Vor kurzem kam mir der italienische Schuhersteller Dario Dodoni wieder in den Sinn und ich wollte ihn hier vorstellen, aber er ist von der Bildfläche verschwunden.
Als ich dann Tanino Crisci, eine sehr feine Marke aus Casteggio in der Lombardei, hier bekanntmachen wollte, ergab meine Recherche,
dass er vor 2 Jahren in den Bankrott geriet.
Diese Woche musste ich dann in Parabiago erfahren, dass ein asiatischer Investor die Firmen Nebuloni, Lorenzo Banfi,
Lario 1898 und Sutor Mantellasi aufgekauft hatte.
Wie ich von einem Brancheninsider erfuhr, wurden sämtliche Produktionsbetriebe soweit in Parabiago und Umgebung sowie in der Toskana geschlossen - nur noch in Cirimido in den Gebäuden von LARIO 1898 wird noch in geringem Umfang produziert und ein Outlet betrieben.
Man fürchtet nun, dass diese bekannten Schuh-Marken zukünftig als reine Brands vermarktet werden und irgendwo dann die Schuhe und
Accessoires herkommen.
Irgendwie finde ich das ganze Spiel traurig, da sich alles nur noch um den Mamon dreht und das Goldene Kalb umtanzt,
und vor allen Dingen so viele Menschen arbeitslos wurden und das ganze Fachwissen und die handwerklichen Fähigkeiten verschwinden.
Gerade in der Toskana produzierte Sutor Mantelassi die sehr aufwendige Machart Norvegese, bei der die Schuhe tatsächlich in reiner Handarbeit gemacht werden.
Aber ein bisschen seltsam sind die zuvor zitierten Befürchtungen schon, oder sind Manolo Blahnik, Chanel, Louboutin und viele andere denn Schuhmacher oder Schuh-Designer?
Aber immerhin kommen diese Schuhe noch alle aus Italien, aus Parabiago und Vigevano, da dort die besten Damenschuhe gefertigt werden.
Es findet (nicht nur) in Italien der große Ausverkauf der bekannten Marken statt, nicht nur bei Schuhen sondern in allen Branchen.
Ebenso in Großbritannien: fast alle bekannten Brands und Bekleidungsmarken sind dort in den Händen von asiatischen Investoren
und viele Produktionsbetriebe dort geschlossen worden:
Nur der Name blieb!