Schuhe für 350.- € und 1 Paar für 1.000.- € - der Unterschied Ihrer Meinung nach?

  • Ich würde sagen neben der Lederqualität die ich tatsächlich in den wenigsten Fällen gut einschätzen kann, ist es die Leistenform.
    Meiner Erfahrung nach sind besonders wohl proportionierte Leisten (zB. EG 202) nicht bei Trittbrettfahrer-GoodYear Herstellern zu finden.
    Ich weiß nicht ob die Leistenform einen besonderen Herstellungs-/Entwicklungsaufwand mit sich bringt aber zusammen mit einer geschlossenen Sohle ist es das Merkmal mit dem sich die preislich gehobenen RTW Hersteller abheben.
    Mir fällt auch auf das eine nach "innen gebördelte" Naht an der Rückseite/Hacke eher an hochpreisigen Modellen zu finden ist.


    Ich habe auch das Gefühl das es zwischen 350(+-100)€ und 1000€ eine Lücke besteht die nur in Ausnahmefällen wie zB. von Alden ausgefüllt wird.
    Außerdem bin ich bei Schuhen >=350€ schon skeptisch ob man Verhältnismäßig zu viel bezahlt im Vergleich zu einen Schuh im Preissegment von um 200€
    bzw. habe ich in diesem Preissegment noch keine überzeugenden Hersteller kennen gelernt.

  • Die rahmengenähten Schuhe mit Klebeband findet man vor zu Preisen von über 1.000 €;
    die Hauptunterschiede zur 300er Klasse sind das bessere Leder, der Ausputz und die Hersteller der Klasse 800 € - 1.000 € - über 1.000 € versuchen sich,
    wie Du richtig schreibst, über ihr Design und ihr Markenimage von anderen abzuheben.
    Wer diese Marken kaufen will, weil ihm die Schuhe besonders gut gefallen, der zahlt halt eben auch gerne die aufgerufenen Preise - der Markt gibt es her.

    Eine zweite Möglichkeit ist, den Preis mit dem Oberleder, wie Strauss, Echse oder Shell Cordovan, oder bekannte, überall gehypte Sohlen in die Höhe zu treiben
    wobei aber der Schuh an sich in derselben billigen Ausführung/Machart ist wie einer für rd. 200 €.

    Es gibt aber auch bereits, und je nach Bezugsquelle ab 500 € aufwärts handgenähte Schuhe, realistisch und auf den deutschen Markt bezogen, aber erst so ab ca. 700 €/750 €.

    Um die Entwicklung eines Leistens wird oft viel Trara gemacht - oft ist es einfach nur ein Entwurf eines Schuhdesigners, den der Leistenhersteller umsetzt,
    und das einschließlich der Konstruktionsfehler wie zu viel Spitzenzugabe, falsche Proportionen, seltsamer Fersenbogen, ohne Spitzensprengung, oder die Fersensprengung
    nicht an die gewünschte Absatzhöhe angepasst wie immer wieder bei Crockett & Jones zu finden, oder Fersen- und Spitzensprengung nicht aneinander angepasst.
    Alles nur, um einen Schuh schön, elegant oder einfach nur anders aussehen zu lassen.

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