Die Frage habe ich ganz bewusst in Umgangsdeutsch formuliert, da sie so viel offen lässt.
Was sind Schuhe, etwa Sneaker oder doch eher Lederschuhe oder gar rahmengenähte Schuhe, meint Goodyear Welted, für's Büro?
Sneaker gibt es ja bekanntlich auch in unglaublich vielen Varianten wie (ausschließlich) geklebt, geklebt plus Midsole oder nach handwerklicher Tradition vom Schuhmacher hergstellt.
Lederschuhe?
Da fallen auch Mokassins drunter, Berg-, Jagd- und Wanderschuhe als Spezialgebiet genau wie Combat Boots, aber auch komplett & tatsächlich von Hand gemachte Schuhe ohne Rahmen.
Maschinengenähte wie die bekannte Machart Blake Rapid sollte man auch nicht vergessen, und selbst für die Damen gibt es handwerklich gemachte Schuhe wie Frau im TYE-Thread nachschauen kann.
In der Summe gibt es also sehr viele Schuhe in verschiedenen Macharten und Ausführungen, denn nur die Machart entscheidet keinesfalls darüber ob Schuhe gut sind oder brauchbar für den anvisierten Gebrauch - es wird wohl niemand ernsthaft auf die Idee verfallen mit Mokassins wandern zu gehen oder sich mit Bergschuhen im Sommer in ein Straßenkaffee zu setzen.
Was also vernünftige Schuhe sind hängt vom Verwendungszweck ab, den ich auf den normalen Gebrauch im Flachland und urbaner Umgebung beschränken möchte,
und von den Schuhbestandteilen wie Fersen- und Spitzenkappe, den seitlichen Verstärkungen, den Überstemmen, der Unterstützung des Fußgewölbes und dergleichen mehr.
Ausschlusskriterien sind beispielsweise kippelnde Absätze, verzogene Schuhschäfte, zu viel Raum vor den Zehen, um den Schuh möglichst elegant wirken zu lassen ("verlängerter Leisten")
oder andere Punkte...
Welche das genau sind macht jede Frau und jeder Mann bitte mit sich selbst aus und entscheidet für sich was sie/er unter vernünftigen Schuhen versteht.
Ab wann - oh ja, das ist ein sehr weites Feld, meint natürlich auch den Kaufpreis, aber bei weitem nicht nur!
Beratung erwünscht?
Eine kurze Fuß-, Tritt- und Gehanalyse ebenfalls?
Das will bezahlt sein, oder soll ein wirklich versierter Schuhmacher mit jahrelanger Erfahrung, der sich also bestens auskennt und über noch mehr Erfahrung verfügt,
seine kostbare Zeit - man findet solche ganz selten(!) - verplempern?
Das ist so oder so eine überaus heikle Angelegenheit solch eine nach bestem Wissen und Gewissen Beratung, denn es hat sich eine gewisse Überzeugung breit gemacht,
dass jeder meint er wüsste nach dem Blättern von ein paar Internetseiten alles:
Welche Schuhe gut sind, welche Macharten ausschließlich für den kauf in Betracht kommen, welche Schuhe ihm passen und welche Schuhgröße und weite er benötigt.
Beratungsresistenz statt Vertrauen in eine Frau, in einen Mann, der seit ganz vielen Jahren nichts anderes macht als passende Schuhe!
Nicht sonderlich klug, oder?
Natürlich kann man sich in Foren beraten lassen - die Frage ist nur auf wie viel Kompetenz man dort trifft.
Auch kann man Leistendatenbanken abklappern und nachschauen welche Schuhe bei anderen Männern gepasst haben - Stichwort: bei anderen.
Im Onlineshop oder in dessen Flagshipstore kann Frau, kann Mann sich auch beraten lassen
oder gleich im Shop bestellen und solange die unpassenden zurückschicken bis endlich ein Paar geliefert wurde, von dem man annimmt, dass sie passen.
Die Annahme, nicht das Wissen und schon gar nicht die Sicherheit, dass diese 2 Schuhe an die 2 Füße passen aufgrund des Internettheoriewissens und Geplauder von Schuh-Blog-Autoren.
Aber auch diesen Punkt beurteilt jede Person bitte für sich selbst ganz allein "im stillen Kämmerlein" zuhause.
Ab wann können Mann und Frau vernünftige Schuhe bekommen? Und wollen sie das auch tatsächlich?