Gestalten Verlag: Das Streben nach Vollkommenheit - Kunsthandwerker in Japan

  • Editors: gestalten & Irwin Wong
    Release date: März 2020
    Format: 22.5 × 29 cm
    Features: Vollfarbig, Hardcover, Fadengebunden, 320 Seiten
    ISBN: 978-3-89955-993-4 - DEUTSCHE Ausgabe
    Preis: 45.- € inkl. Versand

    Irwin Wong ist ein redaktioneller und kommerzieller Fotograf, der in Tokio lebt. Ursprünglich aus Melbourne in Australien, zog er 2005 nach Japan.
    Als er für ein Projekt verschiedene Künstler fotografierte, wuchs sein Interesse für die Handwerkskunst.
    Zu seinen Kunden gehören Apple, The Washington Post, Forbes und Nike.

    Eine umfangreiche Rezension gibt es bei der FAZ:
    https://www.faz.net/aktuell/stil/t…n-16751960.html

    https://gestalten.com/products/streben-nach-vollkommenheit

  • Habe das Buch leider etwas verspätet erst heute in die Hände bekommen und ein paar Artikel gelesen.
    Wer sich für Kunsthandwerk interessiert und vielleicht bereit ist auf eigene Faust weiter zu recherchieren, dem empfehle ich das Buch wärmstens.

  • Mich fasziniert immer wieder die Qualität und die Präzision mit der in Japan, jetzt wollt ich doch glatt "DIE JAPANER" schreiben, aber die managen ja bekanntlich bei Columbus, die Produkte herstellen.

    Hier im Video sehr gut sichtbar ab = 0:50 - so etwas schon mal bei Möbeln gesehen?

    Was den Bereich Mode und Accessoires angeht, so findet man doch schon so einige Kunsthandwerker hier, sogar Lederjacken und Taschenmacher.

  • Was Tischler und Zimmermänner an Holzverbindungen hinbekommen und wie genau sie dabei arbeiten, fasziniert mich neben ihren Werkzeugen immer wieder.
    In Youtube findet man dazu jede Menge Videos... Am besten gefällt mir die kraftschlüssige Verbindung von Balken, dicht gefolgt vom Treppenbau.
    Einfach der Wahnsinn wenn man selbst mal mit Stechbeitel und anderen Eisen selbst gearbeitet hat und dann sieht was diese Künstler damit hin bekommen. Das braucht jahrelanges Training!

    Ich habe mir schon sehr oft die Frage gestellt warum in Japan Kunsthandwerker ein Auskommen haben und die seltensten Berufe noch immer ausgeübt werden
    und hier bei uns alles in niedriger Qualität aus Fabriken kommen muss.
    Eine mit Japan vergleichbare Kultur gibt es noch in Frankreich, Stichwort: EPS, viele der Kunsthandwerker und Textilkünstlerinnen habe ich ja bereits vorgestellt.
    Nur ist die Recherche in Japan ungleich schwerer und ohne ein gutes Übersetzungsprogramm und viel Übung nur schwer möglich...

  • Die meisten Anbieter sprechen Englisch - also von daher kein Problem, aber viele Händler verkaufen nicht in's Ausland - das ist ein ganz großes.
    Dazu kommt die etwas andere Art zu kommunizieren....
    Versand und Verzollung sind dagegen absolut kein Problem: Alle Waren aus Japan sind zollfrei - fällig wird nur 16 % Einfuhrumsatzsteuer plus ggf. die Verzollung durch DHL & Co.
    Der Transport von Japan nach Deutschland ist rasend schnell.
    Wenn jemand etwas dort kaufen möchte, dann kann er mir gerne eine E-Mail schicken.

  • Ich habe mir schon sehr oft die Frage gestellt warum in Japan Kunsthandwerker ein Auskommen haben und die seltensten Berufe noch immer ausgeübt werden
    und hier bei uns alles in niedriger Qualität aus Fabriken kommen muss.
    Eine mit Japan vergleichbare Kultur gibt es noch in Frankreich, Stichwort: EPS, viele der Kunsthandwerker und Textilkünstlerinnen habe ich ja bereits vorgestellt.
    Nur ist die Recherche in Japan ungleich schwerer und ohne ein gutes Übersetzungsprogramm und viel Übung nur schwer möglich...

    Die Antwort ist sicherlich mehr als das Folgende, aber erklärt etwas:

    Zitat

    Those are the very criteria that have shaped Japan's protracted resistance to the globalization of its own economy, as well as to deregulation. U.S. trade negotiators are forever arguing the merits of free markets, but the overall purpose of Japan's many overt and covert trade barriers and domestic regulations is precisely to protect Japanese society from the disruptive effects of any competition, foreign or domestic. Small shopkeepers are protected by a Large-Scale Retail Law that greatly restricts the spread of chain stores, supermarkets and department stores. Craftsmen threatened by cheaper imports are protected by unwritten customs house conspiracies as well as overt barriers. And many industries, including low-tech paper and plywood, have their own informal protective arrangements, while high-tech industries are officially assisted as well as protected. As a result, Japanese-as-consumers must pay very high prices, but Japanese-as-producers enjoy all the benefits of personal economic security.

    https://www.washingtonpost.com/archive/opinio…m=.d1716ccdbec5

  • Das war mal so gewesen - nur gibt es seit über einem Jahr ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan.
    Die These, dass die Japaner für vergleichbare Produkte höhere Preise zahlen müssen, denke ich ist nicht haltbar. Schuhe und Schuhpflege sind dort preisgünstiger als bei uns.
    Die Regulierung des großflächigen Einzelhandels halte ich für sehr gut, die gibt es auch hier bei uns, wird aber nicht konsequent genug, erst recht nicht im Zusammenhang
    mit der Stadtplanung umgesetzt - das führt mit zum Sterben der Einzelhändler.
    Wobei die cleveren Stadtplaner und Politiker einerseits über dieses Sterben sehr laut jammern - andererseits die Kunden aus der Innenstadt aussperren indem sie Fußgängerzonen errichten,
    was deren Tod bedeutet, und dies mit Umweltschutz begründen. In den Stadtverwaltungen werkeln oft nicht die Besten ihrer Metiers.

    Nur muss es in Japan auch eine immense Wertschätzung der Kunsthandwerker geben, die nicht unbegründet ist: Küchenmesser, Make-up-Pinsel und Bürsten, Stoffe wie Denim und weitere,
    hier bei uns unbekannt, Bekleidung, Schuhe wie OTSUKA oder Kanpekina oder... - dort können die Kunsthandwerker noch was, keine handwerklichen Grobmotoriker wie oft bei uns zu finden.

    Hier bei uns geht es immer und überall in erster Linie um den Preis - so als wären preisgünstige Waren genau so gut wie sehr teure [bezogen auf Europa].

  • Die These, dass die Japaner für vergleichbare Produkte höhere Preise zahlen müssen, denke ich ist nicht haltbar. Schuhe und Schuhpflege sind dort preisgünstiger als bei uns.


    Ja, ich weiß nicht ob diese These von Luttwak so korrekt ist und ob das wirklich für alle Orte in Japan und den USA galt. Der Artikel ist von 1994 - damals lag die Umsatzsteuer in Japan bei 3% (!). Die US-Bundesstaaten haben auch unterschiedliche Umsatzsteuerhöhen...müsste man wohl mti mehr Aufwand überprüfen, ist mMn. auch nicht so wichtig.

    Zitat

    Hier bei uns geht es immer und überall in erster Linie um den Preis - so als wären preisgünstige Waren genau so gut wie sehr teure [bezogen auf Europa].

    War das schon so, als du aufgewachsen bist? Wenn nein, wann hat sich das geändert?

  • Meine OMA brachte mich auf das Markendenken, denn alle Scheuermittel nannte sie ATTA (geschrieben Ata), alle Geschirrspülmittel PRIL, Waschpulver hieß immer OMO und so weiter.
    Meine Eltern zahlten lieber etwas mehr, um gute Qualität einzukaufen - meine Schuhe SIOUX (gemeint Grashopper) kamen meine Mutter sehr teuer.
    Der PIEPER (Kaufhaus Pieper) in Saarlouis galt bis in die neunziger Jahre als sehr teuer, aber schlechte Sachen gab es dort keine zu kaufen - es war eine persönliche Auszeichnung
    wenn man sich einen Einkauf dort leistete.
    Kurzum:
    Die Leute legten viel Wert auf Qualität und waren auch bereit dafür zu bezahlen - sie kannten sich mit den Sachen auch aus. Das Angebot war bei weitem nicht so umfangreich wie heute,
    aber es gab echte Fachgeschäfte, wo man wirklich gut beraten wurde.

    Dann kam das Internet!
    Alles wurde billiger - vom Preis her, die smarten Leute sprechen auch heute noch, über 20 Jahre später noch sehr gerne von "preiswerter."
    Wissen tun sie so gut wie gar nichts - PC's und Elektronik ausgenommen - von dem worüber sie sprechen; bei Bekleidung, Accessoires und Schuhen ... weshalb ich dieses Forum startete...

    Es ist unschwer festzustellen, dass sich die User an bekannten Marken festklammern - schlimmer noch als meine alte OMA, bei der ich es ja noch verstanden hatte, bei ihr waren es ja schließlich auch nur Warenbezeichner, defacto Namen von Variablen, gekauft wurde, je nach Preis, möglichst das beste erschwingliche Produkt.
    Dumm aus der Wäsche geschaut hatte ich als sich mein Vater ca. 1970 Elektrowerkzeuge von Makita, Made in Japan, gekauft hatte - ich war anfangs skeptisch ob sie halten,
    aber sie taten es. Ich kaufte mir dann 1990 3 Handkreissägen von Fein, Made in Germany, für feinere Holzarbeiten.
    Meine ersten teuren Schuhe waren 1986 Balmorals von Ludwig Reiter, 30 % vom Monatsgehalt waren weg.
    Dann kamen die Alden Tasselloafer 1988 bei Möller & Möller, Hannover - Shell Cordovan war laut GQ damals das Beste, natürlich von ALDEN.
    Es folgten viele weitere Einkäufe in dieser Preisklasse: Die Schuhsammlung erreichte in der Spitze fast 70 Paar. Natürlich immer nur das Beste, soweit der Horizont damals reichte und
    das Schuhwissen verfügbar war.
    Franco Gazzani lernte ich so ca. 2005 oder 2006 in Montegranaro zusammen mit meinem Kumpel kennen und wir waren auch in seiner Firma,
    bestellt hatte ich auch, aber die Schuhe wurden von Anruf zu Anruf immer teurer, solange bis ich die Nase gestrichen voll hatte und stornierte.
    Das war mein allererster Kontakt mit handgemachten Schuhen vom Schuhmacher - beim nächsten Besuch lernte ich dann Damiano Chiappini und die Familie Testella kennen.
    https://www.bestofbest-mode.com/showthread.php…wfull=1#post232

    Auch Paolo Scafora:
    https://www.bestofbest-mode.com/showthread.php…ewfull=1#post21

    Also legte ich immer sehr viel Wert darauf möglichst gute Sachen zu kaufen und musste mich notgedrungen mit den Merkmalen beschäftigen wie dieses Forum dokumentiert.
    Natürlich gab es auch Fehlgriffe, das Lehrgeld, aber das waren nicht sehr viel, da ich meistens recht günstig eingekauft hatte.
    Daher kann ich bestimmte Verhaltensweisen nicht nachvollziehen, insbesondere nicht, dass Leute viel Geld für Klamotten & Co ausgeben und
    sich von Forenhypes vereinnahmen lassen - Supporter = foreninterne Influencer plus andere Regisseure, die daran mitverdienen.
    Mehr will ich dazu nicht schreiben wie man sich eine Goldene Nase verdient und Groupies er- und heranzieht, die auch den Schrott noch teuer bezahlen und
    sich darüber freuen so als hätten sie eine 3080 FE gerade für 699.- € ausgepackt.

    Auf der Suche nach den wirklich gut gemachten Sachen landete ich, wie man leicht nachlesen kann, in Japan und war verwundert mit welcher Akribie dort gefertigt wird;
    schön sind die Sachen auch noch und Designer gibt es dort auch: Issey Miyake

  • Verallgemeinert von deiner Geschichte:
    Es begann mit dem Import von Waren aus Niedriglohnländern wie Japan ab den 70ers hin zum Durchbruch von (Internet-)Discountern ab Mitte bzw. Ende der 90er?

  • Japan, ein Niedriglohnland?
    Ich sehe den Kontext etwas anders: In Deutschland hatten die Leute Geld und gaben es aus bis Anfang der neunziger Jahre. Von da an ging's bergab, an das Jahr 1993 (4?) kann ich mich noch gut erinnern
    als "Der Pieper" bei ZEGNA zum ersten Mal Sonderpreise aufrufen musste.
    Du müsstest mal schauen wann die Billigklamottenketten ihren Geschäftsbetrieb aufnahmen, dort habe ich noch nie gekauft.

    Die Shoediscounter im Internet kamen nach 2010 soweit ich mich erinnern kann - die Zockerbuden via Forenhypes noch später.
    Schau Dir doch einfach mal die 20 bekanntesten Onlineshops in Foren an und schau was sich dahinter verbirgt. Oft erschreckend wenig Fachkompetenz, sehr hohe Preise für das Gebotene,
    viel leeres Geschwätz usw.
    Was schreiben denn die "Forengrößen" zu den diversen Themen und final den Promoaktionen? Hat da auch nur einer mal geschrieben, dass die 3 Schlipse für 250.- € in der Black Box absolut untragbar waren, da verdrückt und zerknittert? Mal ganz abgesehen vom Blümchendesign...
    Oder zu dem Schlaumeier, der Ledersachen in Fernost eingekauft hatte und die Fotos in seinem Shop von einem französischen Feintäschner raubkopiert?
    Oder zu dem anderen Schlipsverkäufer, mit deutlich höherem Aufschlag, da sehr billig irgendwo in Fernost eingekauft hatte?
    Oder....
    Und was tun die Leute?
    Ja richtig, sie kaufen und zahlen Mondpreise für nicht-optimal Ware.... und sind in vielen Fällen davon maßlos begeistert! Auch sie können sich den Markenschlips leisten, oder .... und
    bekommen Maße-Hemden statt Maßhemden und so weiter und so fort.

    Andere predigen bei jeder sich bietenden Gelegenheit die wenigen Brands herunter, die sie aus dem Internet kennen - glauben die wären wirklich sehr gut,
    kennen aber nicht die wirklich guten oder die anderen exzellenten Hersteller... haben keinen Plan davon was gutes Design ausmacht oder auf was man bei Kauf achten sollte.
    Die wissen immer noch nicht so genau was 2-ply oder 8-ply sind und babbeln serienmäßig Stoffgewichte herunter, wissen aber augenscheinlich nicht worauf sich die Grammangabe genau bezieht und was sie im Endeffekt über den Stoff aussagt - weitere Qualitätsmerkmale kennen sie nicht, wissen noch nicht einmal,
    dass viele bekannte Stoffmarken gar nicht selbst weben sondern irgendwo weben lassen.
    Dazu macht ihr englischer Guru, ein Influencer, keine Angaben - woher sollten sie es denn auch wissen welche Stationen und/oder Firmen ein Stoff zur Veredelung durchläuft?

    Da könnte ich noch viel zu schreiben, lass es aber mal lieber bleiben - zu viele fühlten sich ertappt, vertragen nämlich noch nicht einmal konstruktive Kritik,
    beharren stocksteif auf ihrer bildungsfernen Meinung, Besserwisser, Rechthaber, Selbstherrliche...
    Konsensfähiges Geschwurbel ist deshalb allenthalben angesagt. :bye:

    Die Welt, die das Internet den Leuten auf den einschlägigen Seiten der Influencer, Blogger + Foren auf den Monitoren zeigt, unterscheidet sich etwas von der realen Situation.
    Und denjenigen, die sich wirklich für Kunsthandwerk und absolute Spitzenprodukte interessieren, empfehle ich das vorgestellte Buch als Einstieg
    in die wunderbare Welt JAPAN.

  • Japan, ein Niedriglohnland?


    Bezogen auf Anfang der 1970er Jahre, da hat ein US-Arbeiter im Schnitt pro Stunde das 3-4fache von einem japanischen Arbeiter verdient.
    Aber auch da war Niedriglohnland bzgl. Japan vermutlich nicht so ganz zutreffend.

    1993 - interessant. Das war das Jahr, in dem offiziell die Reallöhne in Deutschland zu stagnieren begonnen haben. Kalte Progression nicht einberechnet. Offiziell ging das ganze bis Mitte der 2010er.

    Danke für deine Ausführungen. Für mich ist das Alles ein großes Mysterium: Meine Familie kam erst Anfang der 1980er Jahre in die BRD. Die Phänomene die du beschreibst werden selten, und wenn dann mit einem anderen Fokus und ohne die Hintergründe zu erläutern, in den Medien thematisiert. Ohne Zeitzeugen ist es schwer für mich, Antworten zu bekommen und viele sind so sehr in der Billig-P/L-Verhältnis-Schnäppchen-Mentalität drinnen, dass sie mir zu diesem Thema keine guten Antworten geben können.
    Kik begann 1994, hatte bis 1996 knapp 230 Filialen in Deutschland. 1999 gab es 500 in Deutschland und im Jahr 2006 über 2000 Insgesamt, heute sind es 3700 insgesamt.
    C&A gibt es schon deutlich länger, aber wann sie auf Billigklamotten umgestiegen sind habe ich auf die Schnelle nicht herausfinden können. Ähnlich bei H&M. Auf den eigenen Webseiten wird dazu geschwiegen.
    Bestseller wurde 1975 gegründet, 1990 gegründet und stattet gefühlt-geschätzt 30-50% aller (männlichen) deutschen Teenager und jungen Erwachsenen komplett aus. Konkrete Zahlen sind hier schwer zu bekommen, aber der Umsatz des Konzerns liegt bei über 3 Mrd. € pro Jahr.

    2010...die gehypten Privatbrands im Internet haben sich über ihre Blogseilschaften gegenseitig zu den (Mit-)Rettern der guten Herrenkleidung erklärt. #Menswear war Anfang der 2010er Jahre einer der Begriffe. https://www.businessoffashion.com/articles/intel…n-market-growth

    Was denkst du wird der Trend bzw. die Marktrichtung in den 2020er Jahren sein?

  • Brands, Brands, Brands ..... für diejenigen, die glauben Geld zu haben.
    Billig für alle anderen.

    Die Menschen werden halt immer besser erzogen, Abiturquote >60 %, und lassen sich fremdsteuern, denn die eigene Intelligenz ist nicht mehr gefragt oder vorhanden,
    und für alles andere gibt es Google, Amazon + Apple. :loud laugher:

    Nachtrag:
    Gutes Design, hohe Materialqualität und beste Verarbeitung sind immer weniger gefragt - es interessiert die Internetuser offensichtlich kaum
    was gutes Design oder gute Qualität ausmacht.
    Mit Produkt-Fotos von im Netz unbekannten Kunsthandwerkern lässt sich kaum Applaus ernten - die kennt ja schließlich niemand oder kann Artikel unbekannter Marken/Herkunft
    (fachlich) bewerten:
    Die Leute kennen nur noch Brands und wissen welche teuer sind - je teurer, desto mehr Danksagungen!
    So dumm ist diese digitale Welt.
    Daneben ist sie sehr stupid - alle Anzüge, Schlipse, Hemden, Hosen, Schuhe müssen im Internet-Einheitslook gefertigt sein, den die User von den Influencern + Bloggern;
    Die Quellen ihres Wissens und ihres Stils ['The Gentleman'] als Standard eingebläut bekamen.
    Abweichungen bei Schnitt oder Design werden öffentlich geschmäht und eigene Wünsche des Kunden an den Pranger gestellt.

    Damit will ich sagen, dass über 90 % aller interessierten USER diesbezüglich lediglich über Internet-BILDUNG verfügen, und diese fällt extrem bescheiden aus!
    Das ist nämlich ausschließlich das, mit dem die Influencer + Blogger ihr eigenes GELD verdienen - Welten entfernt von umfassenden Fachwissen oder Objektivität.
    All das saudumme Geschwätz mit dem sich viel Geld verdienen lässt:
    3-fold neckties - ganz normale Schlipse
    bespoke in allen Formen
    Shoes - goodyear welted, geklebt statt nur genäht
    Billigschuhcreme teuer an den Mann gebracht
    ....

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