Geschichten, die das Leben schreibt

  • Nachdem ich mich als Zimmermann und Dachdecker im Weihnachstbazar geoutet habe, es im Internet Gerüchte gibt
    ich wäre Polizist gewesen, Google noch ein paar Fundstellen aus meiner Zeit als Bauträger ausspukt, ich Brancheninsidern
    auch als Artverwandter bekannt bin, meine derzeitigen Aktivitäten soweit ersichtlich sind,
    und ich die Volksschule besucht habe, bin ich nun schon ganz gespannt darauf,
    in welche Schublade ich nun wohl von den großen Denkern, die natürlich keinerlei Vorurteile haben und auch wissen
    was daran zutrifft und was garantiert falsch ist, hineingepackt werde. :loud laugher:

    Neulich fragte mich sogar mein Patenkind welchen Schulabschluss ich denn überhaupt hätte;
    dann fing sie an wegen meinem Volksschulabschluss mit mir zu diskutieren, selbst mein Argument, dass ihr Vater,
    mein Cousin, ebenfalls ... und sie bei ihm deswegen wohl nie gequängelt hätte, ließ sie bei mir dagegen vollkommen unbeeindruckt!
    Das Gör kennt mich.
    :sad:

  • Gestern erhielt ich am späten Nachmittag noch eine Abmahnung wegen Verletzung des Urheberrechts und war geschockt!

    Zuerst starrte ich auf die Summe von rund 2.000.- € und dann auf den Namen der Kanzlei.
    Um diese Herren anrufen zu können suchte ich dann deren Rufnummer via Google und siehe da:
    ein Trittbrettfahrer!
    Aber er darf sich nun freuen, dafür garantiere ich ihm.

    Ganz ehrlich - mir fiel auch nach dem ersten Schreck gar nicht auf, dass ich Filme gestreamt haben soll - nur gut,
    dass ich die angehängte ZIP-Datei gar nicht erst öffnete...

    Así es la vida!:rolleyes2:

  • N

    Neulich fragte mich sogar mein Patenkind welchen Schulabschluss ich denn überhaupt hätte;
    dann fing sie an wegen meinem Volksschulabschluss mit mir zu diskutieren, selbst mein Argument, dass ihr Vater,
    mein Cousin, ebenfalls ... und sie bei ihm deswegen wohl nie gequängelt hätte, ließ sie bei mir dagegen vollkommen unbeeindruckt!
    Das Gör kennt mich.
    :sad:

    Hallo Urban,

    "Volksschule"?

    Das sagt mir überhaupt nichts.
    Da Du mit keiner Silbe erwähnst, dass Du die allgemeine Hochschulreife (man sagt auch Abitur dazu) besitzt, muß dieser Volksschulabschluß wohl höherwertig sein, als das Abitur.

  • Davor,
    Du heizt die Gerücheküche ganz schön an - jetzt stell Dir nur mal vor der doppelte Linkshänder, der damals ganz verzweifelt war wegen
    den rahmengenähten Schuhen bei ALDI, Stückpreis so knapp 99 €, liest das.
    Zimmermann, Dachdecker, Hilfskoch, Polizist, Bauträger, Schuhputzer usw. usw.... und das alles jetzt auch noch mit Hochschulreife!

    Dann bin ich vermatzt bis in alle Ewigkeit!:Ja!:

    In der Volksschule lehrte man das Lesen, Schreiben und Rechnen - letzteres ist ganz einfach, denn es gibt ja eigentlich
    nur die Addition - also ganz einfach zu erlernen wenn man geradeaus denken kann, so als Grundvoraussetzung.
    Und Wassermalkästen hatten wir auch noch - mit denen lernen wir dann, dass es Primär- und Sekundärfarben gibt:
    ganz wichtig bei der Farbabstimmung der eigenen Kleidung!
    Deswegen musste ich auch nie wie ein Simpel irgendwelche Bekleidungs-Regeln auswendiglernen, wie beispielsweise die,
    dass die Schuhe die Farbe von Socken, Gürtel, Handschuhen, Handtasche, Schlipsen und Kappe bestimmen.
    Hat eigentlich schon mal jemand ausprobiert auch seine Frisur mit Schuh-Pomade farblich darauf abzustimmen?

    Die Volksschule war auf ihre Art wohl einfach, aber dennoch vollkommen ausreichend.

  • [QUOTE=urban;3840
    Zimmermann, Dachdecker, Hilfskoch, Polizist, Bauträger, Schuhputzer usw. usw.... [/QUOTE]


    Muß man wirklich diesen Weg gehen, um 5 Sprachen beherrrschen zu können?:Good!:

  • Nein - Französisch-Grundwortschatz von meiner Oma, erstes Wort: chaisse longue zum Dösen, zweites: chaussée zum Spielen,
    trottoir zum Gehen, parapluie gegen den Regen, aus der bouteille gab's was zu trinken usw.:
    Meine Oma war halt eine sehr praktisch denkende Erzieherin.
    Auf der chaussée von Francesca, Gaytana und deren nonna dann den Grundwortschatz Italienisch abgekupfert.
    Vom Vater Moselfränkisch quasi Luxemburgisch, meine Mutter gab sich aber sehr viel Mühe mir auch Hochdeutsch beizubringen,
    denn man weiß ja nie wann und wo man das noch gebrauchen könnte.
    Das wären schon mal so 3 bis ...

    Für die Fehlenden lasse ich mir dann noch etwas Plausibles einfallen.:2 laughers:

    Zum Hilfkoch hatte mich übrigens meine Godel angelernt, da war ich so 14, 15 und musste brutzeln wenn viel Betrieb
    in ihrer Kneipe war.

  • Guten Morgen Davor,
    was glaubst Du eigentlich warum ich in Deutsch, im wahrsten Sinne meiner Muttersprache, schreibe?

    Ja, genau, die versteht jeder und nur ganz selten fülle ich mit englischen Lehnwörtern auf.
    Es ist ja oft so, dass wenn Deutsche von dem, worüber sie gerade parlieren möchten, nicht so recht Bescheid wissen,
    und dann versuchen sie dennoch zu beeindrucken indem sie englische Ausdrücke benutzen.
    Eigentlich wäre dagegen nichts einwenden wenn sie denn nur wüßten was sie genau bedeuten.
    Schau Dir nur einmal das Thema SCHUHE an - was eine Schnürstiefelette ist und wie schwer es ist diese passgenau für den Kunden herzustellen,
    das wissen die wenigsten, sie nennen die Dinger einfach BOOTS; dabei kann ein Boot so vieles sein - vom hohen Schuh bis zum Stiefel.
    Alle Boots müssen natürlich, speziell jetzt für den Winter rahmengenäht sein, also Goodyear Welted, denn sonst sind sie nicht geeignet?
    Zwiegenähte Schuhe für den Winter?
    Nein, davon stand nun wirklich nichts in dem Buch, dafür aber irgendetwas von Veldtschoen, Storm Welted und so weiter.

    Das Thema könnte man noch weiter ausbreiten - das unterlasse ich jetzt aber.

  • Neulich erzählte ich meiner Tischdame so ganz beiläufig, dass ich den Volksschulabschluss hätte - sie fing sofort an mich zu bedauern
    und zu trösten.
    Er ist zu vielem nütze.:wink:

    "Hauptschulabschluss!" hat nichts mit dem Schulabschluss an sich zu tun, ist ein Schimpfwort genau wie
    "500er" und bezeichnet Deutschmuttersprachler, die gerade einmal so plus, minus 500 Worte beherrschen.
    "Halbintelligenzler" und "Minderintelligenzler" gehen in dieselbe Richtung, praktisch als Komperativ zu gebrauchen,
    den Superlativ traue ich mich gar nicht hier zu veröffentlichen, er ist auch dem Dialekt entnommen und man muss Hühner kennen.

    Die schlimmsten Beschimpfungen und Ermahnungen musste ich mir immer von meinem Vater beim Arbeiten anhören,
    aber das kennst Du ja bestimmt.... nichts ist ihm gut und genau genug ausgearbeitet!

    Meine absolute Höchststrafe war, dass ich mit einem Stummelstecheisen weiterarbeiten musste, nachdem ich bei
    klirrendem Frost mein Lieblingseisen im Übereifer abgebrochen hatte - schlimm genug, dass ich es abgebrochen hatte,
    aber dann auch noch bei jedem Hammerschlag daran erinnert zu werden - nun es gab kein neues!
    Ich musste jeden Sparren mit der Stechaxt nacharbeiten. :sad!:

  • Heute habe ich wieder feststellen müssen, dass mich die Männer Vogue und verschiedene Herrenausstatter doch sehr nachhaltig
    bei meinem Farb- und Stilempfinden geprägt haben:

    Der Mann wird von oben nach unten immer dunkler!

    Das ist so ziemlich der einzige Satz, den ich mir behalten habe und nach dem ich mich grundsätzlich richte.

  • Ach ja, ich gebe ja ganz ehrlich zu, dass ich mich und meine Genossen, ab und zu gerne auf die Schippe nehme,
    macht das holde Geschlecht ja auch ständig mit uns, wir sind ja schon seit Kindesbeinen an dran gewöhnt.

    Manchmal ist es aber auch zum Verzeifeln wenn Männer ganz simple Sachen einfach nicht kapieren wollen,
    die sind dann scheinbar schon zu einfach, viel zu einfach!

    Wie das angebliche Fußbett in der Korkausballung - probieren Sie es doch einfach mal aus:

    Legen Sie auf ihr molliges, weiches Bett ein großes Brett und versuchen Sie dann mal darauf zu schlafen! :bye:

  • Als ich gerade eben zwei Beiträge über Design und Kunst eingestellt habe, fragte ich mich wie jemand sich schön kleiden kann,
    der sich nicht im Mindesten mit Kunst oder Design beschäftigt, sei es beruflich oder in seiner Freizeit, denn das Glück das jemanden
    "gutes Sehen" mit in die Wiege gelegt wurde, haben wenige.

    Was beim Kopieren ohne jegliches Bewußtsein für die Sache an sich herauskommt, kann man im Internet an zahlreichen Stellen bewundern:

    Lackaffen & Nachäffer & Clowns


    P.S. Erst vor ein paar Tagen ist mir so ein Papageienfoto von der Pitti Imagine über den Bildschirm gehuscht: 5 auf einer Stange!
    Wo sonst wenn nicht auf der Pitti können bunte Vögel schon solch eine Imagepflege betreiben?

  • Es verwundert eigentlich gar nicht, dass die Kunden und Kundinnen - sofern sie für ihre Taschen beispielsweise etwas Geld
    in die Hand nehmen wollen - nur die bekannten Brands kaufen.
    Ob diese jetzt teuer oder überteuert sind, lasse ich einmal dahingestellt, da das typische Design
    und der Name mitbezahlt werden müssen.

    Es sind nun einmal nur die wenigen Brand-Namen, die die Leute kennen, aus Werbung, von den Promi-Fotos her,
    aus Fernsehen und Filmen,
    und diese Luxuskonzerne haben es geschickt verstanden sich das entsprechende Image aufzubauen.
    Die Kunden zahlen also im Endeffekt die Hochglanz-Werbung mit, genauso wie die Kosten für die Flagshipstores in allerbester Lage,
    unter'm Strich betrachtet also "viel Luft".

    Sie kämen aber wohl niemals auf die Idee sich nach ihren Wünschen und Ansprüchen eine Tasche anfertigen zu lassen, denn
    ad 1 beschäftigen sie sich nicht mit dem Metier, wissen also oft gar nicht, dass es den Beruf des Feintäschners überhaupt gibt,
    ad 2: selbst wenn sie diese Berufsbezeichnung hören, dann können sie in vielen Fällen damit gar nichts konkretes anfangen.
    Ad 3: interessieren wie so eine Tasche gemacht wird tut sie ebenso wenig - dafür aber
    ad 4: der soziale Status, der mit dem Tragen eines solchen Luxusobjektes wie einer bekannten Handtasche verbunden ist.

    Wofür zahlen also letzten Endes die Leute die wirklich horrenden Preise der Luxus-Handtaschen?
    Eine rein rhetorische Frage, die jeder Kunde für sich selbst beantwortet.

    Warum legen sie so wenig Selbstbewußtsein an den Tag, ist der Wunsch so gering wie der Drang als Individuum mit eigenem,
    sehr guten Geschmack wahrgenommen zu werden, oder ist das Risiko gar zu hoch nicht akzeptiert zu werden (Sozialprestige)
    wenn Frau oder Mann gerade kein Luxus-Brand vorzeigen kann?

    Mir ist aber nicht bange um die wirklichen Könner unter den Kunsthandwerkern, denn viele sind auf lange Zeit hin ausgebucht.

    Die Käufer tun mir auch nicht wirklich leid, denn sie wollen es ja schließlich so - wenn ich an solch einer Luxusboutique vorbei laufe,
    dann kann ich mir ein Lächeln im Gesicht nicht immer ganz verkneifen, ein bisschen Bewunderung halt...:sorry:

    Letzten Endes dürfte es die fehlende Kenntnis um die Alternativen zu den Luxusbrands sein,
    kombiniert mit einem Streben nach Prestige - oder was könnte sonst noch so alles als Kaufmotiv infrage kommen?


    P.S.
    So manche(r) soll ja sogar das Bedürfnis haben selbst beim Einkauf von Brands & Marken noch einen teuren Consultant hinzu zu ziehen,
    da es um seinen eigenen Geschmack (und/oder) Selbstbewußtsein nicht zum Besten bestellt ist...

  • Im Nachhall auf Bad Münstereifel als künftiges Outletvillage fiel mir ein, dass das

    Jahr Sieben der Wirtschaftskrise


    sich zu Ende neigt und automatisch aus der Bibel das Gleichnis über

    die sieben fetten und die sieben mageren Jahre.

    Nachdem die BReg beabsichtigt das große Füllhorn mit den sozialen Gaben über uns zu gießen
    sollten für die Landsleute an Neujahr die sieben fetten Jahre beginnen und sie das in wenigen Tagen auch bemerken!

    Wir hatten wohl tatsächlich keine sieben mageren Jahre, denn die hätten anders ausgesehen,
    aber irgendwie müssen die Leute aus ihrer Lethargie herausgerissen werden.

    Vielleicht merken auch einige Leute, dass sie bei der Bank so gut wie keine Zinsen mehr bekommen und die Preissteigerungsrate höher ist,
    sie also immer mehr Kaufkrafteinbuße erleiden?

    Vielleicht - vielleicht aber auch nicht, denn es dauerte auch im Jahr Eins einige Monate lang bis sich die Panik herumgesprochen hatte.:diablo:

  • Früher haben die Sammelbesteller sich darüber unterhalten ob die Produkte aus dem Neckermann-Katalog besser seien als
    die aus dem Quelle-, Otto- oder Schwab-Katalog.
    Irgendwie bleiben 'die Zeiten' gleich nur die Namen haben sich geändert - es ist natürlich spannend zu beobachten,
    was bei diesen Stammtisch-Diskussionen, nach wie vor vis-à-vis, früher verbal, heute nonverbal-digital, so alles an Argumenten
    ausgetauscht wird, wenn die Artikel von ein- und demselben Hersteller stammen.
    OK - Unterschiede gibt es schon, denn auch die Hersteller fahren verschiedene Linien, die sich qualitativ schon unterscheiden,
    aber bemerken dies auch die Kunden oder palavern sie nur über die Brands bzw. deren Images unter der Devise:
    Der Wunsch ist der Vater des Gedankens?

  • Durch diese Schule müssen alle gehen bis sie erkennen was ein original und was ein gebrandetes Produkt ist.

    Früher nannte man das Lehre, musste also Tag für Tag etwas dazulernen und es auch am nächsten Tag anwenden können,
    heute reicht es vollkommen aus sich damit zu beschäftigen, das nennt man studieren und ist ohne fortlaufende Lernkontrolle,
    damit auch jeder sein Recht auf freie Meinungsäußerung nach Herzenslust ausleben und seinen Tinnef ausbreiten kann.

    Das nennt man dann Pluralismus - es gibt ganz viele Meinungen, aber mit kaum einer kann man etwas anfangen,
    da sie sachlich nicht nachvollziehbar unterlegt ist sondern eine rein subjektive x-beliebige Behauptung eines Anfängers ist,
    die aber vollkommen gleichberechtigt geäußert zu der des jeweiligen Lehrmeisters.

    Sie bieten daher, je nachdem wie gut sie formuliert sind, einen echten Unterhaltungswert - das war's dann aber auch schon!:flag_of_truce:

    P.S. Es gibt also gewisse Parallelen zu diesem Thread, der vordergründig gelesen ebenfalls nur der Unterhaltung dient.

  • Den Weihnachtsbazar habe ich aus dem ganz einfachen Grund geschlossen, weil ich keine Lust mehr habe,
    nicht etwa, dass ich nichts mehr in petto hätte, denn dem ist nicht so, nur macht es mir so keine Freude mehr.
    Es mag wohl im Internet so sein, dass so manches als selbstverständlich angesehen wird,
    was aber tatsächlich nicht so ist - so hat mein Patenkind bereits im Alter von 3 Jahren begriffen,
    dass das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Patte von wechselseitigen Erwartungshaltungen und Respekt geprägt ist,
    sich dementsprechend ausrichtet und praktisch gestaltet.
    Sie hat meine Erwartungen voll erfüllt und ich im Gegenzug die ihren, immer bestrebt sie niemals zu enttäuschen,
    und es war zum wechelseitigen Nutzen - ihrer war in der Summe viel größer als meiner, aber mir brachte es den Vorteil,
    dass ihre Erziehung ein Kinderspiel war.
    Im Internet gibt es natürlich persönliche Beziehungen nur als Ausnahme, alle Surfer bleiben anonym und können dies genießen
    solange bis die Lust vergangen ist.:loud laugher:

  • Was mich sehr oft verwundert sind die Meinungen und Ansichten von Puristen, die nichts anderes kennen als ihre Internet-
    und Factoryoutletkäufe und dennoch felsenfest davon überzeugt sind, etwas tatsächlich Hochwertiges gekauft zu haben.
    Ebenso sind sie der Meinung, dass Onlineshops anders, selbstverständlich günstiger, kalkulieren würden als ortsansässige Händler,
    die oft noch ihre Kunden wirklich umfassend beraten können.
    Die Beratung, das Vermitteln von Fachwissen und jahrelanger Erfahrungen, ist natürlich absolut nichts wert,
    fließt natürlich nicht in die Kaufabwägung mit ein - man ist ja so clever und vertraut darauf, dass schon irgendwer für den
    nötigen Umsatz sorgt damit der Fachhändler überleben kann & wird oder man denkt darüber überhaupt nicht weiter nach,
    auch das soll schon mal gelegentlich vorkommen, und dann gibt's ja noch die Internetexperten und Stilpäpste,
    deren Meinungen und Ansichten sich schneller drehen wie der Wind und im Zweifelsfall ist das Publikum schuld wenn
    es zu doof ist zu begreifen, dass rote Socken der ultimative Ausdruck von Stil sind.

    Wie tumb darf man eigentlich sein, um alles zu glauben, was da geschrieben steht?
    Ich kann mich noch gut an einen Hype in einem englischsprachigen Forum erinnern, der von bezahlten Postern,
    sehr erfolgreich übrigens, ausgelöst und gesteuert wurde.
    Zahlreiche weitere Beispiele für erfolgreiche Produktplazierungen könnte ich en détail darlegen,
    was aber zu viel des Guten wäre, zumal man auch nicht davor zurückscheute vorsätzlich und wider besseres Wissen
    die Unwahrheit über die Produkteigenschaften zu schreiben, selbst Wikipedia wurde mittels Manipulation durch Sprache
    mit einbezogen.

    Lesen bildet!
    Zweifelsfrei und -ohne, ist aber nicht durch eigene Erfahrungen zu ersetzen.
    Etwas Fachverstand ist beim Sammeln auch nicht unbedingt von Schaden.
    Zu welchem Bildungsstand der blinde Glaube an die Internet-Propaganda führt, zeichnet sich jetzt schon sehr deutlich ab,
    und dabei spielt die Preisregion eigentlich gar keine Rolle.
    Die ersten Händler von Spitzenprodukten haben sich bereits aus dem Internet zurückgezogen - im Vertrauen auf ihre
    Stammkundschaft und deren Mundpropaganda.
    Ein Grund nachdenklich zu werden?

    Luxusprodukte, bei denen nur nur der Kaufpreis der Luxus ist und billige Produkte, denen ein hoher Wert zugereimt wird.
    Die tatsächlich hochwertigen Artikel werden nur noch einer Minderheit von echten Kennern getragen.

    Eigentlich schade, aber wirklich nur eigentlich! :sorry:

  • Das zunehmende Alter und die damit einhergehenden Gebrechen fangen an mir zu schaffen zu machen.

    So muss ich zum Beispiel darauf achtgeben, dass ich nicht mehr als 3 Threads über unbekannte Schuh-Produzenten
    gleichzeitig geöffnet habe, denn sonst weiß ich womöglich selbst nicht mehr was wohin gehört.
    Bei dreien geht es gerade noch so, denn die Schuhe weisen bestimmte Merkmale auf nach denen ich sie zuordnen kann,
    nicht unbedingt landestypische Merkmale sondern eher Hinweise auf die handwerklichen Eigenheiten der Schuhmacher.
    Der landestypische Geschmack fließt natürlich schon ein wenig in das Schuhdesign mit ein - zugegeben.
    Bei Fabrikschuhen spielt das Herstellerland eigentlich eine sehr untergeordnete Rolle, denn wo die Maschinen stehen
    und welche Nationalität die Hände haben, die die Schuhe an sie heranführen, ist wohl ohne Bedeutung.
    Wenn mir jemand erzählen will er würde in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal oder in Deutschland produzierte
    Kunststoffleisten, wie sie in einer Schuhfabrik fast immer verwendet werden, unterscheiden können....

    Es geht mir deswegen auch nicht wirklich bei den Shoe Reverse Threads um die Auflösung, sondern vielmehr darum
    die gängigen Klischees und Vorteile ad absurdum zu führen.:diablo:

    Bei den "rahmengenähten Schuhen" als "State-of-the-art-shoes", die selbst in der am meisten getragenen Version
    "geklebt" dazu gehören sollen, ist mir leider noch keine Idee eingefallen, den Nonsens auffliegen zu lassen.:confusion:

    Was nicht sein kann, das nicht sein darf!
    Dies beweist der Thread "Anatomie eines rahmengenähten Schuhs" mit nur 77 Klicks, dass die Goodyear-Freaks
    der Wahrheit nicht ins Auge, sprich auf die Fotos, schauen wollen.
    http://www.bestofbest-mode.com/showthread.php/1437-Anatomie-eines-rahmengenähten-Schuhs-von-J-M-WESTON?p=3851&viewfull=1#post3851

    Es kann ja auch niemand erklären, selbst der sogenannte "Stilpapst" nicht, der solche Schuhe auch selbst tragen soll,
    gerüchteweise sogar von diesem Hersteller, warum diese so herausragend sein sollen,
    speziell gegenüber durchgenähten Schuhen derselben Preisklasse.
    Ab sechs-, siebenhundert würde ich mir handgenähte Schuhe kaufen wollen - es gibt nur leider in Deutschland
    keine bekannte MARKE, daher: kennt keiner, kauft keiner, will keiner!
    Aber natürlich kauft keiner eine Marke ihrer selbst willen - nein, hierzulande niemals!:loud laugher:

    MARKE = QUALITÄT !
    Seit wann gilt denn diese Weisheit?

    Das gilt aber nur wenn man von der MARKE "rahmengenähter Schuh" vollkommen absieht, also wegsieht, also nicht sieht, also nicht wahrhaben will,
    dass da drinnen eigentlich eine Klebeverbindung...- ist auch eigentlich kein Malheur, nur sollte man zu sich selbst schon so ehrlich sein, eigentlich,
    wenn da nicht die MARKE wäre!

  • Gerade wieder eine Rückmeldung bekommen:
    Deine Strümpfe sind Klasse!
    Am Donnerstag:
    Heute sind Oscalitos angekommen und ich bin von der Haptik und der Verarbeitung begeistert!!

    Es mir absolut ein Rätsel, warum Mitglieder und Käufer als Leser dieses Forums sich dazu nicht im Forum äußern.
    Mit Kritiken habe ich keinerlei Probleme genauso wenig wie mit konstruktiven Vorschlägen für neue Modelle.

    Nun, es wird wohl so bleiben.:smile:

  • Noch etwas zum Thema Kleidung in Deutschland, da ich gerade eben einen Italiener getroffen habe, der seit einer Ewigkeit hier lebt;
    er trug übrigens als Rentner einen schwarzen Peacoat & Mütze.
    In Deutschland gibt es ganz einfach keine Kleidungskultur [meine Meinung],
    alle starren nur auf den Preis [unsere Meinung],
    interessieren sich entweder nicht für Qualität oder wissen nicht darüber Bescheid [meine Ansicht],
    kaufen "preiswert", also billigen Kram bei Online-Discountern oder in Outlets [wiederum unser gemeinsamer Standpunkt]
    statt sich wie die Italiener in ein Geschäft zu begeben, sich unterhalten und die Ware zu begreifen [beide d'accord].
    Und die Deutschen haben kein Gefühl für ihr persönliches Styling, ihre Erscheinung [alle zwei] und
    zeigen wegen mangelnder Erziehung oder persönlichen Manierendefiziten keinerlei Respekt gegenüber den Brautleuten,
    stolzen Eltern bei der Kindtaufe und Leuten bei Familienfeiern, zu denen sie eingeladen wurden [hat er so vorgetragen und
    ich ihm voll beigepflichtet].

    Das ist nun mal so in Deutschland und in Italien komplett anders - dort man zeigt Respekt als geladener Gast und
    kleidet sich dem Anlaß entsprechend, da Kleidung die erste Stufe zur Kultur ist.
    OETZI würde in seiner Kluft in vielen Innenstädten gar nicht mal auffallen.:rolleyes2:

    Gastrecht <-> Gastpflicht: Rechte bedingen Pflichten, und Pflichten bedingen Rechte.


    P.S.
    Mit seiner Kleidung und Erscheinungsbild setzt man nicht nur sich selbst mehr oder gar nicht gekonnt in Szene,
    sondern erweist damit auch seinem Gegenüber, seinem Geschäfts- und Gesprächspartner oder auch seiner Partnerin
    den ihm oder ihr gebührenden Respekt.
    Man erscheint nicht auf einer Hochzeit in Jeans & Poloshirt genauso wenig wie man mit heraushängendem Hemd seine
    Freundin in's Restaurant führt... oder im Trainingsanzug + Turnschlappen, weil Mann so sportlich ist.
    :Good!:

    Das vergessen leider viele Männer nur allzu gerne, wissen es gar nicht oder bedenken es nicht, da kein Anstand & keine Manieren.

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