Blaumann - japanischer Denim, deutsche Fertigung

  • Ui, vielen Dank für den Hinweis. Ich gestehe, dass ich kein Denim-Aficionado bin und mir maximal eine weisse vintage Levis 501 anschaffen würde (in Momentan der absoluten Widerstandslosigkeit).
    Hast du eine dieser Hosen in deinem Besitz? Ein Bekannter von mir (ich schimpfe ihn liebevoll "Hipster!") trägt zwei Blaumänner spazieren und ist zufrieden. Wäscht sie nicht, lagert sie lediglich im Eisfach usw. usf. . In etwa so irrational wie ich mit meinen Schuhen jongliere. :2 laughers:
    Hast du dir eine bestellt/trägst du eine? Lohnt sich der aufgerufene Preis für ein wenig semi-metropolitanes Cowboytum?
    Wie weit bist du mit deinem "Stresemann"-Projekt?
    Ich vermute, dass du die fehlende, begehrte Hose - wenn auch mit Kompromissen in der Passform - etwa bei PT01 oder Incotex finden könntest, sofern die entsprechende Schnittform (und Formensprache!) italienischer Hosen der gewollten teutonischen Weltläufigkeit des "Stresemanns" nicht widerspricht. Leider kenne ich mich diesbzgl. nur rudimentär aus, Hosen sind derzeit meine terra incognita.
    UEB kann an dieser Stelle vielleicht auf den einen oder anderen Link in ebay.it verweisen.

    Einmal editiert, zuletzt von Biondo (17. März 2020 um 01:03)

  • Ich hab noch keine solche Hose, werde mir aber bestimmt noch eine zulegen. Schon allein deswegen, weil mich das Thema fasziniert. Aber auch weil ich sie bestimmt ab und an gern tragen werde, allerdings wird bei mir die Eintragphase schon ziemlich lange dauern. Ob ich allerdings gleich mit einer Blaumann einsteigen weiß ich nicht. Es gibt schon etliche Marken die auch japanischen Denim verwenden, wo die Einstiegspreise aber schon deutlich günstiger sind. Vor allem, wenn man sie direkt aus USA bezieht. In Dresden gibt es übrigens einen Herrn Ruttloff der Jeans auf Maß näht. Da kann man sich vom Stoff über den Faden bis zu den Nieten ziemlich viel selbst aussuchen. Ich weiß nur nicht, ob eine maßgeschneiderte Jeans Sinn macht, die paßt sich ja erst beim Tragen an. Er hat aber auch Kleinserien direkt zu kaufen, starten bei 275,-€.
    Bei meinem Stresemannprojekt komme ich grad nicht weiter. Ich hab den Stoff für meine Jacke anhand eines kleinen Stoff unterstützt ausgesucht. Leider ist die ganze Jacke doch heller als ich erwartet habe und jetzt finde ich keine graue Stresemannhose die dazupaßt. Die sind alle zu ähnlich, aber auch nicht gleich. In den Trachtengeschäften gibt es zwar die Standardhosen, die würden vom Ton passen weil sie dunkler sind, aber mir gefallen die Streifen nicht. Jetzt hab ich Stoff unter von einer Weberei am Chiemsee bekommen, das gleiche. Aber der Hammer ist wirklich die Firma Mehler. Denenhab ich geschrieben was ich ungefähr suche. Daraufhin kamen ein paar Muster, die aber auch nicht gepasst haben. Daraufhin hab ichi ihnen ein Photo von einem Stoff geschickt mit einem Muster wie ich es irgendwie vorstelle und gefragt, ob sie es auch dunkler hätte. Plötzlich klingelt mein Telefon und eine Mitarbeiterin der Firma Mehler war dran und wollte telefonisch klären, was ich mir vorstelle. Ich hätte denen nie meine Telefonnummer gegeben. Jetzt suchen Sie im Keller obsie noch was für mich habe, und das wegen 2 Meter Stoff. Ich muß schon sagen, ein Topservice. Und das zu einem Toppreis.
    Jetzt wart ich mal ab, wie's weitergeht.

  • Ich habe vier Jeans aus dem Workwear / Motorrad Umfeld, eine Tellason Ancara 16oz., Edwin Nashville 14oz. und zwei Iron Heart 634s 21oz. (ein davon in schwarz).
    Tellason fertigt in den USA mit amerikanischem selvedge Denim. Die Verarbeitung ist gut.
    Edwin fertigt soweit ich weiß in der Türkei. Der Denim für das Nashville Modell ist dafür aber japanischer selvedge Denim. Von welcher Weberei weiß ich allerdings nicht. Die Verarbeitung ist ok. Die Nieten sind etwas scharfkantig und die Applikation nicht zu 100% symetrisch. Dafür gefällt mir der Schnitt mit der größeren Leibhöhe sehr gut.
    Die beiden Iron Heart 634s Jeans sind ebenfalls selvedge Denim aus Japan und werden auch dort gefertigt. Im Vergleich zu den beiden anderen Modellen ist die Verarbeitung um einiges besser. Es gibt keine scharfkantigen Nieten, keine losen Fäden oder ähnliches und auch sonst wird viel Wert auf Details gelegt. Das Besondere für mich ist aber der Denim, der trotz seines Gewichts extrem weich ist. Ich habe, z.B. in Berlin bei Burg&Schild, auch andere Jeans, die durch aus im gleichen Preissegment liegen wie Iron Heart, in der Hand gehabt. Keine hat sich so gut angefühlt. Ich glaube hier im Forum gibt es auch noch einen weiteren Artikel zu Iron Heart. Ich kann die Jeans nur empfehlen.

  • Ich kann da leider nicht aus Erfahrung mitreden, weil ich zur Zeit nur eine Jeans habe und die nicht besonders oft anziehe. Allerdings fasziniert mich das Thema Denim schon und ich werde mir wohl in nächster Zeit mal eine kaufen. Ob's aber gleich die japanische Oberklasse wie Iron Hart, The Flat Head, Samurai, Strike Gold oder ein paar andere sein wird glaub ich nicht. Aber vielleicht komm ich ja auf den Geschmack.

  • Was ich an allen diesen Jeans, ob nun Edwin oder Iron Heart, toll finde ist, dass sie nach dem Eintragen wie eine "zweite Haut" sitzen. Außerdem macht es Spaß der Hose bei den Veränderungen, die sich durch das Tragen ergeben zu zusehen.
    Dabei wasche ich sie auch dann und wann einmal, meist bürste ich sie aber einfach aus. In der Regel reicht das (bei mir) um Geruchsbildung und Verschleiß vorzubeugen.

  • was von uns aus der Gegend, siehe unten. Sein Denim made in Helmbrechts von seinem Schulkollegen werde ich mir auch kaufen wenn ich mal wieder vorbei komme.

    Oberfränkische WirtschaftHelmbrechtser ist „Designer des Jahres“

    Helmbrechts – Der Helmbrechtser Unternehmer Michael Spitzbarth erhält die Auszeichung „Designer des Jahres“. Die Messe Frankfurt wird ihn im Rahmen des Neonyt Lab gemeinsam mit dem Netzwerk Deutscher Mode- und Textil-Designer (VDMD) als „Designer des Jahres“ für nachhaltige Kollektionen ehren. Das gibt das Portal Textilmitteilungen auf seiner Internetseite bekannt. Der VDMD verleiht den Award seit 2018 an Persönlichkeiten, deren Designs und Kollektionen das Thema Nachhaltigkeit im Kern haben, aus nachhaltigen Qualitäten gefertigt sind und verantwortungsbewusst hergestellt werden, wie es weiter heißt. Die Preisverleihung findet am 25. Juni statt.

    Die Firma von Spitzbarth designt, testet und vertreibt unter dem Label „Bleed“ Sport- und Alltagskleidung wie T-Shirts, Blusen, Pullover oder Hosen. Das Unternehmen legt bei der Materialauswahl und Produktion Wert auf hohe soziale und umweltfreundliche Standards. „Es ist unser Anspruch fair mit Mensch, Tier und Natur umzugehen“, heißt es auf der Internetseite der Bleed Clothing GmbH. Die Firma setzt demnach auf eine komplett tierleidfreie Herstellung.

    Spitzbarth hat das Label „Bleed“ 2008 auf den Markt gebracht. Zuvor hatte er nach seinem Studium im Bereich Textildesign einige Jahre freiberuflich für unterschiedliche Bekleidungsfirmen gearbeitet. Mit der Unterstützung von Familie und Freunden baute er seine eigene Firma auf, die inzwischen mehr als zehn Mitarbeiter beschäftigt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!