Geschichten, die das Leben schreibt

  • Eine sehr interessante Erfahrung habe ich mit den Taschen von BOLDRINI gesammelt.
    In Deutschland, dem Eldorado des preiswerten Einkaufs, sind sie nur zu lächerlich niedrigen Preisen abzusetzen,
    da selbst eindeutige Qualitätsmerkmale wie das Nachdunkeln des (Voll-) Anilinleders bekritelt und zum Anlaß
    genommen werden den Preis noch weiter nach unten zu handeln.
    Die Damen kennen sich halt eben aus mit Ledertaschen und wissen eine hohe Qualität überaus zu schätzen.
    Das ist beim Taschenkauf nicht anders als bei den Schuhen, wo es ihnen ganz besonders auf die Sohlenfarbe ankommt.

    Aber was soll's?

    BOLDRINI wird nur noch abverkauft, die wenigen Einzelexemplare werden zu diesen Preisen auch noch einen Abnehmer finden,
    da bin ich ausnahmsweise mal sehr zuversichtlich - enttäuscht bin ich darüber, dass ich mich geirrt habe und meilenweit daneben
    lag als ich dachte, die Leute würde echte Qualität & Design zu schätzen wissen.
    Sie labern halt eben bei jeder sich bietenden Gelegenheit nur albern rum und tun so als würden sie sich auskennen,
    halten dem Verkäufer ein Gespräch über die Vorzüge von Vuitton, Hermès, Celine usw., Läden, die sie noch nie von innen
    gesehen haben, nur um ihren Mißmut an jemanden auslassen zu können und fühlen sich dabei auch noch wie die Größten!
    Untariertes Publikum.
    Ähnlichkeiten wären jetzt garantiert kein Zufall sondern schlicht & einfach Absicht.


    Und die Moral von der Geschicht - Boldrini gibt es nicht mehr!

    Ein Ladeninhaber, der eigentlich sehr hochwertige und sehr ausgefallene Accessoires, auch aus Leder, in sein Angebot
    aufnehmen wollte, hat davon wieder einen großen Abstand genommen, da genervt von der Bazarmentalität.
    Eigentlich sehr schade, denn es wären einige Hersteller, die ich hier im Forum vorgestellt habe, angeboten worden.

    So einfach ist das also in einer Zeit, in der nur noch nach Etiketten, Logos und sonstiger Abzeichen gekauft wird:
    Ein Anbieter, der im Eldorado Platz macht für allerbeste Ware zum niedrigsten Preis, ein anderer, der das Wagnis gar nicht erst eingehen will:
    Des Einen Freud des Anderen Leid?
    Doch nicht so ganz - es gibt halt eben immer weniger Marken und nur noch preiswerte Sachen zu kaufen in Internet & Outlets,
    was die Sache dann für die Käufer auch viel übersichtlicher macht!
    :loud laugher:

  • Und wohin führt dieses Käuferverhalten - einerseits die Fixierung auf Brands und andererseits auf die Schnäppchenjagd?

    Erstens zu billig produzierten Brands, sieht noch so aus, das Design bleibt typisch für den Hersteller, nur die Material- und
    Verarbeitungsqualität sackt immer tiefer und dafür steigen die Preise, denn die Werbung will bezahlt sein.
    Zweitens zu Produkten, die noch so aussehen und nach denselben Grundsätzen, nämlich möglichst billig, hergestellt werden,
    aber wegen dem niedrigeren Bekanntsgrad "preiswert" via Internet verkauft werden.
    Drittens werden wirklich hochwertige Produkte langsam aber sicher zurückgedrängt und haben im Internetverkauf keine reelle Chance,
    da sie nur genauso oder ähnlich auf den Fotos, die niemand mehr so genau betrachtet bzw. die Details interpretieren kann, aussehen
    wie die weit billigeren Angebote, so dass für diese Anbieter nur noch der Vertriebskanal über den Einzelhandel bleibt.
    Der wird aber immer mehr durch Outlets & Internet verdrängt, da die Kunden keine Ahnung mehr von Qualität haben
    und es sie überhaupt nicht mehr interessiert, denn es zählen nur noch die MARKE und die PREISE.

    Das führt zu einem Kahlschlag und über kurz oder lang werden nur noch Billigprodukte auf dem Markt zu finden sein,
    aber keine handwerklich exzellent oder mit wirklich hochwertigen Materialien hergestellte Waren.

    Oder irre ich mich?

    Das würde mich überaus freuen! :smile:

    P.S.
    Ich bin aber Realist und mir sicher, dass ich mich nicht freuen werden kann - um diesem Trend gegenzusteuern hatte ich dieses Forum gegründet,
    sehe aber mittlerweile ein, dass ich gegen die unzähligen Brandbabbler (BB's) noch nicht einmal den Hauch einer Chance ab, es sind einfach zuviele.
    Es ist natürlich auch viel einfacher - man muss zum Beispiel nicht nachdenken oder genau hinschauen - einfach nur als Markenfan einzukaufen,
    oder Forenhypes zu folgen, oder...oder...oder.. Sich einfach das Leben einfach machen!
    Echte, versierte Aficionados sind sehr selten geworden, da sie gegen den Strom schwimmen müssen.

    Selbst dieser Beitrag wird als ungebührliche Kritik am Leser aufgefasst, da er nicht dem glatt polierten Mainstream entspricht, sondern sich
    in der Internettraumwelt doch tatsächlich an der Realität orientiert.:diablo:
    Andere Standpunkte & Meinungen sind jederzeit willkommen!

  • Bei Socken und Strümpfen sind alle auf FALKE abonniert - es ist schon sehr schwer jemanden zu überzeugen,
    der sich mit einem Standart abgefunden hat und alles Neue von vorneherein abblockt.

    Über das Warum mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr - das ist Deutschland!:congratulate:


    P.S.
    Das aber eigentlich spannende an der Geschichte ist, dass diejenigen, die sie einmal getragen haben,
    speziell die Strumpffreaks und -Aficionados, die sich mit so etwas auskennen,
    sie gerne wieder kaufen und als Händler sogar in's Sortiment aufnehmen - es ist wegen der Markenaffinität schwer.

  • :smile: Zugegeben - wie ich manchmal auf die Parabeln beim Schuh-Unsinn-Thread komme, weiß ich auch nicht.
    Wenn ich mir aber vorstelle wie ein Mann wie angewurzelt vor dem Schuhregal stehenbleibt wenn er das Objekt seiner schier grenzenlosen Begierde
    erspät hat, dann fällt mir schon der Vorstehhund ein.
    Erst recht wenn ich dann zu schmunzeln anfangen muss, so unwillkürlich, wenn sein Frauchen das Preisschild abgenickt hat,
    und er endlich drauflos stürmen darf.

    Waidmannsheil! :loud laugher:

    P.S. Und erst vor dem Computermonitor... wenn er zuerst seine ...herbeirufen muss bevor er weiterklicken darf, um den Warenkorb zu befüllen.

  • Ich bin schon seit einiger Zeit am Grübeln wie das eigentlich noch zusammen passt.
    Auf der einen Seite wollen die Leute schöne Sachen kaufen - also möglichst gut gestaltet, und dazu braucht es einen Designer.
    Die Kunden möchten möglichst hochwertig verarbeitete Teile - dazu braucht es (Kunst-) Handwerker mit sehr viel Geschick.
    Das verwendete Material soll ebenfalls von (aller-) bester Qualität sein - gutes Garn, gute Stoffe, gutes Leder usw. kosten Geld.
    Anschauen, Anprobieren, Betasten und eine sehr gute Beratung soll möglichst leicht zu erreichen sein - Citymieten liegen hoch.
    .....

    Aber bezahlen will heutzutage keiner mehr für gutes Design, gute Verarbeitung, gutes Material - wenn sich der Einzelne damit
    überhaupt noch auskennt, was ich trotz viel gegensätzlichem Dumm-Gebabbel im Internet sehr stark bezweifele bei all den
    diffusen Meinungen zu unbestrittener BILLIG- und BILLIGSTWARE.
    Und wie soll jemand ein Ladengeschäft in der Innenstadt betreiben können, Stunden dafür aufwenden seinen Kunden ausführlich
    zu beraten, wenn dieser DUMMKOPF dann anschließend Outletcenter und Internetshops abklappert, nur um ein paar Cents zu sparen?

    MODE & PREISE - bei all der Unkenntnis der Konsumenten, die noch nicht einmal mehr selbsständig, d.h. ohne Beratung
    und Ratschläge von Dritten, die zur Hose passende Schuh- oder Gürtelfarbe herausfinden können,
    also sogar dafür noch zu blind sind,
    ganz abgesehen einmal davon wie solche Leute Gutes von Schlechtem unterscheiden wollen,
    geschweige denn sich mit Materialien auskennen und sich immer wieder nur darauf berufen "es irgendwo gelesen zu haben"
    oder irgendein "Experte es so meinen würde", sich also immer nur auf ungeprüfte Meinungen, Ansichten und Geschreibsel
    von Anderen berufen,
    aber ständig selbst bei NULL AHNUNG über die LEISTUNG und den WERT fabulieren, wie können dann
    MODE - QUALITÄT + PREISE noch unter einen Hut gebracht werden - wie soll das funktionieren?

    Ich werde daraus einfach nicht mehr schlau!
    Einerseits hätten alle gerne das Beste vom Besten - wenn's aber an's Bezahlen geht, dann zählt nur noch der nackte Preis,
    aber nicht mehr das, was sie dafür bekommen.
    Da frag ich mich doch glatt, warum sich die Leute wochen- und monatelang im Internet "schlau machen" wenn sie
    anschließend doch "preiswert" einkaufen.
    Schon mal nachgerechnet was das dann tatsächlich unter'm Strich kostet?
    50 Stunden Internetrecherche X 25.- € Stundenlohn (der eigene wohlgemerkt) = 1.250.- €
    PLUS X.- € Warenwert
    PLUS Y.- € Versandkosten
    PLUS Z Stunden mit dem Hin- und Hersenden beschäftigt - alternativ dem Zeitaufwand X Stundenlohn für Fahrzeiten
    PLUS ....
    Ganz zum Schluss kommt ein preiswertes, absolut erstklassiges Outfit heraus?

    Wäre es da nicht günstiger gewesen gleich in den Laden zu gehen, sich beraten zu lassen, zu kaufen
    und anschließend beim Italiener um die Ecke noch etwas zu feiern?

    FRAGEN:
    Welche Schulnote hatten Sie als im Fach Rechnen als das Kleine Einmaleins durchgenommen wurde?
    Dürfen andere Leute, die Ihnen zu Dienste stehen, auch einen angemessenen Lohn verdienen oder sind Sie ein Narziss?
    Verstehen Sie es wirklich das Leben zu genießen?

    Wie anfangs schon gesagt - ich bin am Grübeln.:sorry:

    P.S.
    DUMMKOPF - kluge Köpfe denken nach und einen Schritt weiter, mindestens. Das ist aber heute eher die Ausnahme denn die Regel!

  • Ganz klar, dass die gestellten 3 Fragen als eine Provokation des Lesers gedacht sind.

    Es hat sich in deutschland eine Kauf-Kultur breitgemacht, die weder den stationären Händlern noch den Kunden etwas einbringt.
    Die Händler sollen die Ware ausstellen, damit die Kunden sie sich anschauen, befühlen und anprobieren können und dabei
    fachlich beraten werden - mal schlecht, mal gut, sehr gut bis sehr umfassend, was bei erfahrenen Händlern mittlerweile eine Rarität
    geworden ist.
    Die Kunden verlassen ohne zu kaufen das Ladengeschäft und suchen sich im Internet einen Anbieter, der den gewünschten Artikel
    billiger anbietet - oder sie fahren gleich in ein Outletcenter.
    Ob allerdings der Artikel beim Online-Händler derselbe ist - optisch mag das wohl zutreffen - wie beim lokalen Händler, ist nicht
    immer garantiert - z.B. kann ein Schuh eine andere Machart haben, was man nur erkennen kann wenn man ihn in den Händen
    hält und genau weiß woran man es erkennt.
    Bei Outletkäufen kann man in der Regel davon ausgehen, dass es sich speziell für diese Vertriebsschiene gefertigte Ware handelt,
    wenn sie dasselbe Design wie im Ladengeschäft aufweist dann erst recht.

    Wenn ich mir nun vorstelle wieviel Zeit ein einzelner Kunde/Käufer allein mit seinen Preisrecherchen im Netz zubringt,
    umfangreiche Vergleiche anstelllt, die Gesamtkosten inkl. Verpackung & Versand und eventuell Zoll sowie Einfuhrum-
    satzsteuer berechnet,dann frage ich mich - gerade bei Männern - ob nicht der Weg das Ziel ist und der Artikel selbst
    eigentlich vollkommen egal ist.
    Sprich:
    Das Vergleichen der Preise und deren Kalkulation, das Recherchieren von Onlinehändlern, Outletcentern und -villages
    ist der Männer neues Hobby?

    So weit so gut - aber wie viele Männer kennen sich, bei salopp ausgedrückt, Klamotten und Schuhen tatsächlich so gut aus,
    dass sie zu 100 % korrekte Vergleiche anstellen können?
    Der optisch identische Pullover, der Anzug oder die Schuhe können in verschiedenen Materialien, Macharten und
    verarbeitung ausgeführt sein - ich kenne ein weltbekannte Brand, bei dem dann "Made in Romania" drinne steht.

    Das kann von mir aus jeder halten wie er will wenn das Bargain Hunting zu einem neuen Männer-Zeitvertreib geworden ist.
    Ich darf Ihnen aber aus 15-jähriger Erfahrung mit Einkäufen in DE, UK, USA, CA, und anderen Ländern einen guten Rat
    mit auf den Weg geben:
    Es rentiert sich nicht und ist pure Zeitvergeudung - der Zeitaufwand ist insgesamt viel zu hoch, der geldwerte Vorteil
    liegt bei weit unter 1.- € pro Stunde, es kostet viele Nerven, ist manchmal Stress pur und ganz zu schweigen von all
    dem Frust wenn man mal wieder einen Umweg genommen hat zu einem Outlet und dann doch nicht fündig wurde.

    DAS SIND MEINE ERFAHRUNGEN ÜBER EINEN ZEITRAUM VON 15 JAHREN.
    Tun Sie mir bitte den Gefallen und versuchen es erst gar nicht mit 1 oder 2 Ausnahmen, einem Glückskauf die Regel,
    die Gesamtbetrachtung über so einen langen Zeitraum mit entsprechend hohem Umsatz, über den Haufen zu werfen.

    Meine persönliche Schlusfolgerung lautet:
    Entweder habe ich das Geld für diesen Mantel, dann gehe ich in ein gut sortiertes Geschäft und kaufe ihn
    oder ich lasse die Finger davon.
    Fabrikverkäufe besuche ich nur als absolute Ausnahme und nur noch wenn sie am Weg liegen.
    Ich vergeude weder meine Zeit noch mein Geld für Fahrten in Outletcenter und erspare mir damit viel, sehr viel Frust.
    [Ich kenne mich nun leider einmal recht gut, wenn auch nicht perfekt, mit vielen Sachen aus und erlaube mir eine Be-
    wertung der Ausführung, Machart, Materialien usw. und kenne die kleinen Details, an denen gespart wird, um einen
    Outletpreis überhaupt erst zu ermöglichen.]
    ONLINE-SHOPS in Großbritannien, den USA und Kanada kommen nur noch dann in Frage wenn ich meine Größe
    perfekt kenne und sich der Einkauf inkl. Zoll, Steuern, Zeitaufwand usw. insgesamt lohnt und
    der Anbieter auch (mindestens) ein Ladengeschäft betreibt, um sicherzugehen, dass er keine Fakes oder B-Ware
    vertreibt.
    Ich habe schon Blut und Wasser geschwitzt, mehr als 1 Monat lang, als der Paketdienstler in den USA
    die Regenjacke nicht schickte - es war das letzte Modell dieser eingestellten Serie!
    Nur mit Hilfe des Sheriffs bekam ich dann doch noch mein Paket.

    Faustformel: Händlerpreis im Ausland inkl. Nebenkosten < 50 % des deutschen Preises
    Also sind auch meine Einkäufe in UK, USA usw. praktisch NULL geworden, was aber noch weitere Gründe hat.

    Zum Schluss noch zu den Fachhändlern:
    Sie sterben langsam aber sicher aus und darüber braucht sich nun wirklich keiner mehr zu wundern.
    Auch keine Beiträge über die 'klägliche' Kundenberatung in's Netz zu stellen - die Händler erkennen recht schnell
    wer nur zum Anzuprobieren kommt um anschließend in EBAY oder in diversen Onlineshops zu kaufen.
    Was erwartet denn solch ein cleverer Kunde von dem Kundenberater nun tatsächlich?
    Doch nicht etwa dass er eine Dienstleistung gratis erhält, für die andere 100 € pro Stunde verlangen und bezahlt bekommen?
    Wie dümmlich-arrogant (ist zusammen geschrieben!) ist solch "ein Kunde"?

    Die Fachhändler in den Innenstädten können sich nur noch aufgrund ihrer Stammkundschaft halten, werden aber immer
    weniger und durch Ladenketten ersetzt - die immergleichen Innenstädte Deutschlands.
    Die Fachhändler im Hochpreissegment haben bereits begonnen ihre Onlineshops zu schließen - warum nur?

    Und welche Onlineshops werden sich durchsetzen?

    Mein persönliches Fazit lautet:
    Es ist wichtiger das Leben wirklich zu genießen als seine Zeit im Internet zwecks Preis- und Händlerrecherchen zu verbringen
    oder gar stundenlang in irgendwelche Outletcenter zu fahren, um dann etwas zu kaufen, was man gar nicht wollte, nur weil
    nichts anderes mehr da war wenn man überhaupt etwas findet, was einem gefällt!

    Schneiden die Leute sich nicht in's eigene Fleisch wenn es vor Ort gar keine Fachhändler mehr gibt sondern nur noch Ketten,
    aber keine Damen- und Herrenbekleidungs- und Schuhgeschäfte mehr, die diese oder jene Marke führen?
    Was bringt die ganze Preisjagd also den Kunden mittel- und langfristig ein?
    Ganz ehrlich, ich will es gar nicht wissen, denn darüber kann sich jeder selbst so seine Gedanken machen.

  • Eine andere, grundsätzliche Frage über die ich mir immer wieder stelle, ist die ob Mann sich kleidet, um sich darin wohlzufühlen oder
    wie die Frauen in erster Linie, um anderen zu gefallen und sich ggf. und unter Umständen dann auch damit selbst zu gefallen.
    Dabei ist natürlich auch interessant ob sich der Mann bei seiner Kleidung - genau wie beim Auto - mit Statussymbolen umgibt
    als da wären rahmengenähte oder bespoke shoes, Anzug RTW oder bespoke, Hemd, dito, Krawatte usw..
    Da Mann sich als smart, stilvoll, clever, modern, durchsetzungsstark, stilvoll, Businessman, Gentleman, gebildet und kultiviert,
    kurz: als PREMIUM-Ausgabe der Spezies homo masculinus gesehen werden und auch so präsentieren will,
    kauft er natürlich und ausschließlich 'preiswert' ein - macht also noch mehr aus sich und seinem Geld.
    Seine hohe Bildung dokumentiert & präsentiert er anderen durch den ständigen Gebrauch von Englischen Bekleidungstermini,
    die er gelernt hat.

    Die Außenwirkung ist also schon enorm - er macht optisch & auch verbal schon was daher.

    Die Frage, die ich mir aber dabei stelle, ist die ob er all den Aufwand nur treibt, um anderen Leuten, speziell den Damen und Geschäftspartnern
    zu imponieren - man findet dazu ausreichend Parallelen im Tierreich, man denke nur an den Pfau und die Balz im Allgemeinen
    oder
    um sich in seiner Bekleidung tatsächlich wohlzufühlen, um so seine innere Stärke, seine Persönlichkeit, sein Wohlfühlgefühl
    auch nach außen wirken zu lassen, zu zeigen, wenn man so will - als Mann, der in sich selbst ruht und mit sich und seiner Kleidung
    rundum zufrieden ist.

    Die Männer der Gattung Pfau versuchen beispielsweise möglichst schöne, wertvolle oder mit einem hohen Image (-gewinn) Kleidungsstücke
    zu tragen und dafür aber pro Teil möglichst wenig zu bezahlen, damit sie in der Gesamtzahl mehr einkaufen können.

    Die anderen Männer mit innerer Balance, Zufriedenheit und ausgeprägtem Selbstbewußtsein interessieren sich nicht oder kaum für Brands
    und Logos, für Marken nur wenn sie tatsächlich für eine hohe Qualität stehen, womit sie sich natürlich bestens auskennen,
    und kaufen sich nur Sachen, die ihren eigen Wohlfühleffekt verstärken, weniger an der Zahl aber dafür ausgefallene Stücke usw..

    Ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass das Geltungsbedürfnis der Männer immer mehr steigt und sie nicht mehr sie selbst sind,
    sondern versuchen es den Frauen gleichzutun, um sich in Szene zu setzen - der Schlagerbarde aus dem Norden und der Erfolg
    von Modemarken, die ihre Oberbekleidung mit Stickern und Logos übersähen, sprächen dafür.
    Lustig anzusehen sind diese Männer, meist ältere im zweiten oder dritten Frühling, bei ihrer Balz schon,
    und Erfolge haben sie schließlich auch aufzuweisen.:smile:

    Mir persönlich ist es egal wer sich wie kleidet und benimmt - Männer nehme ich sowieso nicht so bewußt wahr;
    nur wenn sie besonders auffällig gekleidet sind, was leider selten genug elegant ist, dann schon.
    Und vor allen Dingen möchte ich niemanden belehren - ich spreche wohl auch mit meinem Geschlecht über
    dieses und jenes Modethema aber lediglich, um ihre Einstellung zur Mode zu erfahren - das ist aber auch schon alles.:wink:

  • Interessant bei meinen Unterhaltungen bzw. herauskristallisiert hat sich, dass der Kleidung und den Schuhen immer
    weniger Gewicht beigemessen wird und dass die Leute glauben, dass alles immer billiger wird.

    Nur ganz wenige leisten sich noch den Luxus Geld für ihr äußeres Erscheinungsbild auszugeben, und diese Käufer
    stehen nun einmal auf Marken, Logos und Brands.
    Die Mehrheit kauft allerdings nur noch billig ein und nennt das dann "preiswert", denn allen Käufern, von ganz wenigen,
    seltenen Ausnahmen einmal abgesehen, hat von Qualität absolut keine Ahnung, und dies ist vom Bildungsniveau
    vollkommen abgekoppelt.
    Es hat sich z.B. bei Schuhen eine Wegwerfmentalität entwickelt, und versuche einmal jemand einer Frau einen
    genähten Schuh zu verkaufen:
    Er/sie wird staunen, was dann zu hören ist - von den Antworten der Männer einmal ganz zu schweigen!
    Da ist es doch einer Akademikerin vollkommen neu "hat mir noch niemand gesagt!", dass ein Schuh eine Fersenkappe benötigt.
    Gesprächsanlaß: Sie hatte für ihr Alter schon sehr gut ausgeprägte Knickfüße.

    Solche Unterhaltungen könne ich hier mehr als genug zitieren - meine gesammelten Erfahrungen aus diversen Foren
    würden das Bild nur vervollständigen.
    Qualität, vollkommen gleich ob auf Material, Design, Verarbeitung und Gebrauchstauglichkeit an sich bezogen,
    steht nicht mehr hoch im Kurs, da die Allgemeinbildung diesbezüglich gegen Null tendiert und es nicht infrage kommt
    sich damit - da Lern-/Arbeitsaufwand - zu beschäftigen.
    Viel lieber babbelt man das, was andere Leute vorsetzen, einfach nur nach - übrigens das typische Internetphänomen
    überhaupt - ohne auch nur einmal daran zu denken darüber nachzudenken.
    Die Marken-Gläubigkeit komplettiert das Bild dann.

    Es reicht heute vollkommen aus eine Schaufensterpuppe schön zu drappieren oder im Internet gut bearbeitete Fotos
    einzustellen, allein die Optik macht's - das Auge isst mit, das Hirn schläft - da niemand mehr auf die Details achtet
    und weiß auf was er eigentlich achten sollte.
    Also reicht auch die billigste Variante von Hemd, Bluse, Schuhe, Mantel usw. vollkommen aus, denn die anderen
    sehen ja auch keinen Unterschied - es sei denn sie kennen die Marke.
    Das muss man in einer Kleinstadt und einem Dorf einfach so hinnehmen - ist halt eben Provinz.

    Erschreckend ist für mich persönlich was man in den Internetforen, gleich in welcher Sprache, zum Thema Fashion
    und Mode findet:
    Das ist in aller Regel die Inkarnation des UN-WISSENS - allein wenn ich mir da den englischen Schuhblog anschaue,
    aber nicht nur den - es interessiert keinen mehr wirklich was ein gutes Hemd oder einen haltbaren Pullover ausmacht,
    es wird einfach nur noch ohne nachzudenken losgebabbelt.
    Herauskommen tun nur noch krude Thesen über den Wert von Qualität und den Preis.

    Wie aber will jemand wissen ob der Preis angemessen ist wenn er/sie sich noch nicht einmal im Ansatz damit
    auskennt, was bewertet wird?

    Also besser gleich bleiben lassen und mit der Masse mitschwimmen - Supermärkte, Discounter, Outlets....

    Hauptsache "preiswert"!

  • Hat keiner ne Halskrause für mich oder kann mir sagen wo ich so etwas herbekommen kann?

    Wenn ich so durch's Internet surfe muss ich immer wieder ob so viel Törichtheit den Kopf schütteln - wäre also sehr nett
    wenn mir jemand weiterhelfen könnte, nicht dass das noch womöglich chronisch wird.
    Heute war es zum Beispiel wieder ganz schlimm: Couch-retailer, die als Manufaktur bejubelt werden - an Private-Label-
    Brands habe ich mich ja schon fast gewöhnt, nur jedes Mal wenn ich so viel schriftlich selbstbestätigte ... lese,
    dann löst es einfach aus, und der Kopf bewegt sich penetrant hin und her, kurze, zuckende Bewegungen.

    Bräuchte also dringend einen Tipp - Danke!:smile:

  • Bei gutem Essen und Trinken kennen sich die Leute gut aus. Auch Biokost liegt mittlerweile voll im Trend,
    denn auf gesunde Ernährung legen die Menschen viel Wert.
    Darüber gibt es auch jede Menge Fachzeitschriften und Bücher.

    Nur zweifelsfrei gehört gute, qualitativ hochwertige Bekleidung ebenfalls zu den menschlichen Grundbedürfnissen,
    beinahe so wichtig wie die tägliche Nahrungsaufnahme - man kann wohl nackig herumlaufen, aber essen & trinken muss man immer.

    Warum es aber bei Kleidung immer nur das Billigste, das "Preiswerteste"sein muss und sich die Menschen höchstens noch
    mit Bio-Kleidung, wenn auch verhältnismäßig wenige, beschäftigen, ist nicht besonders rational.
    Im Körper nur das Beste, das Feinste, das Verträglichste und
    auf dem Körper darf's ruhig viel Chemie sein - ganz so als würde der Körper durch die Poren der Haut keine Giftstoffe aufnehmen?
    Allergien sind in allen Fällen purer Zufall oder Schicksal?
    Kaputte Füße wie Senk- und Spreizfuß usw. sind womöglich angeboren?
    Haltungsschäden und Rückenschmerzen auch?

    Um es kurz zu machen:
    Ich verstehe einfach nicht warum die Menschen so wenig achtgeben auf ihre Bekleidung und deren Qualität, die zumindest
    auf ihre Gesundheit einwirken kann und vermutlich auch wird.
    Stattdessen legen sie nur Wert auf die Optik, ihr Erscheinungsbild, ihr Image, ihren für jedermann sichtbar dokumentierten
    sozialen Status mittels Logos oder markentypischem Design.
    Und das Thema hat nicht unbedingt etwas mit hohen oder unbezahlbaren Preisen zu tun...

  • Die Tage traf ich zwei Leute, die doch tatsächlich mit Überzeugung die etwas teureren und besseren Artikel aus Europa kaufen,
    um letztendlich ihren eigenen Arbeitsplatz zu sichern.
    Scheinbar braucht es weder Abitur noch Studium, um eigentlich sehr einfache Zusammenhänge zu erkennen und
    konsequent danach zu handeln!


    P.S. Ich möchte meine beiden Gesprächspartner damit keinesfalls auch nur in irgendeiner Art und Weise diskreditieren!

  • Wenn ich so durch's Internet streife - ich muss mir das wirklich einmal abgewöhnen - dann entdecke ich soviele Falschmeldungen
    über Mode & Co, dass einem Angst und Bange werden kann - verwundern muss man sich über gar nichts mehr.
    Es darf ja jeder schreiben was er will, und wenn er es dann geschickt anstellt und ihm der Nimbus zugestanden wird,
    dann gibt's eine Quelle für Zitate mehr.
    Das Unverständliche daran ist aber, dass diese Falschmeldungen gelesen, nicht überdacht und dennoch weiterverbreitet werden,
    und das nur, weil die Leute glauben, dass z.B. der Praktikant eines Schuhmachers dadurch zum Schuh-Guru geworden wäre
    und wirklich von Schuhen und Leder Ahnung hätte.
    Oder nur weil jemand 'preiswerte' "Maßkleidung" trägt wird er wohl noch lange nicht zum Schneider, Maßschuhmacher aber
    taugt als Fachberater.
    Die Liste ließe sich beliebig verlängern...
    Wenn aber dann ein echter Maßschneider mit viel Erfahrung in einem Forum auftaucht und sein Wissen zur Verfügung stellt,
    dann wird er von den Besserwissern, die eigentlich aber nur recht wenig wissen, ganz schnell vergrault.

    Warum nur sind gerade die Besucher solcher Foren und Blogs so von ihren Gurus, dem verbeiteten Falschinformationen und
    von sich selbst so stark eingenommen, wissen (immer?) mehr als die Fachleute, die sich dort eh nur ganz vereinzelt mal kurz blicken lassen?

    Haben sie Angst ihrem Irrglauben abzuschwören, sich selbst Fehler einzugestehen, handelt es sich nur um mangelnde Einsichtsfähigkeit,
    oder schlicht und einfach um dümmliche Arroganz?
    Diese Frage habe ich mir schon sehr oft gestellt, da ich im Laufe meiner "Karriere" gar so manches anfangs falsch verstanden hatte und
    mich eines Besseren belehren lassen musste - ein immerwährender Lernprozess!

    Man muss es nur wollen und bereit sein über seinen eigenen Schatten zu springen - so ist nun mal das Leben!:big_boss:

  • Einen Thread irgendwo aufzumachen "Dümmer geht's nimmer" verbietet die Contenance oder die Manieren,
    nur verwundert es mich nicht mehr, dass so manchem Blogautor ab und an der Gaul durchgeht,
    weil viele Modeforen und -blogs zur Spielwiese des Marketing verkommen sind oder nur noch Billig-Produkte bejubelt
    und besprochen werden, gleich ob cheap bespoke or rtw, und irgendwelche dubiosen Geschäftemacher ihr Unwesen treiben.

    Idealismus und Enthusiasmus versus Business.

    Da kann man schon mal ganz schnell griesgrämig werden, entsprechende Artikel schreiben, um die Leute zu vergraulen.
    Aber was soll's?
    Wer nicht darüber nachdenken will, der soll's halt eben bleiben lassen!
    Oder Mann lässt es bleiben - alea jacta est!:loud laugher:

  • Heute bin ich zum ersten Mal in's Grübeln verfallen ob ich mir die Arbeit machen soll einen Feintäschner und
    seine wirklich herausragenden Taschen vorzustellen, da ich darüber nachdachte ob es bei seinen Preisen überhaupt
    einen Sinn macht, zumal wenn man bedenkt, dass die Deutschen nur noch bereit sind für stark beworbene Brands
    (Firmen- und Produktnamen, die sie so kennengelernt haben)
    Geld auszugeben, sogar noch jahrelang darauf zu warten und schon glücklich sind
    wenn man sie denn überhaupt in den Laden reinläßt.

    Meine eigenen Erfahrungen bestätigen leider, dass nur die Marke zählt.:I want it!:

  • Es hat doch etwas Gutes ein eigenes Forum zu betreiben - hier postet zumindest keiner Tinnef.

    :loud laugher: Kann schließlich auch noch kommen... aber zumindest bisher noch nicht, sind ja auch noch wenige Poster,
    aber ich habe die Hoffnung, dass wenn es mehr werden sollten sie auch eine Lehre von jemanden annehmen,
    der es nun einmal besser weiß, was nicht heißt, dass ich der Besserwisser bin.
    Es wäre frustrierend, wenn jemand aus seinem Hauptberuf herausTipps gäbe, die umgehend von Laien dementiert werden
    würden, die es nun einmal besser wissen.
    Aber das fällt ja auch keinem weiter auf, da ja (fast) alle nur Babblen - die berühmt-berüchtigten Brandbabbler, kurz: BéBé's genannt.

    :help: save our style :help:

    Und nein, ich sehe den Sinn eines Forums nicht darin jedem für jede tumbe Äußerung & Rechthaberei eine Plattform zu bieten,
    sondern einen Platz, um zu diskutieren, sich zu informieren und zu lernen, was ich ja auch schon seit vielen Jahren tue,
    denn Mann lernt nie aus.
    Also immer schön locker bleiben und dabei nicht immer alles besser wissen wollen ohne es tatsächlich auch zu tun.

  • Ich könnte die Lästerei über Schuhe und Schuhpflege ja noch beliebig lang fortsetzen, habe aber keine Lust mehr den Leuten
    den Spiegel mit all dem Blödsinn, den sie tagtäglich über Schuhe verzapfen oder von anderen "Experten" und "Päpsten",
    die allerdings auch keinen blassen Schimmer von der Materie haben, ohne Verstand zitieren.
    Das reicht von mit Hitze auf die Leisten aufgeschrumpftem Schaftleder bis hin zu wahrlich dämlichen Ratschlägen
    wie mittels Aqua destilata angefeuchtetem Tuch den Staub abwischen wegen der Wasserhärte für die Pflege und
    bei der Passform mit seltsam anmutenden Pölsterchen und Einlagen.

    Also lass ich es lieber bleiben, denn das Schreiben der anderen Beiträge ist schon genug Arbeit und Zeitaufwand und
    irgendwann müsste eigentlich jedem auffallen was bei und über Schuhe so an komischen Beiträgen im Netz herumschwirrt,
    immer wieder sehr unterhaltsam & amüsant wenn man sich dem Schwarzen Humor verschrieben hat.:loud laugher:

  • KLASSE statt MASSE?

    :shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok::shok:

    Irgendwie ist es doch erstaunlich wenn ich mir so den Weihnachtsbazar anschaue und sehe was es so alles
    an schönen Dingen gibt und mit dem tristen Bild auf Deuschlands Straßen vergleiche, ganz zu schweigen von dem,
    was in der Modeliteratur, Foren und Blogs propagiert wird:

    Die gähnende Langweile!

    Da wird doch glatt den jungen Männern als Einsteigerhose eine graue aus Flanell empfohlen statt einer Jeans,
    die wohl jeder zuhause mehrfach im Schrank liegen hat - na ja!
    Das ist wohl genau so falsch wie so manch andere Episode in dem Guide-Taschenbuch oder gar diese oder
    jene Krawatten-Illustration ebenso wie das Alter der Jeans von gerade mal 100 Jahren, die weit älter ist.
    Wie hieß es damals in dem Lied so schön "...da trimmt ich mich auf jugendlich" - heute müsste wohl heißen:
    "da trimmt ich mich auf Großpapa" - tja, so ändern sich die Zeiten!
    Und über allem strahlt der Fixstern der Schnäppchenjagd mit Termini wie Preis-Leistungsverhältnis bzw. dem Kürzel PLV,
    aber nur solange bis einer, zwei oder drei daherkommen und ein "Must-Have" kreieren, ein ganz tolles, neues Brand,
    das sich aber bei näherem Hinsehen nur als simples "Private Label" entpuppt,
    also nichts anderes als auf das Händlerlogo, und selbst das ähnelt frappierend dem original Herstellermarkenzeichen,
    umetikettierte Waren.

    Für deren Kauf gibt es dann aber die tollsten Rechtfertigungen bei den vollkommenen überzogenen Preisen
    im Vergleich zum Ladenpreis des Herstellers!
    Zur Not wird dann vom Retailer behauptet "man mache ja schließlich top Produkte..." - die Onlineshop-Betreiber
    als veritable Kunsthandwerker, die doch glatt eine Manufaktur betreiben und für den Materialeinkauf des ach so teuren Leders
    oder Stoffes eine Anzahlung erbitten.
    Da gewährt doch gerne jeder dem Couch-Shop-Betreiber einen Dispokredit für seinen Wareneinkauf,
    man muss es den Leutchen nur richtig verklickern.
    Es wäre ja schließlich ein absolutes Unding als einziger gerade keinen Shell Cordovan Gürtel oder eine Grenadine-Krawatte
    sein Eigen zu nennen.
    Wie würde Mann so vor den Mitlesern und -postern dastehen, so vollkommen außen vor ohne Fotos vom eigenen
    Klamottenfundus, quasi ein Externer, vom tagtäglichen Exhibitionismus vollkommen ausgeschlossen?
    Ganz zu schweigen von dem ganzen übrigen Treiben wie z.B. dem Tanz um das Goldene Kalb, dem MUST HAVE?

    Das geht gar nicht!

    Also Augen zu und durch!
    Irgendwo und irgendwie wird sich schon wieder eine Gelegenheit ergeben, die Mehrkosten wieder reinzuholen und einzusparen.

    Wie wär's mit einem Paar rahmengenähter Schuhe aus dem demnächst anstehenden SALE?
    Braucht Mann wohl auch nicht wirklich für die Rotation, passen auch nicht so recht an den Fuß - aber immerhin:

    Das Geld wird wieder eingespart!

    :loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher::loud laugher:

    MASSE statt KLASSE!

    P.S. Ich hatte wohl mal mal vor vielen Jahren einen Blick in das Buch geworfen "Wie man Freunde gewinnt", wurde aber zu aufrechtem + ehrlichem Verhalten erzogen.

  • Der Grund warum ich niemandem Jeans empfähle ist der folgende:

    Hat eh jeder und schön sind sie, Gott weiß, nicht. Es muß zwar keine graue Flanell-Hose sein, aber es gibt auch noch andere schöne Stoffe, sei es Cord oder Moleskin oder, oder.

    Ich weiß jedenfalls, daß ich mir außer für die Gartenarbeit keine Jeans mehr kaufen werde und das Verfallsdatum meiner letzten straßentauglichen Variante ist schon absehbar. Ebenso ist der 5-Pocket Schnitt bei mir unten durch, Jeans oder nicht Jeans, egal. Das alles ist aber wohl reine Geschmackssache und der Jeansfetischist trägt nicht anderes, während sich die Anzug oder Wollhosenfraktion weitestgehend der Benutzung enthält.

    Jedenfalls ist dieses Jeansmeer für mich die pure Langeweile, min. 90% der Männer besitzen scheinbar keine anderen Hosen mehr, zumindest liegt diese Vermutung nahe, wenn ich auf den Straßen mal nach unten gucke. Vom teilweise sehr häßlichen Schuhwerk wollen wir gar nicht erst anfangen.

    Mindestens genauso langweilig empfinde ich übrigens diese neue Lässigkeit im Zusammenhang mit Sakkos und Anzügen: keine Einstecktücher, keine Krawatten, keine Westen. Einer wie der andere, alle tragen irgendwelche uni grauen bzw. blauen Modelle ohne sonstigen Zierat. Das ist Langeweile.

    Abstufungen gibt es beim Anzug ebenfalls fast gar nicht mehr, weil meist nur die beiden genannten Farben vorhanden sind. Vergessen die Abwechslung der Vergangenheit, welche gemusterte Anzüge (auch in Braun- oder Grüntönen) kannte, vorbei die verschiedenen Knopfstellungen (2-Knopf, 3-Knopf, Zweireiher etc.), vorbei die Schleifen als Alternative zur Krawatte, vorbei alles an formeller Tages- oder Abendgarderobe (Bonner Anzug, Smoking).

    Dafür gibt es jetzt bunt gemusterte Motto-Shirts auf Bällen zu bestaunen oder lachhafte Camp David Werbeträger Hemden.

    Insoweit (und das insbesondere auch auf diese verteufelte SlimFit Periode bezogen) trage ich gerne Kleidung meiner Vorfahren oder lasse mir Hosen bewußt mit 25cm Saumweite anfertigen und in Stoffen, die etwas weniger alltäglich sind. Insoweit trage ich ebenso meinen Smoking und meine Schleifen gerne. Ich sehe den Opa-Bezug nicht, weil er - so kommt es zumindest an - darauf abzielt, daß derartige Kleidung nur alte Männer trügen und diese auch nur selbigen stände. Ich trage was ich ästhetisch finde, denn deswegen macht mir die Kleidung Freude: bei Jeans und Co. ist das leider nicht gegeben.

    Einmal editiert, zuletzt von 0815newbie (10. November 2013 um 22:06)

  • Ja, fast jeder Mann hat eine Jeans zuhause - warum also nicht ein Buch darauf aufbauen statt
    die Neuanschaffung einer grauen Flanellhose als (Ausgangs-) Basis zu empfehlen?
    Die jungen(?) Männer also mit dem, was sie eh schon haben, an die klassische Kleidung sachte heranführen?

    Zumal sich dabei dann automatisch die Frage stellt wo eine Flanellhose in guter Qualität kaufen?

    Warum also einfach wenn's auch kompliziert geht? :sorry:

    Auf meinem Wunschzettel stehen neben Flanellhosen aus Stoff der Fox Brothers noch zwei schwarze Jeans in 21/25 oz von Ironheart,
    die ich mit meinen Lederjacken kombiniert tragen möchte.

    Apropos Langeweile:
    Da stimme ich Dir voll zu - nur legen die Männer kaum noch Wert auf einen gepflegten Auftritt,
    und wenn sie sich dann doch Mal trauen, dann werden sie unter Umständen "dumm angemacht".
    Und diese Anzuguniformen kombiniert mit farblich, designmäßig, 'qualitativ' unpassenden Schlipsen und Hemden,
    billigen Gürteln und ebensolchen schwarzen Schuhen - auch da bin ich mit Dir d'accord.

    Mir ging's aber in erster Linie darum diesen Quatsch mit "Private Labeln", "Manufakturen", "Handarbeit" und
    andere Themen aus diesem Bereich ein wenig auf's Korn zu nehmen:
    Ganz normale Onlinehändler statt einem Brand mit eigenem Designer oder statt eigener Manufaktur oder Herstellung
    "Wir machen ..." - "wir machen auf Vorbestellung und erbitten eine Anzahlung von 50 %" " - usw.
    denn mit Verlaub, das ist schon teilweise voll in der Grauzone, aber den Wollenden geschieht bekanntlich kein Unrecht.

    GEIZ & HYPES verursachen Schäden an Hard- und Software. :diablo:

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