefin nicht mehr von ihrem Personal?
    Handtasche aus echtem Leder! Da war ein Schildchen drin, habe ich für 90 € in Düsseldorf gekauft.
    Handmade Schuhe, rahmengenähte Schuhe...
    Immer wieder dieselbe Frage:
    Woher rührt es, dass sich Kunden und Verkaufspersonal sich solcher simplen Schlagworte bedienen, die bei näherer,
    nur etwas näherer Betrachtung so gut wie nichts aussagen?
    Interessiert es keinen so richtig, um was es eigentlich geht? Hauptsache der Pulli ist 100 % Cashmere?
    Und was war zuerst - das nichtinformierte Personal oder der desinteressierte Kunde?
    Schaut Letzterer wirklich nur noch auf den Preis und kauft sobald zugesichert wird, dass das Produkt aussieht wie das, was man gerade sucht,
    also ein Jacke mit der Mindesteigenschaft 100 % Baumwolle, Herrenschuhe aus echtem Leder, Schlipps aus reiner Seide usw.?

    Nicht dass jemand glaubt ich hätte grundsätzlich etwas gegen "rahmengenähte Schuhe", ich trage selbst welche,
    aber für jeden Anlass gibt es passende Schuhe - für den Sommer also recht leichte oder gut belüftete.
    Schuhe in den Macharten Sacchetto, Tubolare, Mocassino usw. gibt es auch als Derby und Oxford, mal mit ganz dünner Sohle für Kurzstrecken
    und mal mit etwas dickeren Sohlen.
    Anbieter finden sich in Italien schon einige - echte, genuine Moccasins natürlich in den USA schon ab $90, made by hand:

    http://www.townviewleather.com/

    Aber keine Bange, ich sehe das Thema an sich recht locker zumal ich mir eh viel lieber interessante Frauen anschaue,
    bin aber trotzdem oft verwundert zu was alles man die Wörter "Gentleman", "Style" oder "Stil" verwenden kann und
    wie viele Männer, da hätt' ich doch beinahe Menschen geschrieben, sich - schon fast magisch - davon angezogen fühlen.

    Seltsamerweise geht's unter diesen Titeln aber meist nur um ganz profane Dinge...wie das Geldverdienen
    oder die Suche nach dem doppelten Superlativ: das Beste zum besten Preis.

    Así es la vida!:D

    Nun ja - ein Thema, zu dem man sehr viel schreiben kann, sowohl über Schuhe für die Freizeit aber auch über eher klassische Modelle,
    sofern man diese überhaupt ernsthaft unterscheiden kann.
    Nun werden Sie wahrscheinlich auf den Mokassin, aber bitte Vorsicht bei der Schreibweise, denn un mocassin meint in Frankreich einen Loafer,
    und a moccasin ist in den USA der Originalschuh so wie ihn die Indianer anfertigen.
    In Italian kann sowohl eine spezielle Machart bzw. Konstruktion gemeint sein als auch ein Loafer in dieser oder jener Machart.
    Die Schuhe mit der Noppensohle bezeichnet man gemeinhin allerdings als Car Driver Shoe und nicht als Mokassin;
    erfunden wurden sie übrigens vom Schuhmacher Giulio Miserocchi: http://www.miserocchisnc.it/media/admin/Articolo_x_web.pdf
    http://www.miserocchisnc.it/index.php/

    Nun wird niemand mit solchen Noppenschuhen zu einem wichtigen Termin erscheinen wollen, und so stellt sich die Frage
    nach Schuhen, die dafür geeignet sind, einseits wertig auszusehen und andererseits im Sommer angenehm zu tragen sind.
    Also nach Schuhen, die die Fußwärme gut an die Umgebung abgeben.
    Die Sohle sollte also einfach und nicht zu dick sein - der Schaft inklusive Futter, wenn denn überhaupt, ebenfalls gut die Wärme abgeben.
    Dafür empfiehlt sich also entweder Flechtleder, am besten ungefüttert, oder ein gelochtes Leder für Schuhe in den klassischen Formen
    wie Oxford oder Derby, da es nicht jedermanns Sache ist mit einem Loafer an den Füßen zu erscheinen.
    Beide sind aber sehr schwer zu finden, denn gutes Flechtleder ist sehr selten und ohne Futter auch recht schwer zu verarbeiten,
    sprich: zuzuschneiden, zu einem Schaft zu vernähen und anschließend einzuleisten.
    Daher wird oft nur das Blatt in Flechtleder ausgeführt oder das Flechtleder unterfüttert.
    Mir fällt hier und jetzt aber kein einziger Hersteller ein, der echte Flechtlederschuhe oder Schuhe mit einem Lochmuster führt.
    Alternativ bieten sich jedoch Schuhe in "typisch italienischen" Macharten an - obwohl sie ja so gerne von den wahren
    Schuhkennern belächelt werden.
    Die Rede ist, wie sollte es auch anders sein, von ungefütterten Schuhen mit einer dünnen, durchgenähten Sohle
    in der Machart Blake.
    Nur zur Erinnerung, und weil es später noch eine Rolle spielt, haben diese Schuhe grundsätzlich eine durchgehende Brandsohle.
    Modelle mit einer sehr dünnen Laufsohle von ca. 2,50 bis 3,00 mm findet man leicht bei den italienischen Herstellern.
    Rahmengenähte Schuhe mit einem relativ dünnen Boden, also Brandsohle, Ausballung und Laufsohle können in der Machart
    Blake Rapid(o) gefertigt werden - dabei ist der Boden bedingt durch den Rahmen und die dadurch erforderliche Ausballung
    etwas dicker als bei rahmenlosen, blakestitched Modellen.
    Sehr eng mit der Blake-Konstruktion verwandt ist die Machart Sacchetto, die im Original von Hand genäht wird und nicht mehr
    zwingend eine durchgehende Brandsohle verlangt. Im in etwa vorderen Drittel der (Lauf-) Sohle kann dabei der Schaft
    direkt an die Laufsohle genäht werden.
    Die Machart Bologna, die oft mit Sacchetto gleichgesetzt wird, unterscheidet sich nur minimal davon.


    Auf diesem Foto erkennt man sehr leicht die Länge der Brandsohle (eine Gelenkfeder ist eingebaut).

    Die leichtesten Konstruktionen oder Macharten - ganz wie man will - sind jedoch Tubolare und Mocassino, die eng
    miteinander verwandt sind (ok, sie gehören alle irgendwie zu der Familie).
    Paolo Scafora zeigt seine handgearbeitete Modelle u.a. in der Macharten Tubolare und Mocassino http://www.paoloscaforanapoli.it/

    Beide benötigen keinen Rahmen, haben keine durchgehende Brandsohle und werden von Hand genäht;
    dadurch, dass sie mit einer dünnen Laufsohle versehen sind und der Schaft ungefüttert ist,
    sehen sie einerseits - natürlich abhängig vom jeweiligen Modell, sehr elegant aus sind voll "geschäftstauglich"
    und bei hohen Temperaturen sehr angenehm zu tragen - selbstverständlich mit Strümpfen oder Socken und niemals ohne.

    Probieren Sie Ihre neuen Schuhe bereits mit dünnen Socken/Strümpfen an, die Sie später auch darin tragen.
    Speziell bei allen Loafern und Sommerschuhen sollte Sie darauf achten, denn Sie können ein späteres Weiten
    der Schuhe so mit etwas dickeren Strümpfen wieder ausgleichen - umgekehrt funktioniert es nicht!
    Verlangen Sie im Schuhgeschäft auch bitte ausdrücklich exakt nach dem Leisten/der Schuhform gemachte
    Schuhspanner und keine 08/15-Spanner, denn gerade im Sommer nimmt das Oberleder des Schuhes viel
    Fußschweiss auf und weitet sich beim Gehen.
    Es muss anschließend abtrocknen und sich dabei der Form des Leistens anpassen.

    Die Machart Reverso, bei der Schuh "von links" genäht und anschließend umgestülpt wird,
    um seine endgültige Form als Schuh einzunehmen, ist ebenfalls Mitglied in der Familie.

    Absolut sommeruntauglich sind dagegen Schuhe mit dickem Schaftleder wie z.B. Shell Cordovan, das üblicherweise
    1,60 mm dick ist, was zusammen mit dem Lederfutter eine ziemlich gute Wärmeisolierung ergibt.
    Dasselbe gilt für Schuhe mit Zwei- oder Dreifachsohlen - dieser Bodenaufbau ist nur geeignet für kältere Zeiten.

    Ein Schlußwort zu den Socken und Strümpfen für den Sommer:
    Wichtig ist bei deren Auswahl, dass diese aus dünnem Baumwollgarn, mindestens entsprechend der Filoscozia-Norm,
    oder aus Seide bzw. einem Baum-Seide-Mischgarn gestrickt sind und keinerlei Kunststoffbeimischungen enthalten.
    http://www.filoscozia.it/en
    Baumwolle kann, gemessen an seinem Eigengewicht, sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen.
    Strümpfe mit Frottee-Füßling oder -Polster sind dagegen erstklassig für eine Fuß-Sauna geeignet.
    Bei derart dünnen Socken/Strümpfen ist die Handkettelung der Spitze sehr wichtig, da eine Maschinenkettelung
    zu Druckstellen auf den Füßen führen kann.

    Ich selbst kann mit dem Begriff des Gentlemans eigentlich wenig anfangen obwohl das Buch "Young Italian Gentlemen"
    ein so schlechter Ansatz für den Wandel nicht ist.
    Für mich ist der GENTLEMAN eigentlich nur ein Google-Suchbegriff, um irgendetwas zu vermarkten, sich selbst oder irgendetwas anderes
    mit dem sich Geld verdienen lässt.
    STIL & STYLE - da kommen mir wirklich nur noch die Tränen...vor lauter Lachen natürlich.;)

    Von den Frauen könnte gar so mancher Mann noch ganz viel lernen - sowohl was den Chic angeht als auch das Savoir...
    sie handeln das Thema Mode & Fashion viel leichter und verwenden ihre Zeit lieber sinnvoller.

    Schon mal überlegt warum keine Frau wie eine Lady aussehen will?

    Ich möchte auch gar nicht erst wissen was passiert wenn er abgeschnallt hat, fallen lässt
    und sie seine Strumpfhalter zu Gesicht bekommt ...umgekehrt, also ihre... das ist dann schon etwas anderes.
    :)

    Und dann sind da die regelbedürftigen, die mit weniger Selbstbewußtsein oder eingeschränktem Farbempfinden,
    die strenge Regeln für's Anziehen benötigen, genau wie sie es aus dem Hotel Mama***** gewohnt sind.
    So lernen sie The Gentleman's Rules auswendig und befolgen sie auch streng, schon alleine deshalb,
    um keine ermahnenden Blicke auf sich zu ziehen.

    Bei denen gibt es noch eine Untergruppe: die Orthodoxen - Gentlemen natürlich.
    Da steht natürlich das Idealbild eines - früher war alles besser - Gentleman, oder zumindest das, was sie dafür halten,
    aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert ganz im Vordergund.
    Sie ergötzen sich an alten Fotos und Zeichnungen und ahmen diesen Stil sehr trefflich nach,
    sie tragen Hosenträger und Strumpfhalter, Zylinder und Bowler, Schleifen und Plastrons, Schnürstiefeletten und weite Hosen,
    genauso wie ihre Vorbilder.
    Nur lebten die vor 100 Jahren, waren zu ihrer Zeit immer up to date gekleidet und dabei auch oft noch sehr innovativ,
    Mann erinnere sich nur mal an den Windsor-Knoten und andere Stil-Prägungen durch diese Gentlemen.

    Kopieren statt Innovieren - früher waren sie wirklich in Allem besser, die Gentlemen!

    P.S.
    Die heutigen sind eigentlich paradox, man denke nur einmal darüber nach was wäre wenn die Gentlemen
    schon vor hundert Jahren ihre antiken Vorbilder kopiert hätten, und auch diese wiederum und auch schon die davor....
    Andererseits hat sich seit Ötzi so viel nicht geändert, oder gar zum Guten gewendet, denn immerhin trug er schon
    warme Schuhe, mit denen man sogar die Alpen überqueren konnte, sie waren wohl nicht rahmengenäht,
    aber genauso ausgestopft wie heutzutage, im Internetzeitalter.:o

    Apropos Stil, Kleidungsstil, wirkt der nicht oft aufgesetzt, weil Männer oft von ihren Frauen eingekleidet werden?
    Mal mehr, mal weniger...
    Und die übrigen Männer seltsamerweise ihre Kleidung unter rationalen, technischen,
    zumindest unter objektiv messbaren Aspekten einkaufen?
    So in etwa wie ein Auto?
    Zuerst wird dabei zuerst einmal eine möglichst imageträchtige Marke ausgewählt, danach tagelang Prospekte
    mit den technischen Daten studiert,um abschließend dann den günstigsten Händler im Internet zu recherchieren.
    Oh - beinahe die Testberichte in den zahlreichen Automagazinen vergessen - oder steht etwa der Kauf eines Oldtimers an?
    Nach dem Abschluss der wochenlangen Studien und Recherchern werden dann irgendwann
    und nach reiflichem Abwägen von Preis und dafür eingekaufter Leistung - nein, nicht die Pferdestärken werden
    in die Waagschale geworfen, sondern eher das Gewicht bzw. Ansehen des Markennamens oder
    der technischen Ausstattung wie rahmengenäht, handrolliert, pikiert - kurzum, alle Schlagwörter,
    die gerade im Trend liegen, es können also auch die Brands und Labels an sich sein.
    Und dass kein Mann zu viel Geld für sein Businessoutfit ausgibt, liegt wohl auch bar auf der Hand,
    denn Männer sind nun einmal sehr sparsam, übrigens die wichtigste Tugend eines Gentleman.
    Zur Not wird dann halt verhandelt wie in einem Bazar.:cool:

    Diesem teutonischen STIL frönen viele Männer bei ihrer Einkleidung, und räumen auch schon mal,
    ich will ja nicht unbedingt schreiben: oft, der besten Ehefrau von allen ein gewisses Mitspracherecht ein,
    frei nach Ephraim Kishon
    Der schönste (Ehe-) Mann von allen!


    Die tatsächlich Autonomen, die wenigen Non-Uniformen, die sich komplett nach eigener Lust und Laune einkleiden,
    sind wohl nur noch recht selten anzutreffen dafür aber gleich an ihrem ausgefallenen Stil zu erkennen.

    Keiner?
    Oder soll ich hier etwa meine Link-, Visitenkarten- und Adressensammlung einstellen?:confusion:

    Das wären schon ein paar, gut geeignet ein verregnetes Wochenende zu überbrücken, nur ist mir das ehrlich gesagt,
    zu viel Arbeit zu jedem Hersteller, Designer oder Schuhmacher auch noch einen Kommentar zu schreiben.

    In Deutschland gehört es mittlerweile zum "guten Stil" wohl nichts Genaues zu wissen, aber trotzdem sehr ausdauernd
    dem besten Preis hinterherzuhecheln und bei passender Gelegenheit darum zu feilschen wie in einem Bazar.
    Letzteres verwundert mich allerdings nicht mehr.
    Verwundern tue ich mich aber wenn jemand sich irgendetwas günstig kauft und das dann in den Himmel hebt.
    Das passiert leider sehr oft, nicht zuletzt weil - aus welchen Gründen auch immer, Unwissen oder wissend als gezielte
    Marketingaktion - überall verbreitet wird. Man könnte jetzt auch einfach schreiben: beworben wird.
    Da wird z.B. behauptet, dass die noble Marke X ein Schuhhersteller ist - dabei werden die Schuhe in einer ausländischen Schuhfabrik produziert,
    oder ein anderes Produkt wird als Marke quer durch's Netz gehypt, dabei ist es nur ein Private-Label.

    Aufgrund der deutschen Neidkultur traut sich kaum noch jemand zuzugeben, oder es gar wirklich zu tun,
    einen angemessenen oder gar hohen Preis für eine Ware zu bezahlen.
    Tut er oder sie es dennoch und spricht darüber, dann wird er oder sie schräg angeschaut und es kommen
    unweigerlich die Kommentare der Umstehenden, dass man dies doch sonstwo viel preisgünstiger hätte kaufen können.
    Und so entstand der deutsche Stil alles immer "preiswerter" kaufen zu wollen - oder wie erklärt sich das sonst?

    P.S.
    Ich habe schon die typischen Kundenphasen durchlaufen, war also nach meinem Frust in Geschäften auch schon Schnäppchenjäger,
    mittlerweile ist mir aber meine Zeit dafür viel zu schade und ich habe auch keine Lust mehr kreuz und quer durch die Lande zu fahren
    und statt gleich den Service zu zahlen als das Geld für Autobahngebühren und Fahrzeugkosten auszugeben:
    Ich habe etwas gelernt:
    Unter'm Strich bleibt sich gleich, hätte jetzt Yanko zu mir gesagt, Witch, weißt was, trinken mer Kaffee!
    :)

    Die Hemdenschneider aus London sind wohl bekannter aber nirgendwo dürfte es mehr erstklassige Hemdenschneider
    als in Paris geben.
    Als der Beste gilt aktuell übrigens Michel Korn, aber CHARVET, LANVIN und andere renommierten Anbieter folgen
    mit einem so geringen Abstand, dass es fast schon an Haarspalterei grenzt überhaupt einen Unterschied auszumachen,
    zumal dann wenn Mann das erste Hemd in Auftrag gibt.
    Allein schon den passenden Stoff auszuwählen ist für mich schon eine Qual, denn ich versuche dabei immer mir
    die Gesamterscheinung des Hemdes mit dem jeweiligen Muster vorzustellen....und zum Schluss wähle ich dann
    doch den Stoff aus, dem mir am besten gefällt ohne Rücksicht auf das Hemd im Gesamten.

    Ich halte dies für ein überaus interessantes Thema, da ja vieles im Netz mit dem Recht auf Meinungsfreiheit begründet wird,
    ein Thema, das gestern Abend auch wieder im Fernsehen diskutiert wurde.
    Nur - wem gehört das Recht auf freie Meinungsäußerung bzw. wem steht es zu?
    Den Menschen - werden Sie nun vermutlich denken, also natürlichen Personen.
    ABER
    ist es nicht das normalste der Welt, dass man den oder die Menschen dann auch eindeutig als eine bestimmte Person
    erkennen/wahrnehmen kann?
    Oder steht dieses Recht auch virtuellen Akteuren zu, demnächst also auch Maschinen oder Computern bzw. den Programmen,
    die darauf laufen?

    Eine Frage, die sich gerade in Internetforen besonders oft stellt.

    Dass ich sowohl als "Urban" als auch als "bobadmin", letzterer kann aber auch der das Forum betreuende Informatiker sein,
    hier tätig bin, setzte ich als bekannt voraus.

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